McLaren im Pech: Aus den Punkten gerutscht

(Motorsport-Total.com) - Sergio Perez zeigte in Silverstone ein starkes Rennen und lag auf Punktekurs, als er wie so viele Kollegen hinten links einen kapitalen Reifenschaden zu beklagen hatte und aufgeben musste. Teamkollege Jenson Button rutschte auf alten Reifen fahrend in den letzten Runden aus den Zählern und wurde 13.

© xpbimages.com

Auch Sergio Perez war ein Opfer der Reifenplatzer von Silverstone Zoom Download

"Ich bin auf dem härteren Reifen gestartet, aber dieser zeigte schnell Graining", so Button. "Das bescherte mir früh im ersten Rennabschnitt Probleme. Auf dem weicheren Reifen war ich glücklicher. Unsere Geschwindigkeit war nicht allzu schlecht, aber der letzte Rennabschnitt war besonders hart. Nach dem letzten Safety-Car war auf meinem linken Vorderreifen nicht viel Lauffläche übrig, es war aus diesem Grund sehr schwierig, ihn auf Temperatur zu bekommen. Damit hatten wir sowieso zu kämpfen."

"In der Schlussphase war ich verwundbar. Alle Autos auf frischeren Reifen kämpften, um an mir vorbei zu kommen, und sobald ich neben die Ideallinie fuhr, um mich zu verteidigen, wurde es sogar noch schwieriger, die Temperatur wieder in die Reifen zu bekommen."

Button fordert Aufklärung der Reifenschäden

"Aus Gründen der Sicherheit müssen die Ursachen hinter den Reifenschäden dieses Wochenendes angegangen werden. Es ist für den Fahrer des Autos gefährlich, denn er kann die Kontrolle darüber verlieren. Es ist jedoch auch für den Fahrer hinter dem Auto gefährlich, denn man kann von einem Gummigürtel getroffen werden. Hoffentlich kann das bis zum nächsten Rennen geändert werden."

"Abschließen möchte ich mich bei allen Fans herzlich bedanken, die uns dieses Wochenende unterstützt haben. In jedem Jahr scheint eure Unterstützung größer zu werden, und eure Leidenschaft für den Sport wächst weiter. Es war eine Ehre und ein Privileg, vor solch enthusiastischen Zuschauern zu fahren. Eure Unterstützung hat das Wochenende wirklich ausgemacht. Also, Dankeschön dafür."

"Das war für das Team wirklich schade, wir hatten das Ergebnis gebraucht", so Perez. "Mein Rennen ist wirklich gut gelaufen. Ich fuhr den Großteil des Nachmittags in den Top 10, als mein linker Hinterreifen plötzlich explodierte. Ich spürte auf der Hangar-Gerade eine Explosion - es gab nichts, was ich hätte dagegen Unternehmen können."

Perez ärgert sich über den Reifenplatzer

"Die Reifen bereiten große Sorgen. Glücklicherweise ist niemanden etwas Ernstes passiert, aber wir müssen uns zusammen hinsetzen, eine Erklärung dafür finden und etwas unternehmen."

"Alles in allem ist uns während des Wochenendes eine ordentliche Verbesserung gelungen. Wir nahmen ein paar nützliche Verbesserungen vor, und haben gezeigt, dass unsere Geschwindigkeit einen Schritt nach vorn gemacht hat. Das sind alles positive Dinge, die wir mitnehmen können. Wir hatten heute einfach nur viel Pech."

"Für Checo war dies ein charakterbildendes Wochenende", so Teamchef Martin Whitmarsh. "Er musste sowohl am Samstag als auch am Sonntag ohne eigenes Verschulden einige Rückschläge wegstecken. Er ist heute fantastisch gut gefahren, hat gezeigt, dass er über die Härte und die Belastbarkeit verfügt, die ihn als bekannten harten Kämpfer ausmacht."

Whitmarsh bedauert Pechvogel Perez

"Er fuhr den gesamten Nachmittag über gut, stand kurz davor, ordentlich Punkte einzufahren. Es war extrem großes Pech, den Nachmittag mit einem weiteren Reifenschaden zu beenden. Ich bin zufrieden mit der Art und Weise, wie er mit diesem Rückschlag umgegangen ist. Dieses Wochenende wird ihn zu einem noch stärkeren Wettbewerber machen."

"Jenson hatte ebenfalls Pech. Wir entschieden uns dazu, ihn während der letzten Safety-Car-Phase auf der Strecke zu belassen. Wir wussten, dass es schwierig sein würde, ihn vor alle Autos zu bringen, die hinter ihm mit frischen Reifen ausgestattet waren. Aber wir waren ganz zuversichtlich, dass er dennoch ein gutes Ergebnis holen kann."

"Unglücklicherweise hat sich unsere Zuversicht als Fehleinschätzung herausgestellt. Er war nicht in der Lage, für den letzten Sprint ins Ziel des Rennens Hitze in die Reifen zu bekommen, und als Konsequenz war er machtlos, konnte sich nicht verteidigen, wurde in der Rangfolge durchgereicht und aus den Punkten geworfen."

Dankeschön an die tapferen Fans

"Ich möchte den tausenden Fans Tribut zollen, welche die Formel 1 bei jedem Wetter an diesem Wochenende unterstützt haben. Es steht außer Frage, dass die britischen Fans die großartigsten Unterstützers sind, die wir haben. Ihre anhaltende Unterstützung für unser Team, selbst an einem schwierigen Wochenende wie diesem, war enorm dankbar. Die Fans waren absolut fantastisch."

"Alles in allem war dies ein schwieriges Wochenende für McLaren. Wir haben jedoch nützliche Lektionen gelernt, und wir werden sie in das kommende Rennen am Wochenende in Deutschland mitnehmen, wo wir ein besseres Ergebnis erzielen wollen."