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Alonso: "Gutes Rennen mit viel Glück"
Ein glücklicher Sonntag nach vielen Problemen: Ferrari-Star Fernando Alonso atmet nach Platz drei in Silverstone erst einmal kräftig durch
(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso hatte es schon vor einigen Wochen gewusst. "Bisher hat Sebastian kein einziges Problem gehabt, bei mir gab es in Malaysia und China viel Pech. Auch er wird mal so etwas erleben", hatte der Spanier gesagt. Am Sonntag in Silverstone war jener Tag gekommen. Sebastian Vettel fiel mit einem Getriebeschaden in Führung liegend aus, der Ferrari-Star wuchtete sich an einem schwierigen Wochenende noch von Startplatz neun auf Rang drei nach vorn.
"Es ist ein fantastisches Ergebnis am Ende eines wirklich schwierigen Wochenendes. 15 Punkte mehr als Sebastian zu holen, ist alles andere als normal. So etwas ist natürlich noch schwieriger zu erreichen an einem Wochenende, an dem man nicht sonderlich konkurrenzfähig ist. Ich hoffe, dass wir den Fans eine tolle Show geboten haben", feiert Alonso seinen Podesterfolg in Großbritannien. "Bei der zweiten Safety-Car-Phase habe ich viele Plätze verloren, aber dennoch bin ich glücklich."
"Es war ein gutes Rennen mit viel Glück. Es gab vor mir einige Reifenschäden. Ich selbst hatte auch einen Plattfuß, aber der passierte in der letzten Kurve vor meinem Weg in die Box. Ich habe da gar nichts verloren. Sebastians Ausfall ist natürlich das, was uns am meisten gebracht hat an diesem Wochenende", fasst der Asturier nach dem Rennen zusammen. Wie viel Glück Alonso am Sonntag hatte, wir an einem Beispiel deutlich. In Runde 46 lag der Spanier hinter Sergio Perez (McLaren), als dem Mexikaner ein Reifen explodierte.
"Das war ein echter Schreckmoment. Das passierte mitten auf der Geraden, bei sehr hohem Tempo. Ich wollte nach rechts ziehen, um an der Seite an ihm vorbeizugehen. Ich hatte großes Glück. Wenn ich es links versucht hätte, dann wären mir womöglich die ganzen Reifenfetzen entgegengeflogen. Das will niemand erleben", sagt er. Die zahlreichen Reifenschäden machen dem Spanier große Sorgen. "Wir können nichts machen und haben keine Ahnung. Die Fragen muss Pirelli beantworten."
"Ganz ehrlich: Ich konnte die Randsteine überhaupt nicht meiden. Ich war in ständigen Kämpfen - um Platz elf, neun, acht und so weiter. Immer fährt man in der verwirbelten Luft. Dann hat man nicht immer vollständig unter Kontrolle, wie man das Auto am Kurvenausgang positioniert bekommt. Ich glaube auch gar nicht, dass die Randsteine etwas damit zu tun haben", sagt er. "Wir fahren seit so vielen Jahren in Silverstone und die Randsteine waren noch nie ein Problem. Ich glaube nicht, dass diese Probleme plötzlich in diesem Jahr auftreten."
Bei Pirelli laufen derzeit Analysen, die erklären sollen, warum an vier Fahrzeugen haargenau das gleiche Muster bei Reifenschäden zu erkennen war. Alonso wartet die Ergebnisse dieser Untersuchungen ab und beschäftigt sich eher mit der Leistung Ferraris und der Situation in der WM. "Ich habe zwar heute 15 Punkte aufgeholt, aber wir müssen realistisch bleiben. Wir sind nicht schnell genug und haben viel Arbeit vor uns. Wir stehen zusammen und haben ein tolles Team, das hart arbeitet."