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Silverstone: Ferrari setzt auf Sommerhoch
Optimistisch reist Ferrari zum Großen Preis von Großbritannien nach Silverstone, immerhin machen die Ergebnisse der vergangenen Jahre Mut
(Motorsport-Total.com) - Im "Home of British Motor Racing" haben die Italiener die Oberhand. Ferrari konnte in diesem Jahrtausend bereits fünfmal in Silverstone gewinnen - mehr als jedes andere Team. McLaren kommt auf vier, Red Bull auf drei Siege. Für die Scuderia scheint der Kurs in der Grafschaft Northamptonshire durchaus ein gutes Pflaster zu sein. Auch in der Saison 2011, als man lediglich einen Saisonsieg einfahren konnte, triumphierte Fernando Alonso in Silverstone.
2013 muss dem Spanier ein ähnliches Resultat gelingen, wenn er Sebastian Vettel in der Weltmeisterschaft nicht davonziehen lassen will. 36 Punkte beträgt der Abstand zum führenden Red-Bull-Piloten bereits. "Wir haben keinen Raum mehr für Fehler", weiß der Spanier. "Aber wir müssen ruhig bleiben, unseren Job erledigen und das Maximum an jedem Wochenende herausholen. Wenn wir das Rennen gewinnen können, oder vor Sebastian ins Ziel kommen, wäre das großartig."
Wenn nicht, dann will der Ferrari-Pilot zumindest so wenig Punkte wie möglich verlieren. Er erinnert sich noch an das vergangene Jahr, als er zwischenzeitlich 39 Punkte Vorsprung vor dem Deutschen hatte, und es nicht gereicht hat. "Und das war in Monza. Jetzt 36 Punkte zurückzuliegen, ist nicht die ideale Position, aber es ist auch nicht das Ende der Welt", bleibt Alonso gelassen. Auch, weil er um die Stärke des Ferrari-Boliden weiß.
Red Bull und Mercedes auf der Rechnung
"Es sollte ein guter Kurs für uns sein. Wir waren in den vergangenen drei oder vier Jahren mehr oder weniger konkurrenzfähig hier. Es ist auch ein Kurs, der China und Barcelona ein wenig ähnelt - und das waren die besten Strecken für das Auto. Daher haben wir gute Hoffnungen für das Wochenende." Andererseits weiß er auch, dass Red Bull in den vergangenen Jahren sehr stark war. Drei Siege holten die Österreicher in den vergangenen vier Jahren.
Und auch Mercedes hat Alonso nach den Auftritten in Monaco und Kanada auf der Rechnung. "Es wird ein extrem enges und herausforderndes Wochenende, aber wir gehen es mit Selbstvertrauen an - wohl wissend, dass wir eine gute Möglichkeit haben." 2012 kam Ferrari jedenfalls im Sommer so richtig in Schwung - ob das auch 2013 der Fall sein wird, da ist Alonso ein wenig skeptisch: "Wir werden in diesem Jahr ein wenig von der Reifenperformance und den -problemen beherrscht."
"Aber wenn man an einem Wochenende die Reifen gut zum Funktionieren und Halten bringt, dann hat man eine größere Gewinnchance. Manchmal trifft man eben nur eins von beiden, und das ist nicht genug - in dem Aspekt müssen wir uns noch verbessern. Ich denke, die Performance des Teams muss in Sachen Reifenvorbereitung am Samstag und Sonntag noch ein wenig besser werden", so Alonso abschließend.
Massa sehnt sich nach erstem Podest
Auch Teamkollege Felipe Massa hat die gleichen Ansichten wie der Spanier. Auch er glaubt, dass die Strecke dem Ferrari liegen könnte: "Die Strecke ist mit ihren schnellen Kurven und dem rauen Belag, der die Reifenwahl diktiert, ähnlich zu Barcelona und China, wo wir konkurrenzfähig waren. Das könnte unserem Auto liegen, aber wie immer am Donnerstag, müssen wir abwarten und schauen."
"Wenn wir auf die Punktesituation schauen, dann ist es wichtig ein gutes Rennen zu haben - aber faktisch eigentlich von jetzt bis zum Ende der Saison, also hoffe ich auf ein großartiges Wochenende", ergänzt der Brasilianer. In der Vergangenheit wollte ihm das in Silverstone aber nicht gelingen: In elf Anläufen für Sauber und Ferrari kam er nie aufs Podium. "Ich war zweimal Vierter, aber es ist ein Kurs, auf dem ich gerne fahre. Generell bevorzuge ich die alten Strecken, zusammen mit Spa und Suzuka."
Die Weltmeisterschaft hat der Ferrari-Pilot trotz des Rückstands von 83 Punkten und der derzeitigen Quali-Schwäche des Teams noch nicht aufgegeben: "Ich denke, alles ist noch möglich, denn am Ende kommt es mehr auf die Rennen als auf die Qualifikationen an. Aber das Qualifying ist natürlich auch wichtig für ein gutes Rennen - wenn man vorne startet, kommt man eher vorne an", weiß der Vizeweltmeister von 2008.
Er glaubt, dass Ferrari hart an dem Problem arbeitet, damit er und Fernando Alonso im Qualifying endlich wieder konkurrenzfähiger sein können. "Aber wir dürfen dabei die Attribute, die wir im Rennen haben, nicht verlieren. Das ist nicht einfach." Für Silverstone hat sich Massa aber auf jeden Fall ein was vorgenommen: "Ich ziele auf mein erstes Podium hier."