Silverstone das wichtige Heimrennen für Caterham
Nach Malaysia ist Silverstone das zweite Heimrennen für Caterham - Giedo van der Garde und Charles Pic wollen für die Teammitglieder eine positive Leistung zeigen
(Motorsport-Total.com) - Für Caterham ist Silverstone das wichtige Heimrennen in diesem Jahr. Die beiden Fahrer Giedo van der Garde und Charles Pic kennen den Kurs sehr gut, denn in den vergangenen Jahren gastierten sie mit den diversen Nachwuchsformeln im "Home of British Motorracing". Sportlich erwartet sich Caterham keine Wunderdinge. Dafür war die Zuverlässigkeit des CT03 bisher sehr gut. Pic kam mit Ausnahme von Monaco immer ins Ziel. Van der Garde musste bereits zwei Nuller schreiben (Spanien und Kanada). "Es wird ein sehr stressiges Wochenende für uns", blickt Rookie van der Garde voraus.
"Für uns ist es - wie für einige andere Rennställe auch - das wichtige Heimrennen. Jeder im Team freut sich darauf. Eigentlich haben wir großes Glück, denn für das Team sind Malaysia und Silverstone Heimrennen. Für mich persönlich zählt auch Spa als Heimrennen, denn dort sind die meisten niederländischen Fans zu finden", sagt van der Garde über die Ardennen-Bahn in seinem Nachbarland. "Ich habe in diesem Jahr also drei Chancen, mich vor heimischen Unterstützern zu präsentieren."
"Die Strecke kenne ich natürlich sehr gut. Ich bin dort schon viele Jahre gefahren und habe dort 2008 ein Rennen der Renault-World-Series gewonnen. In den vergangenen Jahren hatte ich dort allerdings in der GP2 kaum Glück. Deshalb will ich das Ruder herumwerfen und bei den Fortschritten aus Spanien anknüpfen." Caterham hat sich akribisch auf Silverstone vorbereitet, denn auch viele Mitarbeiter werden mit ihren Familien auf den Tribünen sitzen.
"Wir haben viel Zeit im Simulator in Leafield, das in der Nähe von Silverstone ist, verbracht", so van der Garde weiter. "Obwohl das Formel-1-Layout vor einigen Jahren verändert wurde, habe ich schon viele Runden auf dieser Strecke gedreht. Es wird also keine Überraschungen geben. Wie überall wird das Verhalten der Reifen sehr interessant werden. Über ein Wochenende verändert sich der Asphalt der Strecke recht viel. Das muss man genau im Auge behalten, damit wir am Sonntag mit der Strategie spielen können."
Die britischen Fans sind enthusiastische Motorsport-Fans. Speziell der Sportwagen Caterham 7, der ursprünglich von Colin Chapman als Lotus Seven entwickelt worden war, ist ein Stück britischer Automobilgeschichte. "Es wird auch außerhalb des Cockpits ein stressiges Wochenende werden", bemerkt van der Garde die zahlreichen Promotion-Aktivitäten rund um den Grand Prix. "Es sind verschiedene Veranstaltungen mit Teampartnern geplant."
"Nach dem Qualifying am Samstag fahren Charles, Cyril (Abiteboul, Teamchef; Anm. d. Red.) und ich nach Leafield in die Fabrik zu allen Mitarbeitern und ihren Familien. Da das Rennen so nahe an der Fabrik stattfindet, ist es eine der wenigen Chancen, dass Charles und ich in Großbritannien sind. Es wird cool sein die ganzen Mitarbeiter zu treffen, die immer so hart arbeiten. Was auch immer auf der Strecke passieren wird, es wird ganz bestimmt ein gutes Wochenende", ist sich van der Garde sicher. Für seine Kollision mit Mark Webber in Kanada wird er diesmal in der Startaufstellung um fünf Plätze zurückversetzt.
Pic bestreitet am Sonntag schon seinen zweiten Grand Prix in Silverstone. Im Vorjahr kam der Franzose mit dem Marussia als 19. ins Ziel. "Ich habe in Silverstone in den Jahren 2008 und 2009 einige Male in der Renault-World-Serie gewonnen. Obwohl sich die Strecke seit damals verändert hat, kenne ich sie sehr gut und genieße es dort zu fahren. Der britische Grand Prix ist so wie Kanada oder Deutschland bei den Fans sehr beliebt. Es ist immer ein besonderes Gefühl, wenn schon am Donnerstag viele Fans an der Strecke sind, obwohl die Autos noch gar nicht fahren."
"Die britischen Fans lieben die Formel 1. Das Rennen findet auch in der Nähe der Wohnungen von vielen unseren Teammitgliedern statt. Ich weiß, wie viel es ihnen bedeutete, wenn wir uns gut schlagen", sagt Pic. "Für uns wird wichtig sein, dass wir wieder Fortschritte machen, so wie in Bahrain und Spanien. In Monaco lief es bis zum Ausfall gut, aber Kanada war leider kein gutes Wochenende für uns."
"Alle haben seither hart gearbeitet, damit es wieder besser läuft. Silverstone ist eine schnelle Strecke und gewöhnlich ist es nicht sehr warm. Wir haben aber im Simulator viel an der Abstimmung gearbeitet. Ich glaube, dass wir gut vorbereitet sind und eine bessere Performance finden werden, so wie wir es in Barcelona gesehen haben", ist Pic zuversichtlicher Dinge.