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Sutil: Schaden schützt vor Tempo nicht
Obwohl bei der Kollision mit Pastor Maldonado der Heckflügel von Adrian Sutils Force India beschädigt wurde, war der Deutsche in Montreal schnell unterwegs
(Motorsport-Total.com) - Die sechste Runde des Großen Preis von Kanada in Montreal wird Adrian Sutil sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben. Innerhalb von nicht einmal zwei Kilometern war der Force-India-Pilot in gleich zwei Zwischenfälle verwickelt, und jeweils war ein Williams daran beteiligt. Zunächst drehte sich Sutil nach einem missglückten Angriff auf Valtteri Bottas in Kurve drei. Der Gräfelfinger konnte von Glück reden, dass er von den herannahenden Konkurrenten nicht getroffen wurde und setzte seine Fahrt fort.
Beim Anbremsen der Spitzkehre war Sutils Glück dann jedoch aufgebraucht. Pastor Maldonado verbremste sich und rauschte dem Deutschen ins Heck. Dabei wurde die Endplatte des Heckflügels des Force India beschädigt, was die Leistung des Autos negativ beeinflusste. "Ich habe am Heck etwas Abtrieb verloren", erklärt Sutil. Dies hatte jedoch nicht nur nachteilige Auswirkungen. "Das war beim Bremsen etwas schwierig, dafür wurde meine Höchstgeschwindigkeit schneller", erklärt der 30-Jährige.
Unter dem Strich glichen sich beide Effekte aus: "Ich hatte immer noch ein ordentliches Tempo und wäre mit einem beschädigten Auto auf Platz acht gefahren", meint Sutil, der später im Rennen wegen einer Boxendurchfahrtstrafe, die er wegen der Missachtung der blauen Flaggen erhielt, auf Platz zehn zurückfiel.
Sutil denkt jedoch, dass die Eigenarten der Strecke ihm nach dem Unfall entgegenkamen: "Das ist eine einzigartige Strecke, mit vielen Geraden, auf der man auch mit einem beschädigten Auto weiterfahren kann. Es war aber nicht optimal." Das zeigt sich im übrigen auch bei Mark Webber, der die schnellste Rundenzeit im Rennen fuhr, obwohl er bei der Kollision mit Giedo van der Garde einen Teil des Frontflügels verloren hatte. Womit die Frage gestellt werden muss, ob der Nutzen all der kleinen Zusatzflügel wirklich so groß ist, wie von den Aerodynamikern immer behauptet.