Lotus enttäuscht: Das ganze Wochenende nicht schnell genug
Mit den Positionen neun und 13 ist man im Lotus-Team nach dem Großen Preis von Kanada alles andere als zufrieden
(Motorsport-Total.com) - Will das Lotus-Team weiterhin in der WM-Wertung um den Sieg kämpfen, muss man sich in den kommenden Rennen deutlich steigern. Beim Großen Preis von Kanada reichte es für Kimi Räikkönen nur zur neunten Position. Damit verbesserte sich der Finne im Vergleich zu seiner Startposition nicht. Teamkollege Romain Grosjean kam vom letzten Startplatz bis auf Position 13 nach vorn.
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Angesichts der Bremsprobleme hatte Räikkönen im Rennen schwer zu kämpfen Zoom Download
"Mein Rennen begann nicht sehr gut", so Räikkönen. "Dann zeigten meine Bremsen Fading, das Pedal wurde weich, ähnlich zu dem Problem, das wir am Freitag hatten. Es war nicht ideal, aber zumindest waren die Bremsen gut genug, um mich in den Kurven abzubremsen."
"Unglücklicherweise bedeutete dies jedoch, dass ich viel Zeit verlor und nicht in der Lage war zu attackieren, zudem verloren wir beim Boxenstopp ein paar Sekunden, was natürlich ebenfalls nicht geholfen hat."
Räikkönen musste sich eher nach hinten orientieren
"Den Großteil des Rennens über folgte ich den Autos an der Spitze und verteidigte mich gegenüber jenen hinter mir, es war also nicht der genussvollste Tag, noch das genussvollste Ergebnis. Es war ein schlechtes Wochenende, aber zumindest haben wir ein paar Punkte geholt."
"Da ich von hinten starten musste war es klar, dass es ein schwieriges Rennen werden würde", so Grosjean. "Es ist dennoch enttäuschend, dass ich Punkte verpasst habe. Bis wir auf die weichen Reifen wechselten, sah es gut aus, aber sie ließen viel schneller nach, als wir dies erwartet hatten, weswegen wir gezwungen waren, erneut an die Box zu kommen."
"Unglücklicherweise bedeutete dies praktisch das Ende unseres Rennens, denn zu dieser Zeit gab es keine Möglichkeit mehr, nach vorn zu kommen. Nach einem viel versprechenden Start am Freitag war es nicht das beste Wochenende, aber wir hatten vergangenes Jahr in Silverstone eine gute Geschwindigkeit, wir hoffen also, dass wir die Dinge dort wieder zurechtrücken können."
"Charakterbildendes" Rennen
"Das war heute sicherlich charakterbildend", so Teamchef Eric Boullier. "Positiv ist, dass Romain ein wohl durchdachtes und reifes Rennen durch das Feld fuhr und in die Punkte hätte kommen müssen, wenn er nicht noch einen zweiten Stopp hätte einlegen müssen, was nicht unserem ursprünglichen Plan entsprach."
"Kimi hatte einen frustrierenden Tag, hat dennoch Punkte erzielt. Wir konnten an diesem Wochenende nicht die Geschwindigkeit zeigen, die wir zeigen wollten, und wir werden fokussiert sein, wenn wir nach Silverstone kommen, denn wir sind natürlich sehr heiß darauf, wieder in den Kampf um die Weltmeisterschaft einzugreifen."
"Wir waren das gesamte Wochenende klarerweise nicht schnell genug", so Chefingenieur Alan Permane. "Wir werden nach Enstone zurückkehren und analysieren, warum dies der Fall war. Dann werden wir auf diese Schlüsse reagieren und hoffentlich und selbst wieder dorthin bringen, wo wir sein wollen, nämlich im Kampf um Plätze auf dem Podium und um Siege."
Auch am Motor musste jede Menge gedreht werden
"Vor Silverstone haben wir einen Aerodynamiktest, ein neues Bodywork-Paket und andere Verbesserungen in petto. Es gibt also jede Menge Verbesserungspotenzial. Wir waren an diesem Wochenende einfach nicht schnell genug."
"In vielerlei Hinsicht war dies ein Rennen zum Ziel", so Ricardo Penteado von Renault. "In jeder Runde veränderten wir die Einstellungen, um im Vergleich zum Wettbewerb einen zusätzlichen Vorteil zu verschaffen, besonders von den Startpositionen, auf denen wir uns befanden."
"Die Veränderung der Wetterbedingungen wirkte sich auf den Benzinverbrauch aus, damit mussten wir spielen, zusätzlich mussten wir die Temperaturen während des Rennens kontrollieren, da wir in jeder Runde im Verkehr steckten. Mit dem neunten Rang für Kimi haben wir den Punktelauf fortgesetzt, aber wir hoffen, dass wir beim nächsten Rennen in Silverstone wieder an die Spitze zurückkehren können."