Force India: Ein Marathonläufer und ein Pechvogel
Während di Resta mit einem Reifensatz beinahe das gesamte Rennen bestritt, hatte Adrian Sutil ein ziemlich turbulentes Rennen
(Motorsport-Total.com) - Mit einer gewagten Strategie ist Paul di Resta beim Großen Preis von Kanada vom 17. Startplatz bis auf den siebten Rang nach vorn gefahren. Adrian Sutil hatte unterdessen mehrere Zwischenfälle zu beklagen, darunter einen Dreher, einen Auffahrunfall auf sein Heck sowie eine Durchfahrstrafe.
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Paul di Resta schaffte mit dem ersten Reifensatz ein wahres Kunststück Zoom Download
"Da ich das Rennen von Position 17 gestartet habe, ist es ein großartiges Ergebnis und eine tolle Leistung des Teams, auf der siebten Position ins Ziel zu kommen", so di Resta. "Ich habe es nicht geschafft, am Freitag irgendwelche Longrun-Daten zu sammeln, es fühlt sich aus diesem Grund besonders süß an, dass ich es mit einem sehr langen Rennabschnitt auf den Medium-Reifen geschafft habe, diese Ein-Boxenstopp-Strategie zum Funktionieren zu bekommen."
"Es fühlt sich auch gut an, nach einer schwierigen Qualifikation so stark zurückzuschlagen. Die Reifen haben sehr gut gehalten, die Rundenzeiten waren konkurrenzfähig, und das Team sagte mir, dass es meine Entscheidung ist, wann ich meinen Stopp machen möchte. Sobald ich das Gefühl hatte, dass die Reifen beginnen nachzulassen, kam ich an die Box. Dann ging es darum, in den letzten paar Runden auf die superweichen Reifen zu achten."
Sutils "großes Abenteuer" in Montreal
"Das Rennen war ein ziemlich großes Abenteuer", so Sutil. "Angesichts der Geschehnisse ist es gut, einen Punkt erzielt zu haben. Als ich versuchte, Bottas zu überholen, leistete ich mir einen Dreher, der mich ziemlich viele Positionen gekostet hat. Ich hatte zudem das Glück, dass mich niemand traf, als ich mitten auf der Strecke stand. Ich fiel zurück und die Autos lagen eng einander, als Maldonado mir in das Heck fuhr und mir meinen Heckflügel beschädigte."
"Trotz all dieser Dinge fuhr ich auf dem achten Rang - bis zur Durchfahrstrafe. Ich glaube nicht, dass dies eine faire Strafe war, denn auch ich musste heute viele Autos überrunden und manchmal dauert es ein oder zwei Runden, das ist für diese Strecke normal. Die Strafe kostete mich zwei Positionen und drei Punkte."
"Es ist großartig, bei unserem 100. Rennen beide Autos in den Punkten zu sehen", so Robert Fernley, Stellvertretender Teamchef. "Insgesamt haben wir nun 51 Zähler, dies stärkt unsere fünfte Position in der Meisterschaft."
Kampfgeist und viele Ereignisse
"Paul hat seinen Kampfgeist mit einer bemerkenswerten Fahrt gezeigt, mit nur einem Stopp ist er Siebter geworden. Das Auto verfügte über eine großartige Geschwindigkeit, und er achtete extrem gut auf seine Medium-Reifen. Ich glaube nicht, dass irgendjemand gedacht hat, dass man auf diesem Reifen 56 Runden fahren kann, aber er hat das geschafft."
"Der Nachmittag von Adrian war ereignisreicher. Es war enttäuschend, dass er in den letzten Runden eine Strafe kassierte, das ist etwas, das wir uns noch einmal anschauen müssen. Alles in allem denke ich, können wir mit dem Ausgang des herausfordernden Wochenendes zufrieden sein. Das Auto bleibt konkurrenzfähig, und wir können hoffentlich unsere Form zu unserem Heimrennen nach Silverstone Ende des Monats mitnehmen."