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Sutil schimpft über "inkonstante Entscheidungen"
Adrian Sutil kann die Durchfahrtsstrafe gegen ihn nicht verstehen und sieht sein Rennen durch den Dreher zu Beginn zerstört: "Ohne das hätte ich keine Probleme"
(Motorsport-Total.com) - Vor dem Rennen hatte sich Adrian Sutil noch gute Chancen ausgemalt, doch dass er am Ende drei Plätze hinter seinem Teamkollegen Paul di Resta ins Ziel kommen würde, das hätte sich der Deutsche auch nicht vorstellen können. Doch nach einem ereignisreichen Grand Prix in Montreal nahm der Force-India-Pilot immerhin noch einen Zähler mit. "Es war ein großes Abenteuer", schildert der Gräfelfinger bei 'Sky Sports F1'.
Angefangen hat es schon kurz nach dem Start, als Sutil am Williams von Valtteri Bottas vorbeigehen wollte, und sich dabei drehte: "Ich habe eine Chance gesehen an Bottas vorbeizugehen. Er ist schlecht aus Kurve zwei herausgekommen. Wir waren Seite an Seite in der ersten Schikane, und ich war innen auf dem Randstein und habe mich gedreht", so die erste Analyse des Force-India-Piloten. "Es war ein Rennzwischenfall."
Durch diesen Fehler war Sutil dann etwas weiter hinten im Feld, wo die nächste Schrecksekunde keine halbe Runde entfernt war. "Maldonado hat den Bremspunkt verpasst, und ist in mein Heck gefahren. Das hatte großen Einfluss auf das ganze Rennen", erklärt er. Schon mit bloßem Auge war danach zu erkennen, dass der Heckflügel der VJM06 nicht mehr im Originalzustand war und ein wenig schief am Auto hing.
Kurz vor Rennende folgte die dritte Hiobsbotschaft: Wegen Ignorieren der blauen Flaggen bekam Sutil eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt. "Darüber war ich enttäuscht", sagt der Deutsche und erklärt: "Ich habe gegen Räikkönen gekämpft und versucht zu pushen. Ich habe ihnen die Gerade gelassen um mich zu überholen. Dort hat Hamilton mich dann mit DRS überholt. Ich dachte, es war okay. Sie waren eine Runde voraus, aber das ist auf dieser Art Kurs normal."
Er selbst habe in diesem Rennen viel Zeit hinter überrundeten Autos verbracht, ohne dass die Rennleitung eingegriffen habe. "Die Entscheidung ist so inkonstant. Das verstehe ich nicht", schimpft er auf die Stewards. Den nächsten Anlauf kann das Team in drei Wochen machen, wenn der Heim-Grand-Prix für Force India in Silverstone auf dem Programm steht. Dort rechnet sich Sutil wieder einiges aus: "Das Auto war heute gut. Wir sind gut in die Punkte gefahren. Das Auto ist sehr konstant auf allen Strecken. Silverstone ist eine andere Strecke, aber wir können dort auch sehr schnell sein. Eine Zielankunft unter den Top 6 ist möglich."