Wettermonitor mit Realitätsverlust lässt Grosjean hadern
Der Lotus-Pilot macht einen taktischen Fehlgriff und gelbe Flaggen für sein frühes Qualifying-Aus verantwortlich: "Einfach nur Pech"
(Motorsport-Total.com) - Würde ihn nicht ohnehin schon eine Strafversetzung um zehn Positionen plagen, Romain Grosjean hätte wohl noch mehr Grund, wegen seines Resultats im Qualifying zum Großen Preis von Kanada am Samstag Frust zu schieben. Nach seinem Aus in Q1 muss der Franzose vom 22. und letzten Startplatz aus ins Rennen gehen. Schließlich griffen die Wetterfrösche von Lotus so richtig daneben, was die Prognose für das Zeittraining angeht: "Wir sind vom Wetter kalt erwischt worden", hadert Grosjean.
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Grosjean hatte wegen eines optimistischen Wetterberichtes keinen Durckblick Zoom Download
Was die Monitore in der Box der Schwarz-Goldenen veranstalteten, bleibt das Geheimnis der Truppe um Teamchef Eric Boullier. "Wir haben auf dem Wetterradar noch nicht einmal Regen gesehen, als er da war", schüttelt Grosjean mit dem Kopf. Die Folge: Lotus konnte die Strategie nicht auf die Verhältnisse abstimmen. Der Ex-GP2-Champion stand still, als die Bedingungen am besten waren. "Als wir für neue Intermediates an die Box gekommen sind", erinnert sich Grosjean mit Unbehagen.
In der Folge blieb nur noch ein Umlauf unter Bedingungen, die ein Weiterkommen zugelassen hätten. "Auf der einzigen Runde, die ich unter trockenen Bedingungen hatte, ist vor mir ein Caterham abgeflogen", meint Grosjean, der nicht noch mehr Ärger mit der Rennleitung riskierte und dem rechten Fuß eine Auszeit gönnte. Der Lotus-Pilot ist schon vor seinem zum Ersatz-Heimspiel erklärten Rennen bedient: "Es waren gelbe Flaggen draußen, an die ich mich halten musste. Das war's dann, einfach nur Pech bei diesen Bedingungen."