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Halbes Training, voller Einsatz: Bestzeit von Webber
Mark Webber (Red Bull) sichert sich im dritten Freien Training in Montreal die Bestzeit bei Mischverhältnissen - Streckenreparaturen kosten 30 Minuten
(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Teams mussten am Samstagmorgen (Ortszeit) in Montreal mit nur 30 Minuten Training auskommen. Die dritte Session des Rennwochenendes in Kanada wurde erst eine halbe Stunde verspätet gestartet, weil zunächst noch Reparaturen an der Strecke vorgenommen werden mussten. Im Qualifying der Ferrari Challenge - einer GT-Serie im Rahmenprogramm - waren mehrere Fahrzeuge nach der Haarnadel in die Leitplanken eingeschlagen. Die Barrieren mussten zunächst wiederhergestellt werden.
Die Teams nahmen es gelassen, denn nach weiteren Regenschauern am Morgen war die Strecke nass. Wichtige Erkenntnisse für den vermutlich sonnigen Renntag konnte es somit ohnehin nicht geben. Aus dunklen Wolken über Montreal gab es anschließend jedoch nur noch einige wenige Tropfen, die Piste trocknete nach Freigabe der Session recht schnell ab. In den ersten Minuten des verkürzten Trainings leisteten vor allem die Piloten von Caterham und Sauber auf Intermediates viel Arbeit.
Erst rund acht Minuten vor Schluss waren die Bedingungen ausreichend gut für Versuche mit Slicks. Das war der Zeitpunkt, an dem auch endlich die Fahrer der Topteams auf einige Runden am Stück gingen. In einem spektakulären Finale purzelten die Rundenzeiten rapide. Das beste Ende hatte Red-Bull-Pilot Mark Webber für sich. Der Australier holte sich in 1:17.895 Minuten in allerletzter Sekunde die Bestzeit vor Adrian Sutil (Force India/+ 0,353 Sekunden) und Lewis Hamilton (Mercedes/+ 0,837).
Bei Mercedes fuhr man aufgrund der niedrigen Temperaturen (nur 15 Grad Celsius) mit kleineren Bremsbelüftungen. Diese Entwicklung stand bei Nico Rosberg (6./1:19.457) viel mehr im Vordergrund als eine einzelne schnelle Runde. Auch bei Ferrari hatte man keine Showrunden im Sinn. Fernando Alonso (4./+ 1,082) und Felipe Massa (8./+ 1,855) arbeiteten mit den Bremsen und einem veränderten Frontflügel, Der Spanier markierte seine beste Zeit auf Supersoft-Reifen quasi nebenbei.
Sebastian Vettel (Red Bull) wagte nur am Ende des Trainings einige Umläufe. Der Weltmeister reihte sich in 1:19.131 Minuten auf Rang fünf ein. Vettel spulte nur sechs Runden ab, weil die Aussagekraft bei wechselnden Bedingungen begrenzt war. Hinter Paul di Resta (7./Force India) und Felipe Massa erreichte Jenson Button als bester der beiden McLaren-Piloten Rang zehn. Im Lager der Briten geht man davon aus, dass es im Qualifying (ab 19:00 Uhr MESZ) trocken sein wird. Bei Red Bull rechnet man mit weiterem Regen.
Für eine kleine Überraschung im Endklassement des dritten freien Trainings konnte Max Chilton (Marussia) sorgen. Der britische Rookie schob sich auf den letzten Drücker in 1:21.652 Minuten auf den starken 14. Rang (vor Nico Hülkenberg), sein Teamkollege Jules Bianchi wurde hingegen mit einem Rückstand von über acht Sekunden Letzter. Bei den wechselnden Bedingungen auf der Strecke gab es zahlreiche Verbremser, die aber allesamt glimpflich endeten. Niemand schlug irgendwo ein.