Force India: Der eine freut sich, der andere flucht

Während bei Adrian Sutil die Leistung auf den Punkt genau stimmte, fluchte Paul di Resta über die Technik seines Autos

von Fabian Hust · 08.06.2013 22:26

(Motorsport-Total.com) - Nach der Unterbrechung durch den Unfall von Felipe Massa hatte Adrian Sutil noch genau einen Versuch, um doch noch den Sprung in die Top 10 zu schaffen. Unter den schwierigen Bedingungen gelang dies dem Gräfelfinger, der sich schlussendlich mit 1,923 Sekunden Rückstand auf Position acht für den Großen Preis von Kanada qualifizierte. Weniger Glück hatte Teamkollege Paul di Resta, der durch ein Softwareproblem eingebremst wurde und sich mit Position 17 zufrieden geben musste

Bei Sutil war im Qualifying schlussendlich doch alles im grünen Bereich

"Mit dem achten Platz bin ich ziemlich zufrieden", so Sutil. "Das war eine schwierige Qualifyingeinheit, und es fiel sehr schwer, die Bedingungen richtig einzuschätzen. Einige Stellen der Strecke waren nass, und andere Stellen waren trocken, es war aus diesem Grund schwierig zu wissen, wie viel Druck man machen kann."

"Ich hatte zudem damit zu kämpfen, die Reifen auf Temperatur zu bekommen, es war aus diesem Grund nicht einfach, alles auf einer Runde richtig hinzubekommen. Die wichtigste Runde für mich kam gleich nach der roten Flagge. Wir reiten uns am Ende der Boxengasse alle ein wenig wie bei einem Rennstart auf - und ich wusste, dass ich die Chance habe, es in den zweiten Durchgang zu schaffen. Glücklicherweise lief es gut für mich."

Di Resta frustriert vom Getriebeproblem

"Es ist sehr frustrierend, vom 17. Platz aus loszufahren", so di Resta. "Wir müssen uns aus diesem Grund hinsetzen und genau analysieren, was passiert ist. Irgendetwas ist mit der Software der zugkraftunterbrechungsfreien Schaltung während meines ersten Versuchs im ersten Qualifying-Durchgang schief gelaufen. Ich kam an die Box, und das Team versuchte, das Problem zu beheben. Es war lediglich ein kleines Problem, aber wir verloren während der Suche nach einer Lösung wertvolle Zeit. In der Zwischenzeit wurde die Strecke schneller und schneller."

"Als ich wieder auf die Strecke zurückkehrte, regnete es erneut, und aus diesem Grund verpassten wir die Zeit, als die Strecke am besten war. In solch einer Situation kann man nicht viel tun, es ist jedoch eine massive Enttäuschung angesichts der Tatsache, wie konkurrenzfähig das Auto gestern war. Ich versuche, die positiven Dinge mitzunehmen, denn man kann auf dieser Strecke überholen, und das Auto ist stark. Wir müssen heute Abend mit einem Masterplan ankommen, und wir werden morgen viel Druck machen."

"Das war angesichts der schwierigen Bedingungen heute eine weitere exzellente Leistung von Adrian, der sich als Achter qualifizierte", so Robert Fernley, Stellvertretender Teamchef. "Er hatte damit zu kämpfen, die Intermediates zum Arbeiten zu bekommen, aber er lieferte ein paar exzellente Runden ab, genau als es zählte, um sich seinen Platz in den Top 10 zu sichern."

Kleines Problem, große Wirkung

"Die Einheit von Paul wurde durch ein kleines Softwareproblem unterbrochen, was bedeutete, dass er die optimalen Streckenbedingungen verpasste und sein wahres Potenzial nicht zeigen konnte. Als er am Ende des ersten Qualifying-Durchgangs auf die Strecke ging, wurde seine Runde komplett von Rosberg behindert, der sich vor ihm drehte."

"Das hat sich als sehr teuer herausgestellt, und hat Paul für das Rennen eine Menge Arbeit beschert. Wir wissen, dass er sich morgen zusammenreißen wird, und angesichts des zu erwartenden trockenen Wetters kann er hoffentlich die wahre Geschwindigkeit des Autos demonstrieren."