Alonso: Startplatz sechs Bedingungen und Fehlern geschuldet

Fernando Alonso führt seinen Startplatz in Reihe drei zum einen auf die Philosophie des Ferrari F138, zum anderen auf Fehler seinerseits und des Teams zurück

(Motorsport-Total.com) - Laut Fernando Alonso legte das Qualifying zum Grand Prix von Kanada den gegenwärtigen Schwachpunkt von Ferrari gnadenlos offen: Mit Intermediates ist man längst nicht so konkurrenzfähig wie auf komplett nasser, geschweige denn auf komplett trockener Strecke. Dass der F138 auf Slicks gut läuft, zeigte die Nummer eins bei Ferrari im zweiten Freien Training am Freitag, in dessen Verlauf er nicht nur die Bestzeit markierte, sondern auch auf Longruns zu überzeugen wusste.

Niedrige Temperaturen passen dem Ferrari F138 so gar nicht...

Die wechselhaften Witterungsbedingungen am Samstag machten Alonso und Ferrari aber einen Strich durch die geplante Kanada-Rechnung. Startplatz sechs ist nicht das, was sich der Spanier - mit 29 Punkten Rückstand auf Tabellenführer Sebastian Vettel aktuell WM-Dritter - erhofft hatte. Zumal Vettel bei den schwierigen Bedingungen auf die Pole fuhr und somit am Sonntag die bessere Ausgangsposition inne hat.

"Wir haben es in diesem Jahr in Monaco erlebt und hier wieder. Bei wechselhaften Bedingungen gehören wir nicht zu den Allerschnellsten", bedauert Alonso und führt den Performance-Rückstand vor allem auf die niedrigen Temperaturen zurück: "Mit Slicks ist es noch schlimmer, wenn es kalt ist. Wir bekommen die Reifen einfach nicht auf Temperatur. Die Philosophie unseres Autos ist auf Hitze in den Reifen ausgelegt. Für Lotus scheint dasselbe zu gelten."


Fotos: Fernando Alonso, Großer Preis von Kanada


Startplatz sechs bezeichnet Alonso als "ein wenig enttäuschend" und gibt in diesem Zusammenhang Fehler zu: "Als der Zeitpunkt in Q3 perfekt war, um eine schnelle Runde zu fahren, standen wir an der Box. Beim zweiten Versuch mit frischen Reifen habe ich dann in Kurve zehn die Räder blockieren lassen und viel Zeit liegengelassen. Startplatz sechs geht somit teilweise auf meine Kappe."

Doch Alonso wäre nicht Alonso, wenn er nach dem schwierigen Qualifying ("Man konnte sehr leicht auf dem falschen Fuß erwischt werden") den Kopf in den Sand stecken würde. "Wir haben morgen immer noch die Chance, um den Sieg mitzufahren. Dazu müssen wir es schaffen, das volle Potenzial des Autos abzurufen", so der Ferrari-Pilot aus Oviedo.