Sauber: Bei Hülkenberg steckte der Wurm drin
Während sich Gutierrez an den Kurs von Montreal gewöhnte, suchte die Mannschaft von Hülkenberg ein Setup-Problem am Auto des Deutschen
(Motorsport-Total.com) - Die ersten beiden freien Trainings zum Großen Preis von Kanada verliefen nicht ideal für das Sauber-Team. Der Regen am Morgen brachte Verzögerungen in das Testprogramm. Esteban Gutierréz nutzte die Möglichkeit, um Erfahrungen unter verschiedenen Wetterbedingungen auf dem Circuit Gilles Villeneuve zu sammeln. Nico Hülkenbergs 2. Freies Training wurde durch einen Fehler in der Abstimmung beeinflusst. Am Ende waren die beiden mit 1,657 und 2,111 Sekunden Rückstand auf den Positionen 17 und 18 zu finden.
"Es war ein schwieriger Freitag", bilanziert Hülkenberg. Das Wetter hat uns heute Morgen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wenn es nass ist, ist es immer extrem schwer, neue Teile zu testen, vor allem neue Reifentypen. FP1 kann man deshalb eigentlich vergessen. In FP2 ist es dann trotz vorhergesagtem Regen trocken geblieben."
"Der Nachmittag war ebenfalls schwierig, das Auto fühlte sich unfahrbar an. Letztendlich haben wir in der Mitte des zweiten Trainings einen Abstimmungsfehler gefunden. Aber auch danach hatten wir noch Schwierigkeiten. So wie sich das Auto momentan anfühlt, bin ich noch nicht zufrieden. Wir müssen die Abstimmung verbessern und haben bis morgen noch eine Menge Arbeit vor uns."
Gutierrez hatte seinen Spaß auf der Strecke
"Wir haben heute eine zahlreiche verschiedene Einstellungen getestet, um die richtige Balance des Autos zu finden", so Gutierrez. "Allerdings ist es offensichtlich, dass wir schneller werden müssen. Wir sind definitiv nicht dort, wo wir sein wollen, und wir müssen gemeinsam im Team daran arbeiten, uns zu verbessern."
"Die Strecke an sich fährt sich toll in einem Formel-1-Auto, und es macht richtig Spaß. Vor allem die Randsteine und das Bremsen bei hoher Geschwindigkeit sind eine tolle Herausforderung. Das wechselhafte Wetter war eigentlich gut. Es war wichtig, Erfahrungen auf den Intermediate-Reifen zu sammeln. Die Wettervorhersage ist immer noch instabil. Ich denke, wir hätten einen Vorteil auf nasser Strecke."
Tom McCullough, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke: "Der Regen im ersten freien Training heute Morgen war nicht ideal, aber wir haben das genutzt, um den Fahrern die Möglichkeit zu geben, Erfahrungen unter diesen Bedingungen zu sammeln, da die Wettervorhersage für das Wochenende noch unsicher ist."
Sauber auf der Suche nach dem Fehler...
"Das zweite freie Training war schwierig. Wir hatten einen Fehler in der Abstimmung an Nicos Auto, und es hat eine Weile gedauert, diesen zu finden und zu beheben. Der Stint mit einer höheren Benzinmenge war besser als jener mit weniger Benzin."
"Esteban ist hier heute das erste Mal in einem Formel-1-Auto gefahren. Er konnte viele Erfahrungen auf diesem herausfordernden Kurs sammeln und hat seine Sache gut gemacht. Insgesamt haben wir noch eine Menge zu tun vor der Qualifikation morgen."