• 27. Mai 2013 · 17:25 Uhr

Brawn über Reifen-Problematik: "Noch nicht gemeistert"

Laut Ross Brawn kann sich Mercedes eine so kontrollierte Fahrweise wie in Monaco auf anderen Strecken nicht erlauben - Der Brite ist dennoch optimistisch

(Motorsport-Total.com) - Der Sieg von Nico Rosberg beim Großen Preis von Monaco hat dem Mercedes-Werksteam Selbstvertrauen gegeben, dennoch warnt Teamchef Ross Brawn vor zu viel Optimismus. Der Brite verweist an dieser Stelle vor allem auf die Monaco-Charakteristik, die einen maßgeblichen Anteil am Erfolg der "Silberpfeile" hatte.

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Brawn stimmt der Monaco-Sieg optimistisch, wenngleich er Herausforderungen sieht Zoom Download

"In diesem Rennen ist man in der Lange, die Situation zu managen, ohne dass man von jemandem überholt wird", betont er gegenüber 'Autosport'. "Das Ziel nach dem langsamen Start war es, die Situation unter Kontrolle zu haben. Wir können das auf anderen Strecken nicht machen. Ich denke, da haben wir noch einen langen Weg vor uns."

Dass die silberne Kolonne, von Vettel als "lahme Autobusse" bezeichnet, nicht das schnellste Tempo vorgelegt hat, steht außer Frage. Deshalb nimmt Brawn sein Team in die Pflicht und verweist auf weitere Entwicklungsarbeit. "Es ist eine ständige Herausforderung", sagt er und betont in Hinblick auf die Reifensituation: "Ich würde nicht behaupten, dass wir sie schon gemeistert haben."

Fehlten beim Problem mit Hamilton Erfahrungswerte?

" Wir haben noch einen langen Weg vor uns."Ross Brawn
Monaco kann dabei aufgrund der angesprochenen Spezifik kein Gradmesser sein, insbesondere für die Reifenproblematik am "Silberpfeil". Fragen tun sich nicht nur am Boliden auf, sondern auch in Bezug auf den "Geheimtest", als Mercedes in Barcelona vergangene Woche für Pirelli über eine Distanz von 1.000 Kilometer Reifen für 2014 testete. Das letzte Wort ist in dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen.

Probleme bei der Verständigung gab es mit Lewis Hamilton, der nach Startplatz zwei im Qualifying lediglich auf Platz vier ins Ziel rollte. Grund für den Platzverlust war die erste Safety-Car-Phase: Der Brite sollte laut seinem Team vor dem Reifenwechsel etwas Fahrt herausnehmen, um innerhalb von einer Runde sowohl ihn als auch Rosberg abfertigen zu können. "Wir hatten offensichtlich mit Lewis ein kleines Durcheinander und es ist unter der Safety-Car-Phase nicht gut gelaufen", kommentiert Brawn die Szene.

Brawn optimistisch für die kommenden Aufgaben

Dafür hat der Teamchef auch eine mögliche Erklärung parat: "Ich denke, das ist ein unglücklicher Aspekt: Er ist neu im Team und für uns ist es auch neu", so Brawn über die Eingewöhnungszeit beider Seiten. "Aber er war auch in einer sehr guten Form", fügt er hinzu, "und hätten wir das Problem nicht gehabt, dann wäre er möglicherweise auf dem Podium gelandet." Hamilton nimmt den Rückfall auf Platz vier hingegen klar auf seine Kappe.

"Wir können zu Recht optimistisch sein."Ross Brawn
Der Sieg in Monaco sei laut Brawn "sehr erfreulich" und zudem "ein großer Impuls" für die kommenden Aufgaben. Die nächste lautet Kanada (7. bis 9. Juni 2013). Die Strecke auf der Ile Notre-Dame ist bekannt für lange Geraden - was dem Mercedes-Motor zugutekommen sollte - gefolgt von engen Passagen, weshalb die Bremsen sehr beansprucht werden. Die Reifen hingegen werden auf dem welligen Asphalt mit mittlerem Gripniveau weniger stark belastet. Neben den neuen, überarbeiteten Pirelli-Reifen ein Vorteil für Mercedes? Es sei laut Brawn eine komplett andere Strecke als Monaco, dennoch betont er: "Wir können zu Recht optimistisch sein."
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