• 26. Mai 2013 · 17:50 Uhr

Vettel: Kein Weg vorbei an den Silberbussen

Sebastian Vettel hatte heute keine Chance gegen bummelnde Mercedes und musste sich mit dem zweiten Platz zufriedengeben, doch das fällt dem Weltmeister leicht

(Motorsport-Total.com) - Abwarten und hinterherfahren - mehr war für Sebastian Vettel und Red Bull beim heutigen Großen Preis von Monaco nicht drin. Der Deutsche sicherte sich hinter Nico Rosbergs Mercedes den zweiten Rang, ohne den Deutschen jedoch ernsthaft gefährden zu können. "Im Großen und Ganzen bin ich mit dem Resultat zufrieden", resümiert der Weltmeister. "Wir wissen, dass es hier schwer ist zu überholen."

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Sebastian Vettel durfte sich in der Fürstenloge den Pokal für Platz zwei holen Zoom Download

Darum sei auch gegen Mercedes heute kein Kraut gewachsen gewesen: "Glückwunsch an Nico, er hat einen sehr guten Job gemacht und ist ein sehr kontrolliertes Rennen gefahren", lobt Vettel die silberne Konkurrenz. "Ich denke er hatte die Pace und die Reifen auf uns zu reagieren, wenn wir versucht haben ein wenig näher ranzukommen." Und dann sei ein Überholmanöver einfach nicht in Reichweite.

Die einzige Möglichkeit bot sich dem Heppenheimer gleich zu Beginn: "Der Start war fantastisch, aber es gab einfach keinen Platz. Ich hätte wohl an beiden Mercedes vorbeigehen können, aber es war eben kein Platz. Ich musste lupfen, und dann kam Mark - es war sehr eng in der ersten Kurve", schildert er aus seiner Sicht. Und danach begann die übliche Monaco-Prozession.

"Danach war ich ein wenig überrascht von der langsamen Pace in den ersten Runden", erklärt Vettel. "Normalerweise erwartest du zwei Silberpfeile vor dir, aber heute waren es zwei Busse auf Vergnügungsfahrt - zumindest in den ersten paar Runden. Aber die Strategie war eindeutig, und sie haben einen guten Job gemacht. Wir waren von der Strategie her sehr glücklich, das Team hat einen fantastischen Job gemacht, um vor Lewis zu kommen."


Fotos: Sebastian Vettel, Großer Preis von Monaco


Rosberg war jedoch unantastbar, selbst nach den Safety-Car-Phasen konnte der Red-Bull-Pilot keinen Stich setzen: "Bei den Restarts war besonders das Reifenaufwärmen sehr schwierig. Ich habe gesehen, dass Lewis kreuz und quer hinter Mark war. Ich weiß nicht, ob die Reifen gehalten hätten, der zweite Stint wäre 50 Runden lang gewesen. Deswegen war ich eigentlich ganz glücklich, dass das Rennen abgebrochen wurde, und wir einen neuen Satz aufziehen konnten - und bis zum Ende dann den zweiten Platz ins Ziel fahren konnten. Wir können mit dem Ergebnis glücklich sein, es ist wieder ein großartiger Erfolg des Teams. Dieser Ort schien uns in den letzten Jahren immer zu liegen. Ich bin sehr glücklich."

Vettel und Rosberg setzen damit natürlich das gute Wochenende aus deutscher Sicht fort. Nach dem Champions-League-Finale am gestrigen Abend ist Deutschland auch in der Formel 1 auf der Siegerstraße: "Es war ein hervorragendes Wochenende. Gestern hat es nicht ganz gereicht für die Dortmunder. Und heute hat es nicht ganz gereicht für mich", schmunzelt Vettel. "Es ist schon etwas Besonderes, zwei Deutsche hier vorne zu haben."

Teamchef Christian Horner hätte sicherlich ebenfalls einen anderen Ausgang gewünscht, muss aber einsehen, dass es in Monaco eben nicht einfach ist, am Gegner vorbeizukommen - außer man versucht es mit der Brechstange. "Es sieht so aus, als hätten die Fahrer nicht allzu hart gearbeitet. Es ging einfach nur darum, die Reifen zu schonen. Bei Sebastians Runde zum Schluss hat man es gesehen: Er war mal eben vier Sekunden schneller als vorher. In diesem Rennen ging es nur um das Reifenschonen", kommentiert der Brite.

"Es war ein schwieriges Rennen. Wir mussten eine Einstopp-Strategie fahren, weil das auch alle Anderen so gemacht haben. Wir wollten das eigentlich nicht. Wer aber in Führung liegt, diktiert die Taktik. Rein von den Punkten her war es ein starker Tag für uns. Wir sind mit beiden Autos auf das Podest gefahren. Das ist ein gutes Ergebnis für beide WM-Wertungen." Doch Sebastian Vettel ist das egal: "Es ist natürlich schön für die WM, aber wenn man in Monaco fährt, steht der Sieg im Vordergrund", so der Heppenheimer.

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