Monaco: Rosberg am schnellsten und am fleißigsten
Mercedes bestätigt die Rolle des Geheimfavoriten: Nico Rosberg fährt Bestzeit im ersten Training, gefolgt von Alonso und Grosjean - Sebastian Vettel Zehnter
(Motorsport-Total.com) - Die Mercedes-Silberpfeile gehen als Geheimfavoriten in den Grand Prix von Monaco, zumindest was den reinen Speed angeht. Nico Rosberg konnte diese Rolle heute Morgen im ersten Freien Training auf dem 3,340 Kilometer langen Stadtkurs bestätigen, indem er eine Bestzeit von 1:16.195 Minuten aufstellte. Der Wahlmonegasse war bei strahlendem Sonnenschein aber nicht nur der schnellste, sondern auch der fleißigste der 22 Formel-1-Piloten.
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Nico Rosberg sicherte sich die Bestzeit im ersten Freien Training in Monaco Zoom Download
Zwar dauerte es 36 Minuten, bis Esteban Gutierrez (16./Sauber/+2,559) die erste Rundenzeit registrieren ließ, aber in der zweiten Hälfte der Session wurde fleißig trainiert. Rosberg drehte 31 Runden, um mit einer auf die Reifen gerichteten Hitzebildkamera wertvolle Daten hinsichtlich des Reifenabbaus zu sammeln. Ermutigend: Auch bei zweistelliger Rundenanzahl mit dem gleichen Reifensatz gelang es ihm noch, persönliche Sektorenbestzeiten aufzustellen.
Fernando Alonso (Ferrari) wurde mit 0,087 Sekunden Rückstand Zweiter, absolvierte ebenfalls stattliche 27 Runden. Auf den weiteren Plätzen folgten Romain Grosjean (Lotus/+0,185), der die Hafenschikane einmal abkürzte, Felipe Massa (Ferrari/+0,199), der beim Abbiegen an die Box einem Marussia fast den Weg abgeschnitten hätte, und Lewis Hamilton (Mercedes/+0,274), heute mit Freundin Nicole und Hund Roscoe auf dem Helm unterwegs.
Red Bull zu Beginn noch zurückhaltend
Nie ganz vorne zu finden waren die beiden Red-Bull-Piloten, also Vorjahressieger Mark Webber (7./+0,825) und Titelverteidiger Sebastian Vettel (10./+1,185). Aber: "Man sieht an den Rundenzeiten, dass die Red Bull schon wieder mit viel Gewicht üben", analysiert Experte Marc Surer. "Sie fahren immer etwas länger, dafür aber auch etwas langsamer als die Konkurrenz." Zwischen den beiden reihten sich die McLaren-Piloten Jenson Button (+0,934) und Sergio Perez (+1,183) ein.
Button drehte 29, Perez 27 Runden, beide probierten neue Teile aus - nicht ohne Zwischenfälle: "Ich habe die Mauer gerade berührt", meldete Button am Boxenfunk. "Alles okay mit dem Reifendruck?", vergewisserte er sich. Antwort vom Kommandostand: "Alles bestens." Glücklich auch Webber, dass sein Ausritt in Sainte Devote ohne Folgen blieb, wohingegen Adrian Sutil (13./Force India/+1,430) an gleicher Stelle eine Dreher-Schrecksekunde erlebte und am Ende der Session an die Box kommen musste.
Maldonado & Monaco: Eine Lovestory
Kimi Räikkönen (Lotus/+1,314) wurde Elfter, Nico Hülkenberg (Sauber/+1,998) 14. - aber der Überraschungsmann war diesmal kein Deutscher: Pastor Maldonado (Williams/+0,798), schon in den Nachwuchsformeln ein absoluter Monaco-Spezialist, sicherte sich den starken sechsten Platz. Das spricht für die Williams-Updates, denn Maldonado und Monaco-Rookie Valtteri Bottas (17./+2,635) testen dieses Wochenende eine ganze Reihe neuer Teile.
"Sowohl Alonso als auch Massa sehen im Ferrari gut aus", lautet das Fazit von Formel-1-Experte Allan McNish nach der ersten Session. "Grosjean hat es auch hinbekommen, während das Training seines Teamkollegen Räikkönen ein bisschen vermurkst war. Der Williams scheint mit den Updates ganz gut zu funktionieren." Aber er relativiert seine Analyse, wenn er richtigerweise ergänzt: "Es ist natürlich noch sehr, sehr früh..."