Ferrari rätselt: Ist gegen Mercedes ein Kraut gewachsen?

Das Ferrari-Team blickt dem Monaco-Grand-Prix-Prix nach dem Freien Training optimistisch entgegen, sorgt sich jedoch um die starken Mercedes

von Fabian Hust · 23.05.2013 18:31

(Motorsport-Total.com) - Das Ferrari-Team hinterließ am Donnerstag in Monte Carlo einen starken Eindruck - hinter den beiden Mercedes-Piloten. Fernando Alonso hatte als Dritter 0,437 Sekunden Rückstand, bei Teamkollege Felipe Massa waren es 0,519 Sekunden.

Fernando Alonso: In Monte Carlo bleibt man den Leitplanken besser fern...

"Es ist immer schön, in Monaco zu fahren, selbst wenn es sehr anspruchsvoll ist", so Alonso. "Denn hier benötigt man mehr als sonst wo viel Fahrzeit, um sich an die Strecke anzupassen, und sich genereller gesprochen an dieses sehr spezielle Rennen zu gewöhnen."

"Ich bin froh, dass wir es geschafft haben, heute durch unser komplettes geplantes Programm zu kommen, was hier nicht garantiert ist, schließlich kann hier alles passieren! Selbst wenn die Gefühle positiv sind und wir den Tag ohne Probleme absolviert haben, verfügen wir immer noch nicht über eine klare Vorstellung davon, wie die Hackordnung im Feld ist."

Ferrari ist sich über die Hackordnung noch nicht im Klaren

"Wir müssen noch etwas abwarten um zu sehen, wo alle unsere Gegner wirklich stehen, denn auch hier macht niemand bis Samstag wirklich zu 100 Prozent Druck, denn die Leitplanken stellen in den ersten Freien Trainingseinheiten ein zu großes Risiko dar."

"Es gibt hier nicht viel Zeit, um einen Reifenvergleich durchzuführen. Wir haben lediglich einen absolviert, und die Ergebnisse haben keinerlei Überraschungen gebracht. Die superweichen sind ein wenig schneller und nutzen sich stärker ab. Wir müssen nun alle zur Verfügung stehende Zeit damit verbringen, die gesammelten Daten zu analysieren, um zu versuchen, für das Qualifying und das Rennen die beste Strategie zu finden."

"Dieses Wochenende haben wir auf dem richtigen Fuß begonnen", so Massa. "Das Auto hat sich gut verhalten, und ich habe es geschafft, ein gutes Tempo zu gehen. Ich lag am Ende in beiden Einheiten in den Top 5, was bei solch unvorhersehbaren Veranstaltungen wie dem Großen Preis von Monaco wichtig ist."

Das Qualifying ist wichtig - das Rennen aber auch

"Wir sind uns jedoch bewusst, dass wir immer noch viel Arbeit zu erledigen haben. Nun werden wir alle zur Verfügung stehenden Daten analysieren um zu versuchen, die richtige Richtung zu finden. Denn es ist entscheidend, ein Auto zu haben, das sowohl im Qualifying konkurrenzfähig ist als auch im Rennen eine konstante Leistung zeigt. Mercedes hat gezeigt, dass sie schneller sind, und es wird nicht einfach sein, im Qualifying vor sie zu kommen. Ich bin mir jedoch sicher, dass wir das Notwendige besitzen, um gegen sie kämpfen zu können."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Monaco


"Im Freien Training zum Großen Preis von Monaco liegt die Priorität immer darauf, das Maximale aus der zur Verfügung stehenden Zeit aus der Strecke zu machen", so Teamchef Stefano Domenicali. "Heute haben wir die 180 zur Verfügung stehenden Minuten ausgenutzt, sowohl Fernando als auch Felipe haben es geschafft, eine Menge Runden zu fahren. Sie haben so Vertrauen auf dieser sehr ungewöhnlichen Strecke gesammelt."

"Am Vormittag konzentrierten wir uns auf das Setup des Autos, passten es an die langsamen und verwinkelten Kurven an, die das Layout dieser Strecke charakterisieren. Hier ist einer der Faktoren, dass man mit dem Verkehr umgehen muss, und das ist schon von Donnerstag an wichtig. In der Einheit am Nachmittag haben wir an Vergleichen der beiden Mischungen gearbeitet, sammelten nützliche Daten, welche wir heute Abend und morgen analysieren werden."