• 20. Mai 2013 · 18:43 Uhr

Monaco: Kommt Caterham im Fürstentum in Top-10-Nähe?

Nirgendwo sonst als in Monaco ist die Chance für die kleinen Teams größer, etwas Zählbares mitzunehmen - Hoffnung durch 2012 und die Vorerfahrung der Piloten

(Motorsport-Total.com) - Kommt in Monaco für Caterham der nächste Schritt? Nachdem das Team von Cyril Abiteboul beim Europaauftakt in Barcelona mit dem neuen Auto schon die Konkurrenten von Williams geärgert hat, möchte man bei den Grün-Gelben an den Erfolg aus dem Vorjahr anknüpfen. Vor Jahresfrist konnte Heikki Kovalainen sogar den McLaren von Jenson Button ewig in Schach halten und den Briten sogar in ungewohnte Fehler zwingen.

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Caterham war einer der Gewinner des Spanien-Grand-Prix Zoom Download

Kovalainen ist in diesem Jahr nicht mehr als Stammfahrer bei Caterham an Bord, in dieser Saison müssen es die beiden unerfahreneren Charles Pic und Giedo van der Garde richten, sich auf dem schwierigen Stadtkurs in Szene zu setzen. In ihrer bisherigen Karriere ist den beiden Piloten dies aber durchaus gelungen: "Monaco ist ein großartiges Rennen und eine Strecke, auf der ich bereits in der Formel Renault 3.5 und der GP2-Serie gewonnen habe", schildert Pic seine bisherigen Karrierehighlights im Fürstentum.

"Es ist eines von zwei Straßenkursrennen, und es gibt viel Geschichte hier", erzählt der Franzose weiter. "Ich denke für jeden Fahrer und Fan ist es eines der besten Rennen des Jahres. Es ist kein einfaches Rennen, weil man nicht so viele Fehler am Wochenende machen kann, aber darum lieben wir es auch, und das macht Monaco so besonders." Doch die Besonderheiten sind nicht nur für den Fan und den Fahrer zu spüren, auch die Ingenieure und Mechaniker müssen in den winkligen Straßen einen ganz anderen Ansatz wählen.

Monaco als Art Heim-Grand-Prix für Pic

"Für das Auto ist es komplett anders als auf fast jeder anderen Strecke", beschreibt Pic. "Wir fahren mit einem anderen Setup, um den mechanischen Grip zu optimieren. Es macht immer viel Spaß auf der Strecke, aber es ist auch sehr arbeitsreich." Da es derzeit keinen Frankreich-Grand-Prix gibt, ist der Monaco-Auftritt der Formel 1 quasi auch das Heimrennen des 23-Jährigen. "Es gibt viele französische Fans hier und ich bin sicher, dass es für jeden gute Unterhaltung ist."

"Es ist wahr, dass Monaco wie Singapur ziemlich hart ist", lenkt der Caterham-Pilot das Thema auf das Rennen an sich. "Man kann auf eine gute Chance hoffen, dass man in einer guten Position ins Ziel kommt. Aber mit so einem engen Kurs und so vielen Chancen, dass irgendetwas passiert, können wir es nicht kontrollieren. Wir müssen uns also darauf fokussieren, das Auto optimal einzustellen, im Qualifying 100 Prozent herausholen und uns dann auf das Rennen konzentrieren. Wir müssen sicherstellen, dass wir bei der Reifenwahl und der Strategie den richtigen Weg gehen."

"Dann schauen wir weiter. Wir haben uns in den letzten Rennen definitiv verbessert, also ist es unser Ziel, das auch in Monaco zu tun", so Pic abschließend. Auch für Teamkollege Giedo van der Garde geht es darum, den hervorragenden Auftritt in Barcelona zu konservieren und mit nach Monaco zu bringen. "Monaco ist eines meiner Lieblingsrennen im Jahr", erzählt der Niederländer. "Für mich ist die Strecke sehr besonders, sie beherbergt eine Menge großartiger Emotionen, da ich in den vergangenen Jahren immer auf dem Podium war, wenn ich hierherkam."

Van der Garde sucht den Rhythmus

Doch auch der 28-jährige Formel-1-Rookie weiß, welche Gefahren hinter jeder Ecke in Monte Carlo lauern: "Es ist ein ziemlich verrücktes Wochenende, mit vielen Gästen und Fans überall - näher als irgendwo anders in dieser Saison. Aber wenn du einmal im Auto sitzt, ist es sehr wichtig, einen guten Rhythmus zu haben, sonst verliert man Zeit und erhöht die Chance einen Fehler zu machen."

"Es braucht ein paar Runden, bis das Auto in Monaco so richtig auf Kurs ist, und für mich wird es in diesem Jahr natürlich eine neue Erfahrung mit einem Formel-1-Auto", so der ehemalige GP2-Pilot weiter. "Aber ich werde schnell in den Rhythmus zurückkommen, und ich habe ein gutes Team um mich", macht sich van der Garde keine Gedanken vor der Herausforderung. "Alles sollte gut laufen."

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Heikki Kovalainen konnte Jenson Button 2012 lange im Rückspiegel beobachten Zoom Download

Wenn alles zusammenpasst, dann ist vielleicht sogar mehr drin als der übliche Hinterfeldplatz. Gibt es sogar die ersten Punkte für das Team? "Monaco ist ein Ort, wo kleinere Teams - wie wir - etwas Besonderes schaffen können", weiß van der Garde. "Die Runde ist kürzer als auf jeder anderen Strecke, auf der wir unterwegs sind, und jeder muss so viel Abtrieb wie möglich fahren - also ist reine Geschwindigkeit nicht der Schlüssel. Man braucht gute Traktion, um die Ausgänge der Kurven wirklich attackieren zu können."

"Und das Paket, welches wir in Spanien gebracht haben, hatte genau das", ist der Niederländer zuversichtlich. "Wir wollen also auf unserem Fortschritt in Spanien aufbauen, ein wenig mehr Potential zeigen, und mit ein bisschen Glück können wir nah an die Top 10 kommen." Mehr versprechen will er aber auch nicht. "Es ist schwer zu sagen, ob unser Auto dort gut funktionieren wird. Im vergangenen Jahr kam das Team zu einem guten Resultat, die Hoffnung ist also da. Ich denke, der Fahrer ist für den guten Rhythmus sehr wichtig, und wir schauen, was wir erreichen können."

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