• 11. Mai 2013 · 20:38 Uhr

Williams-Duell: Bottas samstags schon besser als Senna

Valtteri Bottas holte in Barcelona bereits seinen dritten stallinternen Qualisieg und ist damit schon besser als sein Vorgänger - Xevi Pujolar: "Nicht der wahre Pastor"

(Motorsport-Total.com) - Zwar hat Valtteri Bottas noch keine Punkte auf seinem Konto, dennoch kann man getrost von einem guten Einstand des Rookies sprechen. Gegen den schnellen Venezolaner Pastor Maldonado zu bestehen, ist gewiss keine leichte Aufgabe. Besonders in der Qualifikation galt der letztjährige Barcelona-Sieger als nur schwer zu knacken. Doch in Barcelona gewann der junge Finne bereits sein drittes Qualiduell - und hat somit schon mehr Samstagserfolge gefeiert als Bruno Senna in der gesamten Saison 2012. Der Brasilianer musste seinen Williams aber zugegebenermaßen meistens freitags an Bottas übergeben.

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Valtteri Bottas muss sich mit seinen Leistungen nicht verstecken Zoom Download

Doch ein gewonnenes Duell unter Teamkollegen bringt bekanntlich keine Punkte. Viel lieber wäre ihm sicher gewesen, wenn er das Qualiduell gegen Maldonado verloren hätte, dafür aber den Einzug ins Q2 geschafft hätte. Doch das war heute mit dem FW35 erneut nicht drin. "Wir hatten bisher stets zu kämpfen. Manchmal haben wir Q2 erreicht, manchmal nicht", resümiert Bottas nach den ersten fünf Qualifikationen. "Es gab ein paar harte Rennen. Ich persönlich hatte einen recht soliden Start, habe alle Rennen beendet."

Und an Selbstbewusstsein mangelt es dem Meister der GP3 von 2011 nicht: "Ich war so schnell wie Pastor. Es war kein schlechter Start", zieht er Bilanz. "Ich lerne immer mehr dazu und fühle mich von Mal zu Mal wohler im Auto. In den ersten Rennen war ich vielleicht noch etwas vorsichtiger, um auf der sicheren Seite zu sein. Ich war einfach auf die Zielankunft bedacht, um Erfahrung zu sammeln. Jetzt gebe ich aber stets einhundert Prozent."

Ab Barcelona kommen sowieso die Strecken, die der Neuling aus früheren Serien noch besser kennt. Seine Lieblingsstrecken waren bisher auch noch nicht dabei: "Ich freue mich auf die Strecken der alten Schule. Spa, Suzuka. Ich mag es, auf solchen Kursen zu fahren. Darauf freue ich mich", erzählt Bottas und legt nach. "Viel mehr freue ich mich aber darauf, das Auto weiterzuentwickeln. Wir müssen da viel Druck machen und dürfen nicht aufgeben. Die Saison ist ja noch jung, es stehen noch viele Rennen aus. Ich freue mich auf ein besseres Auto und darauf, damit dann auch in die Punkte zu fahren."

Das hofft natürlich auch Pastor Maldonado, der bisher das Nachsehen gegen seinen jungen Teamkollegen hatte und ebenfalls noch ohne Zähler auskommen muss. Die erneute Niederlage gegen den Rookie kann er sich so erklären: "Im Qualifying mache ich immer viel Druck. So wie sich das Auto anfühlt, ist es aber schwierig, auf einhundert Prozent zu gelangen. Mein Fahrstil ist nun einmal, das Auto mit viel Energie zu bewegen."

2012 habe dies noch funktioniert. "Dieses Jahr bin ich eher enttäuscht vom Auto. Ich kann angesichts der Balance des Autos und angesichts der vielen Probleme, die wir haben, nicht mein Bestes geben. Das Auto schränkt mich ein." Das sieht auch Chefingenieur Xevi Pujolar so: "Pastor kommt mit dem Auto, wie wir es derzeit haben, nicht sehr gut zurecht", erklärt er gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Er hat kein Vertrauen ins Auto. Bis er sich nicht völlig wohlfühlt im Auto, sehen wir nicht den wahren Pastor."

Dies sei auch der Grund, warum er gegen Valtteri Bottas derzeit den Kürzeren ziehen würde. Würde ein besseres Auto Abhilfe schaffen? "Damit würden sich beide Fahrer steigern, klar. Ob Pastor dann vor Valtteri liegen würde, müssen wir abwarten", will sich Pujolar nicht auf eine klare Aussage einlassen. "Sie sind beide sehr schnell. Ich denke, es dürfte ein gutes Duell zwischen ihnen geben."

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