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Räikkönen & Grosjean: Taktik machte sich bezahlt
Die Lotus-Piloten holten in Bahrain insgesamt 15 Plätze auf - Der Franzose glaubt, dass er seine Startschwierigkeiten endlich überwunden hat
(Motorsport-Total.com) - Nach einem völlig verkorksten Qualifying hat sich Lotus am Sonntag in Bahrain mehr als rehabilitiert. Mit einem strategisch bärenstarken Rennen fuhren Kimi Räikkönen als Zweiter und Romain Grosjean als Dritter dank eines erneut die Reifen schonenden E21 auf das Podest. "Wir hatten schon am Freitag geplant, es mit zwei Stopps zu versuchen und wir hatten ein gutes Gefühl", erklärt der Finne die Taktik der Mannschaft aus Enstone, deren Crew pro Pilot ein Mal weniger ausrückte.
Räikkönen, der am Ende sieben Positionen gutgemacht hatte, spricht davon, dass es "ganz gut gelaufen" sei, obwohl er in den ersten Runden nach einem gelungenen Start Plätze einbüßt hatte. "Aber danach habe ich das Potenzial des Autos nutzen und Druck machen können, da war alles in Ordnung", so der Ex-Weltmeister. Dennoch glaubt Räikkönen, dass mit Blick auf die Qualifyingleistung der Schwarz-Goldenen eine Menge Arbeit im Bahrain-Gepäck steckt: "Der gestrige Tag war nicht ideal."
Eine Erlösung war der Podiumsbesuch für den in der laufenden Saison dauergebeutelten Grosjean, der vom reinen Tempo her erstmals auf Augenhöhe mit dem Teamkollegen schien. Eine andere Herangehensweise als die Konkurrenz, die keine freie Wahl der Pneus am Start genoss, machte sich bezahlt: "Ich bin mir einer anderen Strategie in das Rennen gestartet, mit den harten Reifen. Im ersten Stint konnte ich länger auf der Strecke bleiben. Dann musste ich aufpassen, weil überall Trümmerteile lagen."
Grosjean, 2012 noch für seine Vorliebe für Kleinholz bekannt, mischte in zahlreichen Kampfgruppen mit, blieb aber stets cool: "Es war ein hartes Rennen, ein paar schöne Kämpfe auf der Strecke - aber deshalb betreiben wir ja Motorsport, das macht Spaß", freut sich der Franzose, der sich die Hilfe eines Sportpsychologen gesucht hatte. "Ich freue mich sehr. Ich hoffe, wir bleiben so konstant. Ich war immer gleichmäßig, aber eben nicht dort, wo ich sein sollte", blickt er freudestrahlend voraus.
Grosjean hofft, dass die Probleme ad acta gelegt sind. "Wir haben als Team insgesamt hart gearbeitet, aber es war nicht so einfach, herauszufinden, was bei mir schief lief. Ich brauchte auch noch das Gefühl für das Auto, was sich noch entwickeln musste."