• 20. April 2013 · 17:36 Uhr

Marussia: Bianchi enttäuscht, Chilton zufrieden

Jules Bianchi tut sich in Bahrain etwas schwerer als auf den vorangegangenen Strecken - Max Chilton trotz Erfahrungsnachteil optimistisch

(Motorsport-Total.com) - Die Marussia-Piloten Jules Bianchi und Max Chilton fuhren im Qualifying auf dem Bahrain International Circuit auf die Plätze 20 und 22. Doch aufgrund der Rückversetzung von Sauber-Pilot Esteban Gutierrez (fünf Plätze für die Kollision mit Adrian Sutil in Schanghai) rücken beide eine Position nach vorn. Zufrieden ist aber nur Chilton, der zwei Plätze hinter seinem Teamkollegen startet.

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Jules Bianchi kämpft in der Wüste von Bahrain mit Balance-Problemen Zoom Download

Bianchi hingegen kann nach seinem positiven Saisonstart eine Portion Frustration nicht verbergen. "Es ist ein bisschen enttäuschend, dass wir es hier mit einer Strecke zu tun haben, die nicht so gut zu unserem Auto passt. Das kann allen passieren. Was uns betrifft, müssen wir jetzt das Beste daraus machen."

Am Freitag hatte der Franzose noch mit starken Balanceproblemen zu kämpfen, zeigt sich aber optimistisch, dass der am Samstag eingeschlagene Weg beim Setup "ein guter" ist. "Alles in allem glauben wir an unser Renntempo und unsere Strategie. Wir werden morgen sehen, ob das hier unser Rennen sein soll oder nicht", so Bianchi.

Teamkollege Chilton ging mit Erfahrungsnachteil ins Qualifying. Im morgendlichen dritten Freien Training hatte er die letzten 30 Minuten aufgrund einer defekten KERS-Wasserpumpe verpasst und konnte so nicht mit der Medium-Mischung von Pirelli auf die Bahn gehen. Diese ließ er im Nachmittag im Qualifying erstmals montieren. Prompt blockierte auf seiner schnellsten Runde in Kurve elf ein Rad. "Ohne diesen Fehler hätte es ohne Weiteres mein bisher bestes Qualifying in diesem Jahr werden können", glaubt Chilton.

So zeigt sich der Brite trotz seines Fehlers am Ende der Gegengeraden positiv gestimmt: "Um ehrlich zu sein gehe ich mit deutlich mehr Zuversicht ins Rennen als die heutige Zeitenliste vermuten lässt. Nach einem guten Tag gestern verlor ich heute die Hälfte meiner Trainingszeit in Session drei. Auch wenn das nicht die beste Vorbereitung auf das Qualifying war, so konnte ich dennoch spüren, dass die Veränderungen am Auto in die richtige Richtung gehen."

"Im Qualifying lief es gut, aber leider verlor ich durch das blockierende Vorderrad in Kurve elf drei oder vier Zehntelsekunden. Ich muss also das Gesamtbild und nicht nur die Zeitenliste im Auge haben. Wenn es mir gelingt, beim Start neben van der Garde zu ziehen, dann sollten wir unsere Fortschritte auch auf der Strecke untermauern können", so Chilton.

Ausgetretenes Benzin in der Box

Wie Teamchef John Booth bestätigt, verlief "die Vorbereitung auf dieses Rennen nicht ganz reibungslos, doch wir sind optimistisch, dass wir genau wie in China am Sonntag am stärksten sein werden". Mit den Leistungen seiner beiden Piloten zeigt sich der Brite trotz des Fahrfehlers von Chilton zufrieden. "Wenn man alle Umstände in Betracht zieht, dann hat er sich gut geschlagen. Jules war wie gewohnt solide unterwegs. Ich glaube, wir können morgen von beiden eine starke Leistung erwarten."

Am Auto von Bianchi gab es während des Morgentrainings ein Problem mit dem Benzinsystem. "Wir wissen inzwischen besser, was passiert ist", sagt Booth und geht ins Detail: "Aufgrund eines Defekts im Bereich der Benzinzufuhr trat eine geringe Menge Sprit aus. Wir haben daraufhin alle Bauteile überprüft und im Vorfeld des Qualifyings Veränderungen vorgenommen. Leider kam es gegen Ende der Session erneut zum Austritt einer geringen Menge Benzin."

"In keinem der beiden Fällen entzündete sich das Benzin", beruhigt der Teamchef sofort und lobt das schnelle Eingreifen der Crew samt Feuerlöschern als "Vorsichtsmaßnahme". So sah die Szenerie in der Marussia-Box laut Booth "dramatischer aus als sie war". Eine Wiederholung des Vorfalls schließt er nach den eingeleiteten Veränderungen nun endgültig aus.

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