• 20. April 2013 · 18:27 Uhr

Button: Übertriebener Jubel und strategische Chancen

McLaren-Pilot Jenson Button jubelt laut über den Einzug in die Top 10 des Qualifyings: Ausdruck der aktuellen Problemlage im britischen Topteam

(Motorsport-Total.com) - "Juhuu, wir haben es geschafft" - mit diesem Jubelausbruch brachte Jenson Button am Ende von Q2 in Bahrain am Samstag seine Freude über den Einzug in die Top 10 der Zeitenjagd zum Ausdruck. Dass sich der Ex-Weltmeister nun schon dermaßen lautstark über Platz zehn freuen kann, ist Ausdruck der aktuellen Situation, in der sich McLaren befindet. Das Auto ist zu langsam, vor allem auf der Strecke in Sakhir leiden Button und sein Teamkollege Sergio Perez.

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Der McLaren läuft auch auf der Wüstenstrecke in Bahrain nicht besonders Zoom Download

"Mein Renningenieur Dave (David Redding; Anm. d. Red.) hat vor dem Start ins Jahr gesagt, dass es sehr nett wäre, wenn wir es in den ersten vier Rennen jeweils ins Q3 schaffen. Das war seine Ansage", erklärt Button seine Reaktion am Funk. "Unsere Mission ist es in diesem Jahr natürlich nicht, beim Einzug ins Q3 in großen Jubel auszubrechen. Das sollte spätestens ab Barcelona wieder ganz normal sein. Im Moment sieht es anders aus. Ich war bisher in jedem Rennen dieses Jahres in Q3. Das war nicht zu erwarten."

"Wenn man im Qualifying das Beste aus seinem Auto herausholen kann, dann ist es eben ein schönes Gefühl. Vielleicht war mein Jubel etwas übertrieben, aber ich hatte einen Einzug in die Top 10 eben überhaupt nicht erwartet", sagt der Brite. "Nach den Trainings am Freitag und am Samstagmorgen war klar, dass dies eine sehr schwierige Strecke für uns ist. Hier ist gute Traktion gefragt. Genau das ist aber ein Bereich, in dem wir uns verbessern müssen."

"Mit unserem aktuellen Auto ist Kurve zwei hier in Bahrain keine gute Ecke für uns und Kurve zehn schon mal gar nicht", nennt Button die "Problemzonen" auf dem Rennkurs in der Wüste. Dem McLaren MP4-28 mangeltes an Abtrieb in langsamen Ecken, wodurch es am Ausgang solcher Kurven keine ausreichende Traktion gibt. Genau die ist aber in Bahrain gefordert. Hinzu kommt, dass die Hinterreifen auf dem sandigen Kurs in Sakhir schnell abbauen.

Button wieder mit zwei Stopps?

"Es war in den vergangenen Rennen nicht so einfach. Aber wenn es nur um den Verschleiß geht, dann kann man das irgendwie immer kontrollieren", so Button. "Hier in Bahrain ist es anders. Hier geht es um die Temperaturen. Alle haben daran gearbeitet. Man hat das gesehen. Bevor die Jungs im Qualifying auf ihre fliegenden Runden gegangen sind, haben alle ganz langsam gemacht. Es ist wichtig, dass die Flanken nicht zu heiß werden. Die Reifen dürfen nicht einmal für eine Runde überhitzen."

"Das wird im Rennen ziemlich schwierig. Die Entscheidung, wann man stoppen soll, wird nicht einfach", meint der Ex-Champion. "Man muss sich die Frage stellen, ob man warten kann, bis der Grip wegen des Verschleißes nachlässt, oder ob man vielleicht stoppt, bevor die Pneus zu heiß werden. Wir werden morgen viele Stopps sehen. Schwierig zu sagen, wie wir es angehen werden. Wir schauen uns die Daten an und überlegen heute Abend mal. Mag sein, dass wir es anders machen als die Fahrer in den Autos vor uns."

Button fuhr in Q3 keine gezeitete Runde, hat also bezüglich der Reifenwahl zum Start alle Möglichkeiten. Der Brite gilt erneut als Kandidat für eine eventuelle Zweistopp-Strategie. "Das könnte möglich sein. In den vergangenen beiden Rennen haben wir jeweils zwei Stopps gemacht. Einfach auch, um etwas anderes zu machen als die Konkurrenz. Allein über Speed konnten wir nicht viel ausrichten. Wir haben unser Auto so abgestimmt, dass wir möglichst gut über einen Stint kommen."

"Das hat zuletzt ganz gut funktioniert. Ausgeschlossen ist eine Zweistopp-Strategie auch hier nicht, aber es ist hier schwieriger und verspricht weniger Vorteile", sagt er. "Wir haben einen frischen Reifensatz für das Rennen. Egal, für welche Mischung wir uns beim Start entscheiden, es wird ein frischer Satz sein. Die Jungs vor mir werden keine neuen Reifen haben. Das gibt mir einen Vorteil beim Start und mehr Freiheiten. Wir schauen mal, ob wir vielleicht ein Zwei-Stopp-Rennen machen können. Ich weiß es noch nicht. Bei manchen funktioniert die eine Mischung besser, bei anderen die andere."

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