• 14. April 2013 · 18:22 Uhr

Webber-Ausfall als Red-Bull-Rache? "Müll!"

Red-Bull-Teamchef Christian Horner will keine Zusammenhänge zwischen dem Webber-Ausfall und den Vorkommnissen von Malaysia ziehen

(Motorsport-Total.com) - "Das ist kompletter Müll", poltert Christian Horner angesprochen, ob die Zwischenfälle von Mark Webber etwas mit den Vorfällen aus Malaysia zu tun hätten. "Vergessen Sie Verschwörungstheorien. Wir versuchen, beide Autos so gut wie möglich zu platzieren. Jeder, der denkt, es gäbe hier eine Verschwörung gegen irgendeinen Fahrer, weiß nicht, auf was er hier schaut. Mark weiß genau, was passiert ist", legt der Red-Bull-Teamchef hinterher.

Foto zur News: Webber-Ausfall als Red-Bull-Rache? "Müll!"

Christian Horner will von Verschwörung in seinem Team nichts wissen Zoom Download

"Er wird darüber hinwegkommen", ist er sich sicher. "Er ist ein harter Wettbewerber, er ist stark gefahren und ist wieder durch das Feld gekommen", lobt Horner seinen Fahrer und zählt auf, dass das Team dem Australier dabei geholfen habe: "Wir haben einige große Änderungen über Nacht getätigt - Getriebeübersetzung, Abtriebslevel, Setup. Mit den Reifen hat die Strategie eigentlich sehr gut funktioniert und er war wieder gut dabei. Die Kollision war unglücklich, der Ausfall noch unglücklicher."

"Unser Ziel ist es, beide Autos so gut wie möglich ins Ziel zu bekommen", erstickt Horner jeglichen Versuch, etwas in den Ausfall zu interpretieren, im Keim. Doch woran es lag, dass Mark Webber seinen Red Bull in der Spitzkehre abstellen musste, dass kann der Teamchef noch nicht mit Gewissheit sagen: "Im Moment sind wir nicht ganz sicher, was passiert ist - bis wir das Auto zurück haben", zuckt Horner mit den Schultern.

Mechaniker: Rad sei fest gewesen

Aus seiner Sicht beschreibt der Brite die Sachlage so: "Mark hatte eine Kollision mit Jean-Eric und hat sich den Frontflügel beschädigt. Wir hatten einen Reifenschaden vorne links, also haben wir alle vier Räder und die Nase gewechselt. Dadurch war es nicht mal ein besonders schneller Stopp. Der Mechaniker hat berichtet, dass das Rad sicher gewesen wäre. Bis wir das Auto zurück haben, ist es schwierig, irgendwelche Vermutungen aufzustellen."


Fotos: Red Bull, Großer Preis von China


Sicher ist nur eines: 5.000 Euro Strafe muss Red Bull berappen, weil sie Mark Webber weiterfahren ließen - und das Rad mutterseelenallein über die Strecke hoppelte. Beinahe erwischte es Sebastian Vettel oder Nico Hülkenberg. "Das war nicht nur für Sebastian ein Problem - sondern für alle Teilnehmer", weiß Horner und erklärt: "Es war mit Sicherheit nicht, was wir angedacht hatten. Wir hatten natürlich gehofft, dass es das Auto zurück an die Box schafft."

"Die Information des Mechanikers war, dass das Rad sicher angebracht ist. Wir waren zu dem Zeitpunkt nicht sicher, woran das Problem genau lag", entschuldigt sich der Red-Bull-Chef. Doch das viel größere Thema an diesem Wochenende war für Red Bull die ungewöhnliche Strategie: Sebastian Vettel verzichtete auf einen gezeiteten Run in Q3 und startete mit harten Reifen von Rang neun aus.

Strategie im Grunde egal

"Wir haben gespürt, dass es für uns der schnellste Weg ist", erklärt Horner. "Ich denke, das war es auch. Das Risiko dieser Strategie ist, im Verkehr hängenzubleiben, aber das war es wert. Wir haben ein respektables Resultat geholt. Das Resultat wäre sehr wahrscheinlich das gleiche gewesen, wenn wir auf den weichen Reifen gestartet wären", glaubt er nicht, dass es einen großen Unterschied gemacht hätte, auf weich zu starten.

Foto zur News: Webber-Ausfall als Red-Bull-Rache? "Müll!"

An Fernando Alonso hätte in Schanghai sowieso kein Weg vorbeigeführt Zoom Download

Allerdings sei er überrascht gewesen, dass nicht noch mehr auf die Red-Bull-Strategie gesetzt haben. Zumal auch einige Fahrer außerhalb der Top 10 auf weichen Pneus losgefahren sind. "Unsere Strategie war im Grunde richtig. Wir haben im ersten Stint viel Zeit hinter Nico Hülkenberg verloren. Hätte Sebastian eine Sekunde gefunden und wäre nicht hinter ihm festgesteckt, dann wäre sein Rennen sicher anders verlaufen. Er wäre mit Sicherheit auf dem Podium, vielleicht sogar Zweiter geworden. Es war das Richtige, es hat sich fast ausbezahlt."

Doch wäre noch mehr drin gewesen, wenn Vettel am Ende eine Runde eher auf die weichen Reifen gegangen wäre und so den Vorteil der schnelleren Pneus länger hätte nutzen können? "Der Zeitpunkt des Stopps war absolut in Ordnung", verteidigt sich Horner. "Sebastian meinte, die Hinterreifen seien schon eingebrochen. Wir wussten, dass es ein vier- oder fünfründiges Fenster mit den Reifen gibt. Er ist bemerkenswert gut mit ihnen gefahren." Und mit Platz vier könne man in Schanghai gut leben: "In den letzten Jahren war dies nicht unsere stärkste Strecke. Wir werden nächste Woche sehen, ob sich die Dinge in Bahrain in die richtige Richtung drehen."

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: F1: Grand Prix von Saudi-Arabien (Dschidda) 2025
F1: Grand Prix von Saudi-Arabien (Dschidda) 2025
Pre-Events
Foto zur News: Fahrer, die in einer Saison für mehrere Teams gefahren sind
Fahrer, die in einer Saison für mehrere Teams gefahren sind

Foto zur News: Sachir: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Sachir: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion

Foto zur News: F1: Grand Prix von Bahrain (Sachir) 2025
F1: Grand Prix von Bahrain (Sachir) 2025
Sonntag

Foto zur News: Die letzten 20 Siegerteams der Formel 1
Die letzten 20 Siegerteams der Formel 1
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Ist Piastri jetzt WM-Favorit, Hans-Joachim Stuck?
Ist Piastri jetzt WM-Favorit, Hans-Joachim Stuck?
Foto zur News: Wird DAS der entscheidende Schlüssel für Piastris WM-Erfolg?
Wird DAS der entscheidende Schlüssel für Piastris WM-Erfolg?

Foto zur News: Piastri "Extraklasse", Norris "künstlerisch tätig"
Piastri "Extraklasse", Norris "künstlerisch tätig"

Foto zur News: Nach Red-Bull-Tausch: H. Marko spricht Klartext!
Nach Red-Bull-Tausch: H. Marko spricht Klartext!
Top-Motorsport-News
Foto zur News: "Wird sicher sehr interessant": Wo Timo Glock seit 23 Jahren nicht gefahren ist
DTM - "Wird sicher sehr interessant": Wo Timo Glock seit 23 Jahren nicht gefahren ist

Foto zur News: Übersicht: Alle Fahrer-Meister der WEC
WEC - Übersicht: Alle Fahrer-Meister der WEC

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2

Foto zur News: Be part of it: Green Hell Driving Days 2024
Sonst - Be part of it: Green Hell Driving Days 2024
 
Formel1.de auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!

AnzeigeFormel-1 Tickets 2025 kaufen