Sauber: Führungsrunden und ein Punkt für Hülkenberg

Nico Hülkenberg erlebte eine starke Auftaktphase, übernahm die Führung, wurde dann aber zurückgereicht - Gutierrez mit Auffahrunfall

von · 14.04.2013 · 13:25 Uhr

(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg belegte im Großen Preis von China den zehnten Platz und fuhr somit einen Punkt in der Megametroploe von Schanghai ein. Während der ersten drei Stints fuhr er ein starkes Rennen, dann verlor er im letzten Abschnitt Boden. Die Ingenieure werden die Daten nun genau analysieren, um den Grund dafür zu verstehen. Esteban Gutierrez hatte einen guten Start. In Runde fünf verlor er allerdings beim Bremsen die Kontrolle über sein Auto und fuhr Adrian Sutil ins Heck und war zur Aufgabe gezwungen.

Nico Hülkenberg lag lange Zeit in Führung, am Ende wurde es der zehnte Rang

"Es war ein gemischtes Rennen mit gemischten Gefühlen", meint Hülkenberg. "Natürlich war es sehr schön, wieder zu führen und vorne mit den Top-Teams zu kämpfen. Ich hatte einen ordentlichen Start und ein paar schöne Kämpfe in den ersten paar Runden. Dabei konnte ich einige Positionen gewinnen, aber gegen Ende des Rennens haben wir ein wenig an Performance verloren."

"Wenn man die Führung hat oder Zweiter ist, hofft man verständlicherweise auf mehr. Dennoch hätte das vielleicht auch ein falsches Bild sein können, da wir außerhalb der Sequenz der anderen Piloten gefahren sind, die auf den weichen Reifen gestartet waren. Aber wie auch immer, es war ein recht gutes Rennen. Ich glaube nicht, dass die beiden Situationen, die ich in der Boxengasse hatte, über Sieg oder Niederlage entschieden hätten."

Gutierrez entschuldigt sich bei Sutil

"Ich hatte einen guten Start und eine gute erste Runde", so Gutierrez. "An dem Punkt des Rennens, als der Unfall passierte, waren wir schnell unterwegs, um mit der vorderen Gruppe mitzuhalten. Kurz vor der langen Geraden kämpfte Checo (Perez) hinter mir, und ich bin zu schnell in die Kurve gefahren."

"Ich habe an dem Punkt gebremst, an dem ich normalerweise auch bremse, allerdings habe ich den Verlust des Abtriebs und die Geschwindigkeit, die ich hatte, unterschätzt. Ich habe mein Bestes versucht zu bremsen, aber ohne Erfolg. Es war definitiv mein Fehler, und ich entschuldige mich bei Adrian (Sutil) und seinem Team. Es ist kein gutes Gefühl, ein Rennen so zu beenden, aber wir haben uns im Laufe des Wochenendes gesteigert und werden weiter kämpfen."

Auch Kaltenborn hatte sich mehr erhofft

"Wenn man berücksichtigt", beginnt Teamchefin Monisha Kaltenborn ihre Analyse, "wie das Rennen für Nico gelaufen ist, dann sind wir doch etwas enttäuscht, denn wir haben das Gefühl, dass eigentlich mehr drin lag. Wir müssen untersuchen, warum die Performance des Autos zum Schluss nicht mehr so gut war wie erwartet."

"Esteban hatte einen sehr guten Start, verlor dann aber in Runde fünf beim Bremsen die Kontrolle über sein Auto, was seinem Rennen ein Ende setzte. Damit verlor er auch die Möglichkeiten, die sich im Laufe des Rennens sicher geboten hätten. Für uns als Team ist es wichtig zu sehen, dass die technischen Maßnahmen, die wir im Hinblick auf dieses Rennen getroffen hatten, gegriffen haben. Wir wissen nun, dass das die richtige Richtung ist, in die wir weiter arbeiten müssen."

Tom McCullough, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke: "Nach einer starken ersten Runde endete Estebans Rennen in Runde fünf. Nicos Tempo während der ersten drei Stints war sehr stark. Im letzten Stint waren wir nicht so schnell, wie wir sein wollten und landeten auf Platz zehn. Sobald wir das Auto zurückerhalten, werden wir den Grund dafür überprüfen. Wir freuen uns auf das Rennen in Bahrain am nächsten Wochenende."