Force India: Wenigstens freie Reifenwahl...

Force India hat den angestrebten Sprung in Q3 verpasst, sieht die Ziele für das Rennen aber als machbar an - Freie Reifenwahl als Vorteil für einen langen Sonntag

von Norman Fischer · 13.04.2013 11:36

(Motorsport-Total.com) - Die hohen Erwartungen, die Force India vor diesem Wochenende hatte, konnten Paul di Resta und Adrian Sutil im Qualifying zum Großen Preis von China nicht erfüllen. Von Q3 und einer dicken Punkteplatzierung hatte das Team geträumt, doch während letzteres natürlich morgen noch möglich ist, war heute schon in Q2 Schluss. Paul di Resta verpasste als Elfter den Einzug in das letzte Qualifyingsegment nur um 26 Tausendstelsekunden, Adrian Sutil fehlte rund eine Zehntelsekunde.

Adrian Sutil verpasste als 13. die angestrebten Ziele deutlich

"Ich denke, der elfte Platz ist ein vernünftiges Resultat, wenn man die Schwierigkeiten bedenkt, die wir in der abschließenden Trainingssitzung hatten, in der unser Performance-Level einbrach", so Paul di Resta. "Die Änderungen, die wir vor dem Qualifying gemacht hatten, haben die Dinge ein wenig verbessert, und am Ende haben wir Q3 knapp verpasst."

"Ich glaube nicht, dass es morgen einen großen Unterschied machen wird, denn es wird ein Rennen sein, in dem es nur darum gehen wird, die Reifen am Leben zu halten. Die gute Nachricht ist, dass wir freie Reifenwahl am Start haben, und unser Auto hat sich über Renndistanzen als konkurrenzfähig herausgestellt. Das bedeutet, dass wir optimistisch sein können, Punkte zu erzielen", so der Schotte.

Adrian Sutil war hingegen nicht ganz so zufrieden mit seinem Ergebnis: "Natürlich habe ich auf ein besseres Resultat gehofft, aber aus irgendeinem Grund haben sich die wärmeren Bedingungen in der Qualifikation nicht zu unserem Vorteil entwickelt. Es gab kein großes Problem am Auto und ich fühlte mich glücklich mit der Balance, aber ich habe ein wenig Performance während der Qualifikation verloren und hatte keinen Grip, um schneller zu sein."

"Das Positive ist", fährt der Deutsche fort, "dass ich in der Lage bin, mir morgen meine Reifen auszusuchen, mit denen ich das Rennen beginnen möchte. Ich habe alle neuen Sätze für das Rennen zur Verfügung, das sollte uns erlauben, einige Punkte für das Rennen in Angriff zu nehmen", setzt sich Sutil die gleichen Ziele, wie vor der Qualifikation.

"Es war schwierig für uns, in der Qualifikation unsere wahre Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen", ergänzt der stellvertretende Teamchef Robert Fernley. "Wir hatten erwartet, an diesem Nachmittag etwas konkurrenzfähiger zu sein. Paul und seine Crew haben exzellente Arbeit dabei geleistet, ein Setup-Problem zu lösen, das sie im dritten Freien Training und im Qualifying beeinträchtigt hatte. Er hätte beinahe den Sprung in die dritte Einheit geschafft. Weshalb es Adrian im Vergleich zum Vormittag an Leistung gefehlt hat, ist schon eher ein Mysterium für uns. Das müssen wir erst einmal detailliert untersuchen."

"Alles in Allem sind wir aber ordentlich aufgestellt für das Rennen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es auf die Reifenleistung und unterschiedliche Strategien ankommen wird. Und wir wissen: Auf den Longruns ist unser Auto konkurrenzfähig. Wir haben sehr viele frische Reifen zur Verfügung. Es besteht also die Chance, dass wir uns am Sonntag noch nach vorn arbeiten und einige Punkte abgreifen können."