• 13. April 2013 · 10:22 Uhr

Ferrari: Zwei Podestplätze in China als realistisches Ziel?

Fernando Alonso und Felipe Massa gehen von den Startplätzen drei und fünf sowie mit einer großen Portion an Zuversicht in den Großen Preis von China

(Motorsport-Total.com) - Die Stimmung ist gut bei Rot. Denn in der Qualifikation zum Großen Preis von China haben sich Fernando Alonso und Felipe Massa jeweils eine gute Ausgangslage gesichert. Von den Startplätzen drei und fünf liebäugeln beide Ferrari-Piloten beim dritten Saisonrennen der Formel 1 mit einem Podestplatz, rechnen aber auch mit einem turbulenten Grand Prix. Den Pirelli-Reifen sei Dank.

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Im Angriffsmodus: Ferrari peilt mit Fernando Alonso und Felipe Massa das Treppchen an Zoom Download

"Sie werden am Sonntag wieder eine Schlüsselrolle spielen", meint Alonso nach dem einstündigen Zeittraining auf dem Shanghai International Circuit. "Bisher war es jedenfalls ein gutes Wochenende für uns. Das Auto hat sich schon am Freitag gut angefühlt. Wir dürften ein gutes Setup für das Rennen haben. Das ist wie immer viel wichtiger als das Qualifying." Und dabei war Ferrari schon gut unterwegs.

Was Teamchef Stefano Domenicali wohlwollend zur Kenntnis nimmt, deshalb aber noch lange nicht die Konkurrenz unterschätzt. "Ich respektiere jeden hier", sagt der Italiener bei 'Sky Sports F1'. "Mercedes scheint derzeit sehr gut aufgestellt zu sein. Man darf aber auch Red Bull und Lotus nie unterschätzen. Angesichts der Reifensituation könnte es so laufen wie in Australien. Wir konzentrieren uns einfach auf uns selbst."

Massa zeigt sich leicht enttäuscht

Und das heißt? "Unsere Geschwindigkeit ist im Rennen meist noch einmal etwas besser", erklärt Alonso und fügt hinzu: "Ich glaube daher, dass wir am Sonntag eine gute Position anstreben können. Ich kämpfe im Rennen um einen Podestplatz und hoffentlich um den Sieg. Wenn alles gut läuft, sollten wir mit beiden Autos vorn mitmischen können. Das sind doch sehr gute Nachrichten für das Team."

"Alles ist möglich."Stefano Domenicali
Massa stimmt zu, versprüht nach Position fünf im Qualifying aber nicht gar so viel Euphorie wie sein Ferrari-Teamkollege: "Ich hatte mir etwas mehr ausgerechnet, nämlich einen Startplatz in den Top 3", meint der Brasilianer. "Die anderen Autos haben sich mehr verbessert, als wir das erwartet hatten. Vielleicht waren sie im Training etwas schwerer unterwegs als gedacht. Es ist aber immer noch gut."

Und möglicherweise wird es aus der Sicht von Maranello ja noch besser. Teamchef Domenicali zum Beispiel klingt ganz optimistisch, wenn er nach dem Zeittraining sagt: "Alles ist möglich. Wir sollten ein gutes Tempo haben." Priorität habe, im Rennen wichtige Punkte abzugreifen. Doch dafür braucht es in China sehr wahrscheinlich das richtige Händchen bei der Strategie und dem Timing der Stopps.

Prognose für Sonntag? Fehlanzeige!

"Das wird am Sonntag entscheidend sein", bekräftigt Domenicali und Massa ergänzt: "Die Strategie wird am Sonntag deutlich wichtiger sein als vielleicht zwei, drei Positionen in der Startaufstellung. Vor uns liegt nämlich ein sehr schwieriges Rennen, in dem die Taktik überaus bedeutend sein wird. Die Rundenzeiten werden uns dann einen Hinweis darauf geben, wann wir unsere Stopps setzen müssen."

Eine Prognose abzugeben sei wieder einmal äußerst schwierig, meint Massa. "Werden es fünf Runden sein oder vielleicht zwölf? Ich weiß es nicht. Wir müssen einfach abwarten, wie sich die weicheren Reifen zu Rennbeginn verhalten." Und wie Alonso anmerkt, gelte es auch, abzuwägen, was die jeweilige Taktik an Nebeneffekten mit sich bringe - ein früher Stopp als Hemmschuh?


Fotos: Ferrari, Großer Preis von China


"Wer zuerst in die Box kommt, hat möglicherweise einen Vorteil bei der reinen Geschwindigkeit, landet dadurch aber im Verkehr. Du findest dich dann wahrscheinlich mitten unter den Autos, die vielleicht mit der härteren Mischung einen längeren Stint absolvieren werden. Da musst du Flexibilität bei der Strategie beweisen und clever vorgehen", erklärt der spanische Rennfahrer nach dem Qualifying.

Er selbst habe vor allem eine Fahrer-Team-Kombination auf seiner Rechnung, sagt er. "Speziell Kimi (Räikkönen; Anm. d. Red.) dürfte ein harter Gegner werden. Lotus und er zählen schließlich zu den Besten, wenn es um das Schonen der Reifen geht." Was das bedeutet, werde sich am Sonntag zeigen. "Für euch Zuschauer dürfte es interessant werden", meint Alonso, "für uns dagegen Stress pur."

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