Rosberg: Große Enttäuschung nach Teamorder
Beim Rennen in Sepang muss Nico Rosberg zurückstecken und Teamkollege Lewis Hamilton den ersten Podestplatz der Saison überlassen
(Motorsport-Total.com) - Das Rennen in Sepang wurde in der Schlussphase von den Teamduellen bei Red Bull und Mercedes geprägt. Während man sich beim Weltmeister-Team nicht an Absprachen hielt, waren sich die beiden Mercedes-Piloten ziemlich schnell einig. Lewis Hamilton fuhr sicher zu seinem ersten Podestplatz als Mercedes-Pilot, während Nico Rosberg das Nachsehen hatte. Obwohl der Deutsche deutlich schneller war als sein Teamkollege, musste er zurückstecken.
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Nico Rosberg musste Lewis Hamilton beim Rennen in Sepang den Vortritt lassen Zoom Download
"Es war viel los an diesem Wochenende. In erster Linie bin ich enttäuscht, weil ich am Ende des Rennens gerne voll durchgefahren wäre", berichtet Rosberg in seinem Video-Blog. "Im Rennen waren wie superschnell. Ich habe immer die Red Bull vor mir gesehen. Das war ein Hammergefühl. Das war echt toll. Ich war immer in Schlagdistanz und habe immer daran geglaubt, dass ich hätte gewinnen können. Ich hatte einen kurzen Kampf mit dem Sebastian. Das war am Boxenausgang richtig eng. Doch zu dem Zeitpunkt war er etwas schneller und hat sich sogar den Lewis geschnappt."
"Es lief nach Plan, bis ich auf Lewis auflief. Anfangs habe ich versucht, zu überholen - zwei Mal. Das hat aber wegen dem Doppel-DRS nicht geklappt. Dann kam ein Funkspruch vom Team, dass ich meine Position halten und auch noch Sprit sparen soll. Es war aber noch im grünen Bereich. Lewis hatte Megaprobleme mit dem Spritsparen. Ich habe mich entschieden, dem Team zu folgen", erklärt Rosberg, der seit 2010 für das Team unterwegs ist und weiß, wie wichtig das Teamergebnis in Sepang war.
"Ich kann den Standpunkt des Teams natürlich nachvollziehen. Ich wollte die Red Bull einholen und es probieren. Ich weiß nicht, wie weit ich gekommen wäre, weil ich am Ende auch Sprit sparen musste. Doch es war alles im grünen Bereich, nichts Ungewöhnliches", schildert er. "Ich verstehe es. Wir hatten schwierige Zeiten durchgemacht. Und wenn man nun so tolle Platzierungen holen kann, dann möchte man das Risiko minimieren und es nach Hause fahren."
In der Zukunft möchte Rosberg nicht immer zurückstecken. "Wenn wir uns weiter in der Region behaupten können, dann wird es in Zukunft vermutlich einige Kämpfe geben zwischen Lewis und mir", verspricht der Vierte des zweiten Laufs der Saison 2013. Als er den Funkspruch mit der Aufforderung erhielt, bat er das Team, sich später an diesen Zwischenfall zu erinnern.
"Ich bat sie, dass sie sich das merken sollen. Ich bat sie, dass sie sich merken sollen, dass ich damals mitgespielt habe", betont er. "Wenn ich das in der kommenden Woche irgendwann verdaut habe, werde ich mich freuen, mit dem Auto in den nächsten Rennen richtig anzugreifen. Da ist richtig was möglich."