Renault stellt auch in Sepang den Sieger
Red Bull hält in Sepang die Renault-Fahne hoch - Einsatzleiter Remi Taffin freut sich über den zweiten Saisonsieg eines Renault-Motors
(Motorsport-Total.com) - Dank des Doppelsiegs von Sebastian Vettel und Mark Webber beim Großen Preis von Malaysia haben Red Bull und Renault in der Fahrer- und Konstrukteurswertung der Formel 1 die Führung übernommen. Mit den beiden Lotus-Piloten Romain Grosjean und Kimi Räikkönen gelang beim zweiten Saisonlauf zwei weiteren Partnern der französischen Marke der Sprung in die Punkteränge.
© xpbimages.com
Red Bull sicherte Motorenpartner Renault in Sepang einen weiteren Sieg Zoom Download
Webber hatte sich bereits in der Anfangsphase des Grands Prix an die Spitze setzen können, als sein Teamkollege Vettel - zum 38. Mal von der Pole-Position aus ins Rennen gegangen - sehr früh auf abtrocknender Strecke von Intermediate-Pneus auf Trockenreifen wechselte. Obwohl auf unterschiedlichen Strategien unterwegs, blieben die beiden Red Bull-Piloten auch weiterhin in Schlagdistanz.
Nach seinem dritten Boxenstopp verlor der Dreifach-Weltmeister aus Heppenheim den zweiten Rang für kurze Zeit an Lewis Hamilton, konnte diese Position jedoch auf der Strecke schnell wieder zurückerobern. Nach seinem vierten und letzten Reifenwechsel bog Webber nur knapp vor Vettel wieder auf den Kurs ein. Aus dieser Situation entsprang ein spannendes Duell um den Sieg, das der Titelverteidiger in Runde 46 endgültig für sich entscheiden konnte. Die Ziellinie überquerte Sebastian Vettel am Steuer seines Red Bull mit gut vier Sekunden Vorsprung.
Das Lotus-Team war als Sieger des Saisonauftakts in Australien nach Malaysia gereist. In Sepang beendeten Romain Grosjean und Kimi Räikkönen das Rennen nach langwierigen Positionskämpfen mit Felipe Massa, Nico Hülkenberg und Daniel Ricciardo auf den Plätzen sechs und sieben. Räikkönen belegt in der Fahrerwertung damit den zweiten Rang hinter Vettel und vor Webber.
Formel 1-Neuling Valtteri Bottas schrammte mit seinem Williams als Elftplatzierter um weniger als eine Sekunde an seinem ersten WM-Punkt vorbei. Sein Teamkollege Pastor Maldonado musste seinen Rennwagen in Runde 45 mit einem technischen Defekt am Streckenrand parken. Caterham brachte beide Autos ins Ziel: Charles Pic wurde 14., Guido van der Garde belegte Rang 15.
"Mit seinem hohen Vollgasanteil und dem vergleichsweise geringen Tempo, mit dem die Autos aus den engen Kehren herausbeschleunigen, stellt das Formel 1-Rennen auf dem Sepang International Circuit besondere Anforderungen an unsere V8-Motoren", analysiert Remi Taffin, der Leiter des Renault-Einsatzteams. "Auch der Kraftstoffverbrauch und die Witterung, die in diesem Teil der Welt von einer Minute auf die andere umschlagen kann, machen unsere Arbeit nicht einfacher."
"Zugleich konnten wir beim zweiten Saisonlauf die unterschiedlichen Herangehensweisen unserer Partnerteams beobachten, was die Motorenstrategie betrifft: Einige haben trotz der höheren Kilometerleistung weiter jenen RS27-Achtzylindern vertraut, die bereits in Australien zum Einsatz kamen, andere haben neue Aggregate eingebaut. Angesichts der hohen Konkurrenzdichte innerhalb der Formel 1 könnte dem Management der Motoren und ihrer Laufleistung gegen Ende der Saison noch große Bedeutung zukommen", kündigt Taffin an.
"Alles in allem haben wir ein fantastisches Grand-Prix-Wochenende mit einem tollen Resultat für Renault erlebt. Neben dem Doppelsieg für Sebastian Vettel und Mark Webber gelang mit Romain Grosjean und Kimi Räikkönen zwei weiteren Partnern von uns der Sprung in die WM-Punkte. In der Fahrerwertung rüsten wir die drei Erstplatzierten mit RS27-Rennaggregaten aus", freut sich Taffin. "Und über alle vier Partnerteams betrachtet können wir feststellen: Unsere Achtzylinder haben in Australien und Malaysia insgesamt 12.000 Kilometer abgespult, ohne dass irgendein ernstzunehmendes Problem aufgetreten wäre."
"Der Motorentausch am Williams von Pastor Maldonado heute morgen basiert ausschließlich auf einer Vorsichtsmaßnahme und wird unsere Planung für die weitere Saison nicht beeinflussen. Wir dürfen also sagen: Renault liegt voll im Fahrplan. Da sich bis zum Großen Preis von China am 14. April eine kleine Pause ergibt, reisen wir zurück in unseren Motoren-Workshop in Viry-Chatillon bei Paris und bereiten uns dort in aller Sorgfalt auf die bevorstehenden beiden Grands Prix in Shanghai und Bahrain vor", erklärt er.