Datenübertragung bereitet weiterhin Probleme
Weil die Schnittstellen zwischen zwei Datensystemen Probleme bereiten, muss die FIA wesentliche Hilfen wie die Flaggensignale im Cockpit erneut abschalten
(Motorsport-Total.com) - Schon in Australien hatten die Formel-1-Teams beim Saisonauftakt am vergangenen Wochenende mit einer eingeschränkten Datenübertragung auf FIA-Seite zu kämpfen - ein technisches Problem, das für den bevorstehenden Grand Prix von Malaysia nicht rechtzeitig gelöst werden konnte. Daher steht das Telemetriesystem der FIA auch an diesem Wochenende nicht zur Verfügung.
Das hat schwerwiegende Konsequenzen, unter anderem einen Ausfall der Flaggensignale im Cockpit, keine automatisch gesteuerten blauen Flaggen, kein automatisches Deaktivieren des DRS und keine automatische Aktivierung des Safety-Car-Modus - alles Dinge also, die der Fahrer nun wie in den guten alten Zeiten manuell steuern muss, den Funkanweisungen seines Teams folgend. Übersieht jemand etwa, dass das Safety-Car auf der Strecke ist, und fährt deswegen irrtümlich zu schnell, könnte dies eine Strafe zur Folge haben.
Dass das Problem bereits zum zweiten Mal hintereinander auftritt, sorgt bei Beobachtern für Stirnrunzeln. "Nachdem wir nun mal diese Lieferanten haben, ist es wichtig, dass die ihr System so schnell wie möglich zum Funktionieren bringen", sagt Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn. "Für mich ist es müßig zu sagen, wer zuerst das Problem hatte und wessen Schuld es sei - das bringt eigentlich auch nichts."
Die Rede ist von den Kommunikations-Elektronikfirmen Riedel Communications (aus Wuppertal) und McLaren, eine Schwester des gleichnamigen Formel-1-Teams. "Wir haben zwei Systeme und die haben gewisse Schnittstellen", erklärt Kaltenborn. "Offenbar ist es so, dass die nicht zueinander passen. Da geht es rein um diese Schnittstellen-Problematik. Die Teams können recht wenig dazu beitragen, deshalb ist für uns wichtig, dass diese beiden das untereinander aussortieren."
Übrigens hatte es am Freitag in Malaysia auch schon einen Ausfall des offiziellen Zeitnahme-Systems gegeben. Zwar standen für die wichtigen TV-Einblendungen Daten zur Verfügung, doch Tools wie das Live-Timing auf der offiziellen Internetseite der Formel 1 oder auch die (kostenpflichtige) offizielle Timing-App waren teilweise nicht verfügbar.