Anderson sieht im McLaren-Frontflügel das Problem
Die anhaltende Formkrise bei McLaren ist laut 'BBC'-Experte Gary Anderson auf den Frontflügel des MP4-28 zurückzuführen, der offensichtlich nicht aggressiv genug ist
(Motorsport-Total.com) - Nachdem McLaren Ende 2012 mit dem wohl besten Auto im Feld - man gewann sowohl in Austin als auch in Interlagos - in die Winterpause ging, waren die Erwartungen für 2013 groß. Doch bisher enttäuschte der MP4-28 auf ganzer Linie. Beim Saisonauftakt in Australien versank das Team im Mittelfeld und auch in Sepang liegt man deutlich hinter der Spitze zurück.
Mercedes-Teamchef und Formel-1-Kenner Ross Brawn fällt es schwer, von außen ein Urteil abzugeben, warum die Säge bei McLaren momentan klemmt. "Es ist schwierig, andere Teams zu bewerten. Wir sehen uns natürlich die technischen Features anderer Autos an. Das ist normal in der Formel 1, die anderen Teams zu beobachten. Es ist interessant", erklärt er. "Von außen können wir es nur bedingt beurteilen. Man kann nicht sehen, woran es liegt. Es sieht aus, als ob es ein stimmiges Paket ist. Manchmal hängt es an kleinen Details."
Für 'BBC'-Experte Gary Anderson ist der Fall aber ziemlich klar: "Ich denke, dass McLaren ein Aerodynamikproblem hat. Sie versuchen, es mechanisch zu beheben, indem sie das Auto hart abstimmen. Man muss sicherstellen, dass der Frontflügel zum Luftfluss passt. Im Moment gibt es zwei Teams mit Problemen - McLaren und Williams - beide verwenden einen weniger aggressiven Frontflügel", analysiert Anderson. Im Qualifying von Sepang erreichten die beiden McLaren-Piloten immerhin die Startplätze sieben und neun und können sich damit Hoffnung auf Punkte machen.