• 22. März 2013 · 16:05 Uhr

Vor dem Qualifying: Wetter und Reifen lassen Fragen offen

Für Mark Webber waren die Freitagstrainings ein "Witz", Jenson Button rätselt über die McLaren-Performance mit Intermediates, nur bei Pirelli ist man nicht überrascht

(Motorsport-Total.com) - Teams und Fahrer tappen hinsichtlich der Vorbereitungen auf Qualifying und Rennen in Sepang im Dunkeln. Grund dafür ist zum einen die unsichere Wetterlage. Für die Zeitenjagd am Samstag schwankt die Regenwahrscheinlichkeit derzeit zwischen 30 und 70 Prozent. Für die 56 Rennrunden am Sonntag ist mit einem Regenrisiko von 60 bis 70 Prozent zu rechnen. Das alles, nachdem die beiden Freitagstrainings überwiegend auf trockener Strecke stattfanden.

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Die große Stunde der Intermediates und Regenreifen dürfte noch kommen Zoom Download

Weltmeister Sebastian Vettel, der den Freitag mit 19 Tausendstelsekunden Rückstand auf Melbourne-Sieger Kimi Räikkönen als Zweitschnellster abschloss, macht sich schon mit dem Gedanken an eine durcheinander gewürfelte Startaufstellung vertraut. "Es könnte Regen geben und die Dinge könnten sich somit schnell verschieben. Das ist Malaysia", meint der Red-Bull-Pilot und spricht fügt für den Fall, dass es am Sonntag doch trocken sein wird, das zweite große Fragezeichen an: "Ich hoffe, wir haben genügend Reifen, um über die Distanz zu kommen. Der Reifenverschleiß war heute bei allen sehr hoch."

Teamkollege Mark Webber geht sogar soweit, die beiden Freitagstrainings als "Witz" zu bezeichnen. "Wir alle versuchen, ein Gefühl für das Auto aufzubauen, doch am Sonntag werden die Verhältnisse ohnehin komplett andere sein", macht sich der Australier nichts vor und will aus diesem Grund weder seine Vormittagsbestzeit noch Platz fünf am Nachmittag überbewerten. "Wir haben versucht, das Beste daraus zu machen und zogen unser Programm wie geplant durch. Wir müssen aber noch ein wenig Tempo finden und haben heute Nacht eine Menge zu tun", ist sich Webber über die Schwierigkeit der Lage im Klaren.


Fotos: Großer Preis von Malaysia


McLaren-Pilot Jenson Button beschäftigen derweil ganz andere Fragen. Im Trockenen hinken die Chrompfeile mit dem MP4-28 wie schon in Australien weit hinter der Spitze zurück. Sowohl Button als auch Teamkollege Sergio Perez verloren unterm Strich 1,2 Sekunden auf die Bestzeit von Räikkönen. Bei teilweise nasser Strecke lief es zwar besser, doch Button weiß selbst nicht, warum.

"Der Intermediate scheint recht gut zu funktionieren", sagt der Brite und rätselt: "Diesen Reifen kriegen wir zum Arbeiten - warum auch immer. Ich weiß es nicht. Von der Konstruktion her unterscheidet er sich natürlich deutlich von den Trockenreifen. Das kommt uns offenbar entgegen. Warum das so ist, müssen wir aber anhand der Datenauswertung erst noch herausfinden."

Was die nach Sepang mitgebrachten Slick-Mischungen Medium und Hard betrifft, so kommt der von Vettel angesprochene hohe Verschließ für Pirelli nicht überraschend. "Wie erwartet beobachteten wir heute eine recht hohe Verschleißrate. Ein Grund dafür ist der weichere Gummi der Reifengeneration für 2013", erklärt Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery und lässt wissen: "Der Schwerpunkt dieser Slicks liegt mehr auf der Performance. Weitere Faktoren für den Abrieb sind die hohen Temperaturen sowie der raue Asphalt. Dennoch lag der Verschleiß in dem von uns erwarteten Rahmen."

So verfolgten die Teams am Freitag unterschiedliche Strategien. "Bei einigen Piloten hielten die harten Slicks 15 Runden, bei anderen 21 Runden und mehr", stellt Hembery heraus und versichert: "Wir werden heute Nacht alle Daten analysieren, um eine präzisere Prognose für das Qualifying und das Rennen treffen zu können."

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