Mit breiter Brust nach vorn: Silber glänzt in Melbourne
Das Mercedes-Werksteam wertet die Positionen drei und sechs im Qualifying als Erfolg und will sich nun im ersten Saisonrennen ähnlich stark platzieren
(Motorsport-Total.com) - "Nur die Zeit wird zeigen, wohin die Reise für uns gehen kann." Das sagte Lewis Hamilton nach seiner Fahrt zu Startplatz drei in Melbourne. Und schon alleine dieses Ergebnis darf der britische Mercedes-Pilot als Erfolg werten. Denn im verschobenen Qualifying zum Großen Preis von Australien musste er sich nur den beiden Red-Bull-Piloten geschlagen geben, hielt aber Teamkollege Nico Rosberg in Schach.
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Lewis Hamilton fuhr bei seinem ersten Qualifying für Mercedes auf Startplatz drei Zoom Download
Mehr noch: Im entscheidenden Q3 fuhr Hamilton rund eine halbe Sekunde schneller als Rosberg, um sich in 1:28.087 Minuten exakt 0,680 Sekunden hinter Weltmeister Sebastian Vettel auf Position drei zu klassieren. "Die Bedingungen waren sehr schwierig und das Team leistete klasse Arbeit, uns zur richtigen Zeit auf die Strecke zu schicken", meint Hamilton nach seinem ersten Qualifying für Silber.
"Ich hatte bisher nicht das beste Wochenende, also freue ich mich darüber, endlich eine gute Runde hingekriegt zu haben", erklärt der Weltmeister von 2008 und fügt hinzu: "Ich habe mehr Runden mit meinen Reifen absolviert als Sebastian. Es könnte daher schwierig werden, im ersten Stint so lange zu fahren wir sie. Ich werde am Nachmittag im Rennen aber alles in meiner Macht Stehende tun."
Mercedes: Das Teamergebnis stimmt
"Das Team hat unglaublich hart gearbeitet, sowohl hier als auch in den Werken in Brackley und Brixworth. Sie haben sich ein gutes Ergebnis verdient. Wir haben eine gute Ausgangsbasis mit diesem Auto. Nur die Zeit wird aber zeigen, wohin die Reise für uns gehen kann", sagt Hamilton. Auch Rosberg, der im Nassen lange das Tempo vorgegeben hatte, zeigt sich mit dem Erreichten zufrieden.
"An diesem Vormittag haben wir ein gutes Teamergebnis erzielt, wenn man vergleicht, wo wir am Ende des vergangenen Jahres gewesen waren. Über den Winter haben wir also ein paar gute Fortschritte erzielt. Das ist der fantastischen Arbeit des Teams in den Fabriken zuzuschreiben. Wir sehen aber auch noch immer einen Abstand zum schnellsten Team", sagt der deutsche Rennfahrer.
"Im Nassen war ich sehr schnell, doch auf den Slicks funktionierte es nicht mehr ganz so gut. Das Rennen ist wieder eine andere Nummer. Ich rechne damit, eine gute Geschwindigkeit zu haben. Das sollte mir dabei helfen, am Nachmittag noch Positionen gutzumachen", meint Rosberg. Teamchef Ross Brawn spricht aber schon jetzt von einer "exzellenten Leistung" seiner beiden Piloten.
"In einem solchen Qualifying geht es zunächst darum, zur richtigen Zeit auf den richtigen Reifen auf der Strecke zu sein. Das Team hat die Session wie geplant absolviert. Lewis und Nico haben keine Möglichkeit ausgelassen. Das Auto scheint sich gut zu verhalten. Jetzt müssen wir schauen, wie sich das im Rennen gestaltet. Insgesamt war es ein ordentlicher Start", hält Brawn in Melbourne fest.
Mercedes-Sportchef Toto Wolff schließt sich mit ebenfalls positiven Worten an: "Bei abtrocknenden Verhältnissen kannst du mehr falsch als richtig machen. Ich muss dem Team an der Boxenmauer und in der Garage also ein Kompliment machen, dass unsere Session so prima lief. Das erste Rennen von den Startplätzen drei und sechs aufzunehmen zeigt, dass das Team seit 2012 einen Schritt nach vorn gemacht hat."