• 15. März 2013 · 11:55 Uhr

McLaren versteht das Potenzial des Autos noch nicht

Ernüchterung machte sich nach dem Trainingsauftakt bei Mclaren breit - Die Fahrer hoffen auf Verbesserung, Martin Whitmarsh sieht noch ungenutztes Potenzial

(Motorsport-Total.com) - Der Saisonauftakt ist für alle Teams die Zeit der Wahrheit. An kaum einem anderen Zeitpunkt sieht man so viele glückliche oder traurige Gesichter in der Boxengasse - je nachdem ob sich die Hoffnungen erfüllt oder die Befürchtungen bewahrheitet haben. Bei McLaren ist eher letzteres eingetroffen, der MP4-28 präsentierte sich im Albert Park nicht in Bestform: Weder Jenson Button (11./+2,386) noch Sergio Perez (13./+2,658) landeten unter den besten Zehn.

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Untersteuern und kaum Grip: Kurvenfahren wird für Jenson Button zur Qual Zoom Download

"Es ist klar, dass wir nicht so schnell sind, wie wir gerne wären", so Button. "Unsere Aufgabe ist nun hart zu arbeiten, um herauszufinden, warum unser Auto so ist - besonders auf das Fahrverhalten und den Abtrieb bezogen. Unsere Shortruns waren nicht besonders ermutigend, um ehrlich zu sein. Wir sind ein paar Sekunden hinter der Pace, so wie es aussieht. Das ist für ein Team wie McLaren natürlich immer enttäuschend."

"Aber in einer Situation wie dieser kann man nur sagen, dass wir eine Menge Arbeit vor uns haben - und dass wir da dran sind. Das Team ist unglaublich gut darin, sowas noch umzubiegen, wenn es nötig ist. Wir werden nun die nächsten paar Stunden damit verbringen, hart zu arbeiten, unsere Daten zu studieren und ich bin zuversichtlich, dass wir in der Lage sind, einige Verbesserungen für morgen zu finden. Das Qualifying wird nicht einfach, aber ich bin sicher, dass wir am Samstag einen besseren Job abliefern können als heute."

Perez will trotzdem viele Punkte

"Wir haben ein paar Probleme, um ehrlich zu sein", gibt auch Sergio Perez zu. "Wir sind nicht so konkurrenzfähig, wie wir sein wollten. Aber wir arbeiten daran, und - wie Jenson gesagt hat - sollten für morgen ein paar Verbesserungen finden. Ich weiß genau, wie gut die technischen Leute bei McLaren sind. Ich habe das von außen gesehen, und nun auch von innen. Es gibt keinen Zweifel, dass sie die Lücke zu den Autos davor schneller schließen können, als irgendjemand anderes."

"Wir haben einen unglaublichen Teamgeist, und es ist fantastisch, ein Teil davon zu sein. Es ist wichtig, in Erinnerung zu behalten, dass der Australien-Grand-Prix nur das erste Rennen der Saison ist, und dass noch ein weiter Weg vor uns liegt. Wir wussten als wir hierherkamen, dass wir nicht so schnell sein würden, wie einige der anderen Teams, aber unsere Aufgabe ist weiterhin, so viele Punkte für die Weltmeisterschaft zu sammeln wie möglich. Der Wettbewerb in der Formel 1 ist unglaublich intensiv und jeder Punkt zählt."

Entwicklung bringt den Titel

"Heute war ein sehr herausfordernder Tag", sagt Teamchef Martin Whitmarsh. "Unserem Auto scheint es an Grip und Konstanz zu mangeln, es leidet an starkem Untersteuern und einem schlechten Fahrverhalten. Ganz egal, was wir versucht haben, wir konnten und performancetechnisch während des gesamten Tages nicht verbessern. Trotzdem haben wir viele Daten gesammelt und werden heute Abend und Nacht extrem hart arbeiten, um die Daten zu nutzen, damit wir auf jeden Fall Verbesserungen erzielen können."

"Außerdem gewinnt man keine Weltmeisterschaften im ersten Grand Prix des Jahres; man gewinnt Weltmeisterschaften durch stetige Entwicklung des Autos von seiner Ausgangsbasis in Australien im März durch die ganze Entwicklungsreise bis zu seinem finalen Ziel: Brasilien im November. Wie ich bereits vor einigen Wochen gesagt habe, ist unser Auto komplex. Vielleicht haben wir noch nicht herausgefunden, wie wir sein Potenzial am besten nutzen. Aber wir glauben, dass das Potenzial da ist."

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