• 25. November 2012 · 22:10 Uhr

McLaren: Button und die Formel 1 sind die Sieger

Das McLaren-Team verabschiedet Hamilton, bejubelt den Sieg von Button und sieht die Formel 1 als Sieger des Saisonfinales in Sao Paulo

(Motorsport-Total.com) - In dem extrem chaotischen letzten Saisonrennen der Formel-1-Saison 2012 hätte Lewis Hamilton durchaus vor Jenson Button gewinnen können, doch eine Kollision mit Nico Hülkenberg vereitelte diese Hoffnung. Der Brite musste sein Auto in der 55. Runde beschädigt abstellen. Sein Teamkollege meisterte unterdessen die schwierigen Bedingungen und holte sich nach dem Saisonauftakt auch den Sieg beim Saisonfinale.

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Jenson Button ist der Sieger des ersten und letzten Saisonrennens 2012! Zoom Download

In der Konstrukteursmeisterschaft gelang es dem britischen Rennstall nicht, Ferrari noch abzufangen. Mit 378 Zählern rangiert man um 22 Punkte hinter Ferrari auf der dritten Position. In der Fahrerwertung liegt Lewis Hamilton mit 190 Zählern knapp um zwei Punkte vor Jenson Button auf der vierten Position.

"Jeder, der am heutigen Rennen teilgenommen hat, verdient Respekt, denn das war dort draußen verrückt", so Button. "Es war klar, dass diese Bedingungen zu jeder Menge Action führen würden. Den Großteil des Rennens über befanden wir uns auf einem Reifen, der sich für die Bedingungen nicht ganz passend anfühlte. Aber in Bezug auf die Rundenzeiten sahen wir im Vergleich zu den Autos auf dem anderen Reifen ganz gut aus. Ich verbrachte so viel Zeit damit, mit meinem Ingenieur über Funk zu sprechen, versuchte zu verstehen, was funktionieren würde und was nicht."

"Ich hatte jede Menge Spaß, gegen Lewis zu fahren, besonders in den ersten zehn Runden. Wir hatten einen wirklich guten, sauberen Kampf. Es ist schade, dass er am Ende nicht mehr dabei war, aber es war schön, dass ich mit ihm bei seinem letzten Rennen für McLaren als Teamkollegen einen so schönen Zweikampf hatte. Und ich möchte wirklich das sagen: 'Es war so gut mit dir, Lewis, zu arbeiten. Während den vergangenen paar Jahren sind wir zusammen viele großartige Rennen gefahren. Es war fabelhaft'."

"Um auf das heutige Rennen zurück zu kommen, das Safety-Car hat uns das Leben schwieriger gestaltet. Wir verloren den 40-Sekunden Puffer, den wir aufgebaut haben. Aber dann kam wirklich der Regen runter und im Rennen drehte sich alles darum, zur besten Zeit auf die Intermediates zu wechseln."

"Dann veränderte sich die Herausforderung und es ging darum, das Auto bis ins Ziel zu bringen. Es stand jede Menge Wasser, besonders wo Paul seinen Unfall hatte. Auf der Runde zuvor hatte auch ich dort einen großen Ausbrecher, was ein ziemlich beängstigender Moment war. Abschließend Gratulation an Sebastian. Drei Weltmeisterschaften in Folge zu gewinnen ist eine großartige Leistung."

"Herzliche Gratulation an Jenson - und auch an Sebastian", so Hamilton. "Es ist schade, wir waren nicht in der Lage, die zweite Position in der Konstrukteursmeisterschaft zusammen zu holen, aber wir haben unser Bestes gegeben. Gratulation auch Sebastian, er hat das Team zusammengehalten und es unter einer Menge Druck heute durchgezogen."

"Nun ist die Saison 2012 vorbei und Vergangenheit, ich fühle mich etwas benommen. Es war ein Tag der gemischten Emotionen. Ich bin traurig, dass ich das Rennen nicht beendet habe, ich bin jedoch aufgeregt angesichts der Zukunft. Ich werde meine Freunde bei McLaren vermissen, ich bin jedoch optimistisch auf das, was vor mir liegt. Ich fühle mich wohl, in diesen Winter zu gehen, denn ich habe das Gefühl, dass ich dieses Jahr gute Arbeit geleistet habe. Ich habe 2012 alles gegeben. Ich hätte nicht mehr erreichen können."

"Was den heutigen Tag betrifft, so erinnere ich mich nicht an den Unfall mit Nico, aber er kam nach dem Rennen vorbei, um mich zu sehen, was nett war."

"Es war eine brillante Erfahrung, in den vergangenen sechs Jahren Teil des McLaren-Teams gewesen zu sein. Ich möchte allen danken und wünsche allen für die Zukunft aufrichtig das allerbeste. Sie waren fantastisch, haben mich so sehr unterstützt, und sie werden weiterhin unglaubliche Arbeit leisten. Also, an alle von euch bei McLaren, ich werde jeden von euch vermissen."

"Jenson fuhr heute ein bis auf den Millimeter perfektes Rennen", lobt Teamchef Martin Whitmarsh. "Er ging mit den wechselhaften und herausfordernden Wetterbedingungen brillant um, welche immer aus ihm das allerbeste herausholen. Das Ergebnis ist, dass er sich seinen 15. Grand-Prix-Sieg geholt hat."

"Lewis fuhr genauso gut, bis ein Zusammenstoß mit Nico sein Rennen brutal beendete. Die Punkte gingen durch diesen Grund verloren, was uns davon abhielt, Ferrari heute in der Konstrukteursmeisterschaft zu überholen."

"Es wäre fantastisch gewesen, wenn wir heute die Positionen eins und zwei hätten holen können, die klarerweise in unserer Reichweite lagen. Aber der Rekord von Lewis mit McLaren spricht für sich: 110 Grands Prix, 21 Siege, 59 Platzierungen auf dem Podium, 26 Pole-Positionen, zwölf schnellste Rennrunden und 913 WM-Punkte. Im Namen aller bei McLaren wünschen wir ihm alles Gute."

"Was Jenson betrifft, so ist er der überlegene Sieger des heutigen Rennens. Ich kann im Namen aller bei McLaren sprechen, wenn ich sage, wie erleichtert wir waren, dass er hier heute in der Lage war zu gewinnen, sodass er seine Saison 2012 mit einem tollen Sieg beendet, nachdem er in Melbourne den ersten Sieg der Saison holte. Und natürlich gewann er auch in toller Manier in Spa."


Fotos: McLaren, Großer Preis von Brasilien


"Für alle aufmerksamen Zuschauer: Jenson hat nun in den drei Saisons, die er für McLaren gefahren ist, mit 25 mehr Platzierungen auf dem Podium erzielt, als er in den zehn Saisons erzielte, die er für seine Teams zuvor absolviert hat."

"Es gibt aus diesem Grund für uns viele Gründe, heute zu jubeln. Wir haben die letzten beiden Grands Prix der Saison gewonnen, beide Siege sind das Ergebnis der schieren Geschwindigkeit des Autos, und diese Leistung verleiht uns eine extrem solide Plattform, auf deren Basis wir das Auto für 2013 während den kommenden paar Monaten rechtzeitig vor der neuen Saison entwickeln können."

"Abschließend Gratulation an Sebastian und mein Mitgefühl für Fernando. Jeder von ihnen wäre ein verdienter Weltmeister. Aber nach einem Grand Prix, der so aufregend und atemlos wie der Große Preis von Brasilien 2012 war, ist es absolut fair zu sagen, dass der ultimative Sieger heute die Formel 1 war."

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