• 24. November 2012 · 19:18 Uhr

Dunkle Wolken führen Mercedes hinters Licht

Wieso Nico Rosberg und Michael Schumacher im Trockenen hinter ihren Erwartungen zurückblieben - Norbert Haug freut sich auf Hamilton, "den Deutschen"

(Motorsport-Total.com) - Das Saisonfinale in Sao Paulo verspricht für Nico Rosberg nicht unbedingt ein Highlight zu werden. Der Mercedes-Pilot kam in der Qualifikation am Samstag in Sao Paulo über Rang zehn nicht hinaus, ist aber für eine Regenschlacht gewappnet: "Man muss sich darauf vorbereiten. Zwischen Qualifying und Rennen kann man nichts mehr ändern, ich habe meine Regenabstimmung schon drin - elektronisch kann ich das einfach einschalten", erklärt der Wiesbadener seinen möglichen Joker.

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Michael Schumacher sagt leiser "Servus", als er sich das gewünscht hätte Zoom Download

Teamkollege Michael Schumacher, der von Rang 14 aus ins in den letzten Grand Prix seiner Karriere gehen wird, war nicht gerade zu Luftsprüngen zumute: "Glücklich bin ich natürlich nicht damit", räumt der Rekord-Weltmeister ein. "Die Zugeständnisse im Hinblick darauf, dass es im Qualifying hätte nass sein können und speziell morgen nass sein soll, waren ausschlaggebender, als wir geahnt hatten." Haben die Silberpfeile bei Schumacher zu konsequent auf Regen abgestimmt?

Regenabstimmung wirft Schumacher zurück

"Scheinbar", pustet der 43-Jährige durch und erklärt 'RTL', was seine Überlegung war: "Es hat ja kurz vor dem Qualifying angefangen, zu regnen, und das war dann für mich so ein bisschen der Hinweis, mich in diese Richtung zu orientieren. Das hat sich offensichtlich nicht ausgezahlt.", meint Schumacher, spricht von einem "Ratespiel" und verweist darauf, dass sich Referenzwerte für solche Bedingungen rar machen würden. Immerhin scheint die mentale Komponente zu stimmen.

Denn Melancholie zum Abschied gibt es bei den Silberpfeilen nicht: "Ich bin voll im Programm und denke weniger an das, was danach geschieht." Norbert Haug auch nicht: Der Motorsport-Chef würdigt bei 'Sky' lieber die Verdienste Schumachers für das Mercedes-Team: "Michael hat sich ganz toll in das Team eingebracht", sagt er, räumt aber auch sportliche Misserfolge ein. "In der zweiten Saisonhälfte hatten wir nicht die Voraussetzungen, um richtig angreifen zu können."

Gespräche über Zukunft laufen

Haug glaubt nicht, dass sich daran ausgerechnet im Saisonfinale etwas ändert: "Das muss man realistisch sehen. Von einem Platz in der siebten Startreihe ist es sehr, sehr schwierig. Schon die Sichtverhältnisse sind extrem", frevelt er, wenn es um den "Regengott Schumacher" geht. Er hätte sich für den scheidenden Imageträger einen Platz unter den Top 10 gewünscht, merkt Haug an, sieht aber Hopfen und Malz nicht verloren. "Wir haben versucht, uns ein bisschen einzustellen auf den Regen morgen."


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Der Silberpfeil-Verantwortliche bleibt realistisch: "Ob es dann was nützt, müssen wir sehen. Die Konkurrenzsituation ist sehr hart." Und so blickt Haug lieber gleich weit nach vorne, nämlich auf 2013, wenn Lewis Hamilton zum Team stößt: "Natürlich freuen wir uns auf Lewis, aber wird immer ein Teil von uns bleiben. Lewis war sehr, sehr lange in Deutschland unterwegs. Ihm Rahmen der DTM, in der Formel 3 - wie übrigens viele Fahrer. Nico Hülkenberg, Bruno Senna - alle möglichen Fahrer sind dort in die Nachwuchsschule gegangen."

Was aus Schumacher wird und ob es eventuell sogar eine wie auch immer geartete Zukunft im Formel-1-Team gibt, lässt Haug offen: "Es gibt Gespräche - aber das werden wir dann mitteilen, wenn es soweit ist."

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