Ferrari steht zu taktischer Rückversetzung
Ferrari taktiert im WM-Kampf und opfert Felipe Massa für einen bessere Startposition Fernando Alonsos - "Entscheidung wurde im Team getroffen"
(Motorsport-Total.com) - Das Ferrari-Team hat in einer Stellungnahme bekannt gegeben, dass man ganz bewusst einen Regelverstoß an Felipe Massas Auto begangen hat, um im vielleicht entscheidenden WM-Kampf auf dem Circuit of The Americas in Austin einen Vorteil zu haben.
Die Scuderia hatte das FIA-Siegel an Felipe Massas Getriebe vorsätzlich beschädigt und damit eine Strafversetzung des Brasilianers um fünf Plätze in Kauf genommen. Dadurch werden sowohl Massa (nun Elfter) als auch Teamkollege Fernando Alonso (der Spanier startet jetzt von Platz sieben) von der sauberen statt der schmutzigen Fahrbahnseite ins Rennen gehen, was Ferrari als klaren Vorteil erachtet.
"Die Entscheidung wurde getroffen, um Fernando einen bestmöglichen Start zu ermöglichen", so ein Ferrari-Sprecher. "Gestern hatte sich gezeigt, dass man nur sehr schlecht von der schmutzigen Seite starten kann. Fernando fährt um den Titel und wir müssen unser Bestes geben, um ihn in diesem Kampf zu unterstützen." Im dritten Freien Training hatten die Piloten am Samstag auf der brandneuen Strecke Starts geübt und anschließend über stark durchdrehende Räder geklagt.
Der Geschädigte selbst, Massa, akzeptiert nach Teamangaben die Entscheidung: "Natürlich ist das nicht die beste Nachricht, die einem Piloten mitgeteilt werden kann", so der Sprecher weiter. "Doch wir haben die Entscheidung ausdrücklich ganz transparent im Einvernehmen mit den Fahrern getroffen. Die Entscheidung im Team steht bei Ferrari vor allem anderen."