McLaren: Kampf mit den Tücken der Strecke
Die McLaren-Piloten stellen keine Ausnahme dar und sind vom neuen Kurs in Austin schwer beeindruckt, kämpfen aber auch mit dessen Tücken
(Motorsport-Total.com) - Das McLaren-Team hat zwar keine Chance mehr auf den Gewinn des WM-Titels, dennoch ist man hoch motiviert, in den letzten zwei Rennen der Formel-1-Saison noch mindestens ein Rennen zu gewinnen. Und natürlich wäre es für die Chrompfeile besonders genussvoll, bei der Rückkehr in die USA auf der brandneuen Strecke von Austin zu triumphieren.
Am Freitagnachmittag musste sich Lewis Hamilton zwar mit 1,030 Sekunden Rückstand mit der vierten Position und Teamkollege Jenson Button mit 1,068 Sekunden Abstand mit der fünften Position zufrieden geben, doch die Rundenzeiten mit viel Benzin an Bord machen Mut, dass man zumindest im Rennen wieder einmal konkurrenzfähig sein kann.
"Welch großartiger Auflauf für einen Freitag!", so Hamilton. "Ich hatte nie erwartet, so viele Menschen auf den Tribünen zu sehen. Das lässt mich für Samstag und Sonntag sogar noch aufgeregter sein."
"Das ist eine großartige Fahrer-Strecke. Es ist sehr schwierig, drei perfekte Sektoren aneinander zu bekommen. Ich persönlich habe das Gefühl, dass die letzten beiden Sektoren einfacher sind als der erste. Diese Richtungswechsel bei hohen Geschwindigkeiten verlangen nach einem guten Setup, und es ist schwierig, diese Anforderung mit den Anforderungen an die langsamen Ecken auszubalancieren."
"Die erste Kurve sieht von außen wohl aufregender aus, als sie es aus dem Cockpit ist. Sie ist sicherlich nicht einfach, sie ist hart. Man kann Übersteuern bekommen oder die Räder blockieren. Und es ist schwierig, dort eine perfekte Linie hinzubekommen."
"Alles in allem hatten wir einen guten Start. Unser Hauptproblem heute Vormittag war es gewesen, die Reifen in den kühleren Temperaturen zum Arbeiten zu bekommen. Aber wir werden über Nacht ein paar Veränderungen vornehmen - es gibt definitiv ein paar Verbesserungen, die wir vornehmen können."
"Der Kurs war heute Vormittag sehr rutschig", so Button. "Das ist bei jedem neuen Asphalt so, besonders da es zudem sehr kalt war. Die wärmeren Temperaturen am Nachmittag bedeuteten, dass wir im 2. Freien Training ein besseres Gefühl für den Kurs bekommen konnten."
"Von der ersten bis zur neunten Kurve ist es eine brillante und flüssige Sektion, besonders wenn das Auto gut funktioniert. Die erste Kurve ist jedoch eine seltsame. Sie hat einen sehr breiten Eingang. Die dritte Kurve hier, der Start der Esses, ist jedoch fantastisch. Sie ist schneller als die Becketts in Silverstone. Es ist sehr ungewöhnlich, auf einer modernen Formel-1-Strecke Kurven wie diese zu finden. Ich liebe es."
"Nichtsdestotrotz glaube ich nicht, dass das Überholen hier einfach wird, denn es wird schwierig sein, nahe an den Autos vor einem dran zu sein. Aber es macht viel Spaß, auf diesem Kurs zu fahren. Ich hoffe, dass wir ein großartiges Rennen haben können."
"Es ist ein Leichtes, zu einer neuen Grand-Prix-Anlage zu kommen und das beinahe als selbstverständlich hinzunehmen", so Teamchef Martin Whitmarsh. "Ich denke jedoch, dass niemand im Formel-1-Fahrerlager das getan hat. Dies ist eine Weltklasse-Anlage, die aus dem Nichts gebaut wurde, und ich bin mir sicher, dass sie schnell den Ruf erlangen wird, eine der großartigsten Rennstrecken in der Welt zu sein."
"Das, was hier erreicht wurde, sowohl persönlich als auch in Bezug auf die Ingenieursleistung, ist wirklich beeindruckend. Die Hochgeschwindigkeits-Esses im ersten Sektor sind sowohl für den Menschen als auch für die Maschine ein echter Test. Die exzellenten Anlagen verleihen den Teams und den Zuschauern gleichermaßen das Gefühl, dass dies ein sehr 'menschlicher' Ort ist."
"Jene Leute, die hier zu tausenden an diesem Wochenende zu Besuch gekommen sind, verdienen unsere Anerkennung und unseren Respekt. Wir sind in dieser wunderschönen Stadt sehr herzlich willkommen geheißen worden, als wir zu Beginn der Woche ankamen, und es ist sehr herzerwärmend zu sehen, dass eine Gemeinde den Erfolg ihrer Veranstaltung so sehr unterstützt."
"Alles in allem ist die Rückkehr der Formel 1 in die vereinigten Staaten ein sehr positiver Schritt, und nach einem ermutigenden ersten Trainingstag wollen wir hoffen, dass wir eine Schau bieten können, die alle stolz machen wird."
