Blaue Flaggen: Keine Strafe gegen Schumacher
Die Rennleitung spricht Michael Schumacher von jedem Fehlverhalten frei, obwohl er Romain Grosjean und Nico Hülkenberg unnötig aufgehalten haben soll
(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher erlebte heute in Indien einen verkorksten Nachmittag, aber zumindest hat er sich mit dem Rennen in Noida nicht auch noch eine Grid-Strafe für den bevorstehenden Grand Prix von Abu Dhabi eingehandelt. Denn die FIA-Rennkommissare kamen in ihrer Untersuchung wegen des angeblichen Ignorierens blauer Flaggen zu dem Urteil, dass der Mercedes-Pilot nicht bestraft werden muss.
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Michael Schumacher sah die Zielflagge beim Grand Prix von Indien nicht Zoom Download
Nachdem Schumacher und Lotus-Pilot Romain Grosjean angehört wurden, veröffentlichte die FIA folgende Urteilsbegründung: "Die Kommissare haben in Betracht gezogen, dass der Fahrer von Auto 10 den Abstand zu Auto 7 nicht ausreichend reduzierte, als dass dieser gemäß Anhang H, Artikel 2.4.5 (d) des Internationalen Sportkodexes aus dem Weg gehen hätte müssen." Das bedeutet konkret: weder Strafe noch Verwarnung für den siebenmaligen Weltmeister.
Der hätte eine Entscheidung gegen sich auch nicht verstanden: "Ich wollte gerade Grosjean vorbeilassen, dann kam aber jemand aus der Box - ich glaube, es war Maldonado -, der wiederum Grosjean fast ins Aus befördert hat", schildert er den Zwischenfall. "Dadurch wurde die Lücke wieder größer und ich konnte eine Zeit lang fahren. Die blauen Flaggen blieben allerdings, was ich nicht ganz verstehe. Das muss man sich nochmal angucken."
Schumacher war auch bei der Überrundung durch Nico Hülkenberg nicht sonderlich kooperativ, der Force-India-Pilot strickt seinem Landsmann daraus aber keinen Vorwurf: "Blaue Flaggen haben heute nicht so viele beachtet, auch später die Williams und die Toro Rossos", winkt Hülkenberg ab. "Es war heute relativ gleichgültig. Aber ich muss auch sagen, es wurden relativ wenig blaue Flaggen gezeigt von der Race-Control."