• 26. Oktober 2012 · 13:26 Uhr

Sauber auf Longrun top: Gutierrez im Einsatz

Das Sauber-Team setzte am Vormittag statt Sergio Perez Ersatzfahrer Esteban Gutierrez ein - am Nachmittag fuhr das Team wieder in Normalbesetzung

(Motorsport-Total.com) - Das Sauber-Team erlebte einen interessanten Auftakt zum Großen Preis von Indien auf dem Buddh International Circuit. Nachdem Sergio Perez sich bei seiner Ankunft in Indien nicht wohl gefühlt hatte, entschied das Team auf Empfehlung des Arztes, ihn am Freitagvormittag noch ausruhen und Ersatzfahrer Esteban Gutierrez das erste freie Training bestreiten zu lassen.

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Esteban Gutierrez freute sich über seinen kurzfristigen Einsatz in Noida Zoom Download

Der 21-Jährige hatte bis dahin weder Fahrpraxis mit dem C31 noch kannte er die Rennstrecke. Zum zweiten Training übernahm Perez wieder das Steuer. Trotz des Fahrerwechsels gelang es dem Team am Freitag, das gesamte Lastenheft abzuarbeiten. Die einhellige Meinung nach zwei Mal 90 Minuten Training: Über längere Distanzen stimmt die Leistungsfähigkeit, aber einzelne schnelle Runden sind noch nicht gut genug. Am Ende belegte Perez mit 1,957 Sekunden Rückstand Rang 12, Kobayashi wurde mit 2,234 Sekunden Abstand 16.

"Ich fand es im zweiten freien Training erwartungsgemäß schwierig, auf einer einzelnen Runde schnell zu sein", so Perez. "Mit Hinblick auf die Renndistanz sieht es viel besser aus. Ich bin heute natürlich nicht so viele Runden gefahren wie ich mir gewünscht hätte, weil ich ja am 1. Freien Training nicht teilnehmen konnte. Nichtsdestotrotz war es ein produktiver Tag für das Team, und wir haben genug Informationen, um das Beste aus unseren Möglichkeiten zu machen."

"Ich fand es schwierig, irgendwie Grip zu finden", so Kobayashi. "Ich kann noch nicht wirklich sagen, ob es am Staub auf der Strecke, den Reifen oder unserem Auto liegt. Wahrscheinlich ist es eine Kombination aller Faktoren, und wir müssen jetzt den richtigen Weg finden, um uns zu verbessern. Das betrifft vor allem unsere Leistungsfähigkeit mit wenig Sprit an Bord, obwohl ich nicht allzu viel Gelegenheit hatte, mit dem leichten Auto zu fahren."

"Ich habe sehr viel Zeit in Dauerläufe investiert und denke, mit hohem Kraftstoffgewicht kommen wir gut klar. Wir müssen jetzt mit den Daten arbeiten und dabei auch bedenken, dass das Grip-Niveau der Strecke ohnehin steigen wird."

"Heute für Sergio einzuspringen, war eine tolle Erfahrung", so Gutierrez. "Es war das erste Mal, dass ich den C31 auf einer richtigen Rennstrecke bewegen konnte, vorher war ich ihn nur auf einer Geraden für Aerodynamik-Tests gefahren. Und die Rennstrecke hier war auch neu für mich."

"Ich war die ganze Saison über immer sehr nah beim Team. Ich habe den Funk mitgehört und an den Meetings mit den Ingenieuren teilgenommen. Es war ein Genuss, jetzt aktiv zu erleben, was ich bisher von außen verfolgt hatte. Zudem war es ein Erlebnis für mich, an einem offiziellen Teil eines Formel-1-Wochenendes teilzunehmen. Das ist ganz anders als beim Testen, und man muss aufpassen, fokussiert zu bleiben."

"Ich finde die Strecke hier richtig klasse, vor allem die schnellen Kurven. Es war mein Ziel, mich kontinuierlich zu steigern und auf jeden Fall das Auto heil zu lassen. Jetzt übernimmt Sergio wieder. Aber sollte es erforderlich sein, fühle ich mich auf jeden Fall bereit, wieder einzusteigen."

Giampaolo Dall'Ara, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke: "Was wir heute erlebt haben, gleicht unseren Erfahrungen von den zurückliegenden beiden Rennwochenenden. Da hatten wir freitags auch Schwierigkeiten, auf einzelne Runden gute Zeiten zu fahren, waren aber mit der Fahrzeugbalance über längere Distanzen recht zufrieden."

"Jedenfalls ist es uns trotz des Fahrerwechsels gelungen, unser Programm komplett abzuarbeiten. Dazu gehörte der Vergleich der Reifenmischungen - in Indien haben wir die weichen und die harten Reifen - sowie die Abstimmungsarbeit mit unterschiedlichem Fahrzeuggewicht. Jetzt müssen wir sicherstellen, dass wir uns bestmöglich auf das Qualifying vorbereiten."

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