Ferrari: Alonso hofft auf Verbesserung im Qualifying
Bei Ferrari sind alle Blicke auf Fernando Alonso gerichtet, der sich für das Rennen in Indien einen Startplatz in der ersten Reihe wünscht
(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso nimmt vor dem Grand Prix in Indien nach langer Zeit als Gejagter die Verfolger-Rolle ein. Sebastian Vettel konnte zuletzt drei Rennen in Folge für sich entscheiden und robbte sich Rennen für Rennen an Alonso heran. Die mangelnde Konkurrenzfähigkeit des Ferrari und das Pech in Belgien und Japan kosteten dem Spanier die WM-Führung. In Indien möchte Alonso am liebsten vor Vettel die Ziellinie sehen.
"Es ist einer der anspruchsvollsten Kurse. Nach dem ersten Sektor gibt es keine Verschnaufzeit. Es folgt Kurve auf Kurve. Diese sind sehr schnell. Ich denke, dass alle den Kurs genießen", bemerkt Alonso. "Durch den fehlenden Grip wird es vermutlich am Freitag etwas schwierig. Doch wenn von Freitag zu Samstag die Haftung zunimmt, macht es hier Spaß. Ich freue mich auf das Wochenende."
Alonso glaubt an ausgleichende Gerechtigkeit
Für den Rest der Saison gilt es, Fehler zu vermeiden und sich aus Zwischenfällen herauszuhalten. "Alles hängt von der Startposition ab. Wenn man von der Pole-Position startet, vermeidet man 99 Prozent der Unfälle. Wir müssen unser Tempo am Samstag verbessern und aus der ersten Reihe starten, um diese Zwischenfälle zu vermeiden", fordert Alonso.
"Man kann nichts machen, um die Unfälle in der ersten Runde zu umgehen. Wir waren immer sehr zurückhaltend und sind kein großes Risiko eingegangen. Die Ausfälle waren nicht zu vermeiden. Es passierte und kann auch den anderen passieren. Auf eine Saison hin gesehen gleicht sich alles aus", schildert der Ferrari-Pilot, der 2012 endlich seinen dritten Titel holen möchte, auf den er schon einige Jahre wartet.
Massa in guter Form
Teamkollege Felipe Massa, der auch 2013 für Ferrari fahren wird, wirkt nach seiner Vertragsverlängerung sehr entspannt. "Mental bin ich deutlich ruhiger", bemerkt der Brasilianer. "Gute Ergebnisse bringen weitere positive Elemente mit sich und das hilft, weitere gute Dinge zu ermöglichen. Ich denke nicht, dass sich das Auto so stark verbessert hat. Ich hatte bereits vor dem August gute Rennen, doch irgendwelche Dinge haben immer verhindert, dass ich die Plätze nach Hause fahren konnte. Von da an konnten wir gute Rennen zeigen."
"Das Tempo war gut und bei uns ging in den Rennen nichts schief. Ich bin deshalb deutlich glücklicher und stärker motiviert. Es war gut für mich und auch für das Team", freut sich Massa. "Ich wünschte, die Saison würde noch ein bisschen länger gehen. Nun läuft es besser. Doch es war für alle eine lange Saison. Es sind noch vier Rennen zu fahren. Dann folgt eine Pause, die wohl jeder nötig hat. Danach freue ich mich bereits auf die kommende Saison, die hoffentlich von Beginn an gut wird."
Seinen Verbleib bei Ferrari sieht der Vizeweltmeister von 2008 als gerechtfertigt an. "Warum hat sich Ferrari dazu entschieden, meinen Vertrag zu verlängern? Ich bin in der Lage, gute Arbeit zu leisten, kann alle Dinge zusammenbringen, von meinen Leistungen im Auto bis zu der Arbeit mit dem Team, dem Auto, dem Setup und so weiter", stellt Massa klar.
Für die kommenden Rennen möchte Ferrari die Performance des diesjährigen Autos weiter verbessern. Bei einem Geradeaus-Test wurde versucht, die Probleme der letzten Updates zu verstehen. "Wir haben ein paar Sachen bei Teilen, die bei einigen Rennen nicht funktioniert haben, verstanden. Es ist wichtig, die richtige Richtung einzuschlagen, um das Auto schneller zu machen für diese letzten vier Rennen. Wenn man Teile bringt, die nicht funktionieren und man das nicht nachvollziehen kann, dann ist das ein Problem", weiß Massa. "Sobald man das versteht, ist es gut. Wir können das Auto nun verbessern und versuchen, ein Auto zu haben, das stärker ist."