Force India scheint über die Distanz schneller zu sein
Nico Hülkenberg und Paul di Resta belegen am Freitag in Yeongam die Plätze neun und dreizehn - Leistung über die Distanz offenbar stärker als auf einer Runde
(Motorsport-Total.com) - Force India erlebte zum Auftakt in Südkorea im Gegensatz zum Großen Preis von Japan vor einer Woche, einen problemfreien Arbeitstag. Nico Hülkenberg und Paul di Resta belegten am Nachmittag die Plätze neun und 13. In der ersten Session am Morgen griff für Hülkenberg Testfahrer Jules Bianchi ins Lenkrad und zog sich mit Platz 13 beachtlich aus der Affäre. Für den Franzosen war es die erste Ausfahrt auf der Strecke in Yeongam.
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Nico Hülkenberg war am Freitag in Südkorea schneller als sein Teamkollege Zoom Download
"Ich bin mit dem heutigen Tag recht zufrieden", so Hülkenberg nach seinem Arbeitstag. "Ich bin hier letztes Jahr nicht gefahren, also verbrachte ich die erste Zeit damit, mir die Strecke wieder ins Gedächtnis zu rufen und den Rhythmus zu finden. Wir arbeiteten unser Programm durch, absolvierten alle Tests und haben genügend Reifendaten, die wir uns nun in der Nacht genauer anschauen können. Was die Balance angeht, fühle ich mich im Auto sehr wohl. Wir befinden uns also in einer guten Ausgangslage für den morgigen Tag."
Di Resta sagt anschließend: "Es ist immer schwierig, einen Freitag wirklich einzuschätzen, doch wir konnten uns durch verschiedene Programme durcharbeiten und geplante Daten bezüglich kurzer und langer Stints sammeln. Über die Distanz sehen wir ziemlich konkurrenzfähig aus. Ich glaube jedoch nicht, dass unsere Leistung auf eine Runde gesehen aussagekräftig ist, da ich bei meinen beiden Versuchen im Verkehr hängen blieb und somit keine freie Runde erwischte. Ich denke, dass wir eine gute Vorstellung davon haben, wo wir stehen, auch wenn bis zum Qualifying noch eine Menge Arbeit ansteht."
Bianchi tastete sich heute langsam an seine Aufgabe heran, konnte letztendlich aber nützliche Daten sammeln: "Ich konnte heute meine ersten Erfahrungen auf dieser Strecke sammeln. Die ersten paar Runden waren nicht einfach. Bevor ich hier herkam, habe ich mir viele Videos der Strecke angeschaut, doch es braucht seine Zeit, um hier schnell zu sein. Mir hat die Session wirklich Spaß gemacht, die Strecke ist sehr schön zu fahren, da sie alle beinhaltet: harte Bremszonen, lange Geraden, schnelle sowie langsame Kurven. Das Auto fühlte sich heute sehr gut an und ich verbesserte das Setup bei jedem Versuch."
Chefingenieur Jakob Andreasen gibt zu Protokoll: "Nach den Problemen, die wir vergangene Woche in Japan hatten, war es erleichternd, dass es heute problemlos lief und wir alle nötigen Daten sammeln konnten. Das Auto funktioniert gut und die Fahrer sind generell zufrieden mit der Balance. Ich glaube also, dass wir nicht weit weg vom Optimum sind. Jules hat heute Morgen einen Superjob gemacht. Die Strecke war sehr schmutzig und er fuhr hier zum ersten Mal, wurde jedoch permanent schneller und konnte ein paar gute Setup-Varianten entwickeln. Am Nachmittag zeigte sich, dass unsere Leistung über die Distanz gesehen viel versprechend ist und wir sowohl für die weiche als auch die superweiche Reifenmischung ein gutes Gefühl haben."