Toro Rosso: Ein Punkt Lohn für die harte Arbeit

Ricciardo holte beim Großen Preis von Japan in Suzuka als Zehnter den letzten WM-Zähler - Vergne ebenfalls mit starker Aufholjagd

von Fabian Hust · 07.10.2012 10:56

(Motorsport-Total.com) - Die Startpositionen versprachen nur eine kleine Chance auf WM-Zähler für das Toro-Rosso-Team beim Großen Preis von Japan in Suzuka. Doch Daniel Ricciardo fuhr ein starkes Rennen und profitierte auch von dem einen oder anderen Ausfall und Zwischenfall und wurde schlussendlich Zehnter. Teamkollege Jean-Eric Vergne musste sich mit Position 13 zufrieden geben.

Daniel Ricciardo sicherte sich in Suzuka als Zehnter einen WM-Punkt

"Das war ein ereignisreiches Rennen", so Ricciardo. "Direkt nach dem Start verlor ich etwas Schwung, aber während ich hochschaltete, kam ich wieder in Schwung, verlor jedoch eine Position an Hülkenberg. Durch den Zwischenfall, der später das Safety-Car erforderlich machte, schaffte ich es, ein paar Positionen gutzumachen."

"Ich sah, wie sich Alonso vor mir drehte, und das war eine enge Angelegenheit. Denn einige von uns standen knapp davor, durch den Zwischenfall überrascht zu werden. Ich schaffte es, ihm auszuweichen und kam an Grosjean vorbei, als wir in die dritte Kurve fuhren."

"Von da an hatte ich ein ziemlich gutes Rennen. Zunächst konnte ich an Maldonado dranbleiben, konnte ihn jedoch nicht überholen. Die letzten beiden Abschnitte des Rennens waren gut. Zunächst hatte ich einen Zweikampf mit Webber, der auf einer anderen Strategie unterwegs war. Am Ende hielt ich Michael hinter mir und war wirklich zufrieden, dass ich diesen Kampf gewonnen habe."

"Es ist immer härter, wenn du in einem Duell im langsameren Autos sitzt, aber mit guten Ratschlägen von der Boxenmauer, wie ich das KERS zum Verteidigen in der DRS-Zone verwenden soll, habe ich es geschafft."

"Unsere Zusammenarbeit als Team hat sich verbessert, und ich bin sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie ich unter Druck fahre. Es kommt nicht jeden Tag vor, dass man einen siebenmaligen Weltmeister hinter sich hat, und aufgrund der Tatsache, dass er lediglich noch ein paar Rennen fährt, war es schön, einen Zweikampf mit ihm in mein Tagebuch schreiben zu können."

"Ich legte einen guten Start hin", so Vergne. "Es hätte für mich jedoch generell ein besseres Rennen werden können, denn ich verlor im ersten Rennabschnitt hinter Kovalainen viel Zeit, da er auf dem weicheren Reifen war und aus den Kurven heraus eine bessere Traktion hatte als ich. Zudem rutschte Rosberg in der zweiten Kurve vor mir rückwärts, und ich musste bremsen, was bedeutete, dass alle an mir vorbeigingen."

"Danach machte ich einfach so viel Druck, wie ich nur konnte, zeigte, zu was das Auto in der Lage ist, war mit einem starken Tempo unterwegs. Dass ich in der Startaufstellung aufgrund der Strafe drei Plätze verlor, hat nicht geholfen, aber immerhin haben wir gezeigt, dass wir am Sonntag stark sein können, da wir erneut schneller waren als die Force India und Senna."

"Nun muss ich lediglich ein paar weitere Tage warten, um es in Korea erneut zu probieren, wo ich vergangenes Jahr das erste Mal am Freitagvormittag für Toro Rosso fuhr. Generell war dies ein genussvolles Wochenende, und ich freue mich bereits darauf, hier kommendes Jahr wieder zu fahren."


Fotos: Toro Rosso, Großer Preis von Japan


"In den vergangenen drei der vier Rennen haben wir nun Punkte geholt", so Teamchef Franz Tost. "Das ist sehr ermutigend und den Anstrengungen aller hier an der Strecke und zuhause in der Fabrik zu verdanken. Einmal mehr haben wir gesehen, dass es unsere Geschwindigkeit im Rennen erlaubt, selbst dann um Positionen in den Punkten zu kämpfen, wenn wir weit hinten in der Startaufstellung losfahren. Wenn wir unsere Leistung am Samstagnachmittag verbessern, können wir es aus diesem Grund zum Ziel nehmen, besser abzuschneiden."

"Daniel ist vom 14. Platz in der Startaufstellung bis auf den zehnten Rang nach vorn gekommen und hatte ein paar gute Kämpfe, inklusive eines großartigen Finalkampfs, bei dem er Schumacher in der Schlussphase hinter sich hielt. Jean-Eric war bei seinem ersten Versuch auf dieser sehr anspruchsvollen Strecke ebenfalls gut unterwegs, kam vom 19. Platz in der Startaufstellung bis auf Rang 13 nach vorn. Dabei fuhr er am Ende ein paar schnelle Runden."