• 23. September 2012 · 21:19 Uhr

Caterham: Wenn das Safety-Car nicht gewesen wäre...

Caterham hadert nach dem Singapur-Grand-Prix mit dem Schicksal: Heikki Kovalainen und Witali Petrow im Pech - Marussia zieht in der WM-Wertung vorbei

(Motorsport-Total.com) - Das Pech in Singapur könnte Caterham noch teuer zu stehen kommen. Heikki Kovalainen und Witali Petrow litten unter Kollisionen und Safety-Car-Phasen und kamen nur auf den Rängen 15 und 19 ins Ziel. Timo Glock fuhr unterdessen auf Rang 12, somit konnte Marussia in der Konstrukteurs-WM vorbeiziehen. Im Kampf um Rang zehn hat nun das russische Team die Nase vorn. Es geht um viel Geld, das Bernie Ecclestone aus dem großen Vermarktungstopf ausschüttet.

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Witali Petrow kam in Singapur ohne Frontflügel aus der ersten Runde zurück Zoom Download

"Kein guter Tag für uns", fasst Teamboss Tony Fernandes zusammen. "Wir haben einige Fehlentscheidungen getroffen. Wir schauen uns das nochmal genau an und lernen daraus. Ich habe gestern gesagt, dass ich positive Signale sehe, und ich glaube immer noch daran. Allerdings müssen wir uns jetzt sammeln und in den ausstehenden Rennen noch härter kämpfen."

"Es war ein gutes Rennen, bis das Safety-Car kam", so Kovalainen. "Wir entschieden uns, draußen zu bleiben. Aber als es den zweiten Restart gab, wurde deutlich, dass ich wohl zu lange auf dem Reifensatz unterwegs war. Die Pneus bauten erheblich ab. Ich musste noch einmal stoppen. Danach blieb nicht mehr genug Zeit, um wieder aufzuholen."

"Wenn das Safety-Car nicht gewesen wäre, dann hätte ich ein deutlich besseres Ergebnis erzielen können", meint der Finne. "Wir müssen einfach mehr Performance finden. Wir schauen uns mal genau an, was an diesem Wochenende schiefgelaufen ist. Ich bin sicher, das Team analysiert alles und nimmt dann Veränderungen vor. Wir geben den Kampf nicht auf."

"Ich hatte einen sehr guten Start, war sicherlich schon an zwei oder drei Autos vorbei. Dann zuckte ein Wagen neben mir, dem ich ausweichen musste. Ich war in der Bremszone nahe an Massa und berührte seinen Wagen. Der Frontflügel ging kaputt und ich musste zur Box. Damit war mein Rennen schon gelaufen", erklärt Petrow. "Ich habe mich sofort bei Felipe entschuldigt. Schade, dass meine Chancen so schnell dahin waren, denn das Auto lief gut."

"Das Safety-Car hätte mir vielleicht die Chance geboten, wieder den Anschluss zu finden, aber es gab ein Problem mit einer Radmutter vorne", meint der Russe. "Das müssen wir uns nochmal genau anschauen. Außerdem müssen wir einen Blick auf die Reifennutzung werfen. Ich denke, wir hätten da mehr herausholen können. Wir haben nun bald die Chance, in Suzuka zurückzuschlagen. Das nehmen wir uns jedenfalls fest vor."

"Wir sind mit beiden Autos auf den Supersoft-Reifen gestartet. Bis zum Safety-Car ging das zumindest bei Heikki auch bestens auf", sagt Technikchef Mark Smith. "Witali hatte Pech in der ersten Runde, aber er ließ den kopf nicht hängen. Er hat weiter alles gegen und in jedem Stint tolle Rundenzeiten erzielt. Dann hatten wir aber noch einmal Pech, als bei seinem vierten Stopp etwas nicht klappte."

"Bei Heikki war es anders. Es lief bei ihm bis zum Safety-Car richtig gut. Allerdings musste er im letzten Stint besonders auf seine Reifen aufpassen. Seine Rundenzeiten lagen auf dem erwarteten Niveau. Hätte es keine Zwischenfälle gegeben, dann wäre er deutlich weiter vorne gelandet", schätzt der britische Ingenieur. Caterham muss nun mindestens einen zwölften Platz in den noch ausstehenden sechs Rennen des Jahres erzielen, um wieder an Marussia vorbei zu kommen.

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