HRT: Karthikeyan schlägt de la Rosa
Narain Karthikeyan setzt seinen guten Lauf auch im Qualifying in Singapur fort: Fast eine Sekunde schneller als Teamkollege Pedro de la Rosa
(Motorsport-Total.com) - HRT hat auch in Singapur die letzten beiden Startplätze verbucht. Erneut gelang es aber Narain Karthikeyan, den deutlich erfahreneren Teamkollegen Pedro de la Rosa zu besiegen. Der Inder lag am Ende von Q1 sogar 0,983 Sekunden vor dem Spanier. "Mein genereller Eindruck ist gut, denn das Auto ist verbessert. Unser Qualifying war hingegen nicht so gut. Mit einem neuen Reifensatz haben die Räder mehrfach blockiert, so bekam ich keine saubere Runde hin", erklärt de la Rosa.
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Geschwinder Inder: Narain Karthikeyan lässt den HRT derzeit richtig gut fliegen Zoom Download
Der Spanier hatte nach einem Getriebewechsel eine Strafe von fünf Startplätzen bekommen, die allerdings keine Auswirkungen hat, da de la Rosa ohnehin Letzter war. "Mir war sowieso klar, dass ich morgen als Letzter starten werde. Trotzdem habe ich versucht, im Qualifying eine richtig gute Runde hinzubekommen. Aber es sollte wohl nicht sein", meint er nach der Zeitenjagd in Singapur enttäuscht.
"Für mich zählt, dass unser Auto etwas besser geworden ist. Das nehme ich morgen mit in das lange Rennen. Es wird für alle hart. Wir müssen aufpassen, dass wir unser Bremsen und Reifen klug schonen. Wir geben unser Bestes", so die Marschroute des Spaniers. Während de la Rosa viele Sorgenfalten auf der Stirn trägt, strahlt Karthikeyan viel Freude aus.
"Ich bin glücklich, denn mir ist im Qualifying eine nahezu perfekte Runde gelungen. Ich mache viel Druck, und ich glaube, dass ich jetzt richtig gut fahre. Ich fühle mich wohl im Team, alle geben mir dort eine Heimat. Wenn die Atmosphäre stimmt, dann kann man auch gute Leistungen zeigen", sagt er. "Jetzt sind mir zwei gute Qualifyings in Serie gelungen. Diesen Lauf will ich beibehalten. Das Rennen morgen wird physisch und mental sehr anstrengend. Wir werden kämpfen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen."
"Gestern haben wir unsere neuen Komponenten ausprobiert. Auch wenn dies nicht die perfekte Strecke ist, um entsprechende Rückschlüsse zu ziehen, so ist es uns dennoch gelungen, die bestmöglichen Anpassungen vorzunehmen. Wir erkennen deutliche Fortschritte auf solchen Kursen, die viel Abtrieb verlangen. Auch die Piloten hatten positive Eindrücke zu berichten", fasst HRT-Technikchef Toni Cuquerella zusammen.
"Narain zeigte ein starkes Qualifying. Seine Leistungen werden besser und konstanter. Schade, dass Pedro keine saubere Runde hinbekommen hat", so der spanische Ingenieur. "Morgen wird es hart, denn es steht das längste Rennen an. Die Motoren und Bremsen werden im maximalen Temperaturbereich arbeiten, die hinteren Reifen stark abbauen. Es wird demnach also eine Zwei- oder Dreistopp-Strategie."