Große Enttäuschung bei Sauber
Sergio Perez startet am Sonntag in Singapur aus Reihe sieben - Kamui Kobayashi musste schon in Q1 die Segel streichen und hofft auf eine Safety-Car-Phase
(Motorsport-Total.com) - Nach diversen Schwierigkeiten in den Freien Trainings zum Großen Preis von Singapur - inklusive eines Mauerkontakts von Sergio Perez in der dritten Sitzung - kommt es für Sauber wenig überraschend, dass weder Perez noch Kamui Kobayashi bis ins Top-10-Qualifying vordringen konnten.
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Für Sauber war im Qualifying zum Grand Prix von Singapur nichts zu holen Zoom Download
Perez schaffte es mit einer guten Runde immerhin auf Platz 14. Doch zufrieden ist der Mexikaner mit seinem C31 nicht. "Wir erleben hier in Singapur offensichtlich ein schwieriges Wochenende. Das Hauptproblem ist, dass wir es nicht geschafft haben, unsere Weiterentwicklungen hier zum Arbeiten zu bringen. Das kommt für uns überraschend, denn bisher hat sich jeder Schritt rentiert. Es fehlt uns Anpressdruck. Meine letzte Runde in Q2 war frei, ich habe das Maximum herausgeholt. Wir haben bei der Fahrzeugabstimmung alles versucht, konnten unser Problem aber nicht lösen", so Perez.
Teamkollege Kobayashi kämpfte mit Übersteuern, ihm fehlt das Vertrauen in sein Auto, das auf einem solchen Straßenkurs zwingend erforderlich ist. Der Japaner verpasste den Einzug in Q2 und qualifizierte sich als 18. "Wir haben alles probiert, um das starke Übersteuern loszuwerden, aber ich finde einfach kein Vertrauen ins Auto. Ein solches Defizit ist das Letzte, was man auf so einem Straßenkurs gebrauchen kann. Das Ganze erinnert mich irgendwie an den Großen Preis von Ungarn, an dem Wochenende hatte ich auch Probleme", so Kobayashi.
"So wie die Dinge liegen, sehe ich auch noch gar nicht, wie ich im Rennen von meinem Startplatz aus nach vorn fahren soll", setzt Kobayashi fort. "Ich gebe aber nicht auf, so viel steht fest. Manchmal spielt einem eine Safety-Car-Phase in die Hände oder andere Umstände. Ich hoffe für unser Team, dass wir morgen doch noch Punkte holen." Zum ersten Mal in diesem Jahr ist das Sauber- Team vom Einsatz neuer Teile enttäuscht. Frühere Weiterentwicklungen hatten in diesem Jahr umgehend Früchte getragen.
"Das ist natürlich nicht das Ergebnis, das wir hier erwartet hatten, wir sind enttäuscht", gesteht Teamchef Peter Sauber offen. "Mehr war heute einfach nicht drin, aber das Rennen ist am Sonntag und wir haben in dieser Saison schon mehrmals gezeigt, dass wir auch von schlechten Startplätzen noch gute Ergebnisse einfahren können."
Giampaolo Dall'Ara, bei Sauber der Leitende Ingenieur an der Rennstrecke, ergänzt: "Nach den Schwierigkeiten am Freitag haben wir heute die Zeit im Freien Training zu Testzwecken genutzt, um unseren Mangel an Performance in den Griff zu kriegen. Die Situation hat sich zwar leicht verbessert, aber nicht genug, um im Qualifying eine stärkere Leistung zu bringen. Wir hatten im Freien Training auch zwei Zwischenfälle, was natürlich nicht half, aber das war heute nicht unser größtes Problem."
"Das Qualifying hat die Wahrheit aufgezeigt", bilanziert Dall'Ara und stellt heraus: "Positiv ist, dass wir die Probleme identifizieren konnten und wissen, woher sie stammen. Lösen können wir sie hier vor Ort allerdings nicht. Jetzt müssen wir uns aufs Rennen morgen konzentrieren, für das wir einige frische Reifensätze haben. Normalerweise ist ja unsere Performance im Rennen besser, aber das wird trotzdem nicht einfach werden."