• 21. September 2012 · 22:28 Uhr

Lotus fehlen in Singapur zwei Sekunden

Kimi Räikkönen ist nach dem ersten Trainingstag in Singapur nicht zufrieden, denn es mangelt an Grip und Abtrieb - Romain Grosjean sieht die Situation optimistischer

(Motorsport-Total.com) - Das Lotus-Team gilt zum Auftakt der Asien-Tour weiterhin als Außenseitertipp für den WM-Titel, aber am ersten Trainingstag lief es in den Straßen von Singapur nicht optimal. Kimi Räikkönen belegte in beiden Freien Trainings den zwölften Platz. Sein Rückstand auf Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel betrug zwei Sekunden. Deswegen bildeten sich auf der Stirn des schweigsamen Finnen Sorgenfalten, denn er zweifelt an der Konkurrenzfähigkeit beim einzigen Nachtrennen der Saison. Sein Teamkollege Romain Grosjean ist nach der Monza-Sperre wieder zurück im Cockpit, doch beim Franzosen lief es nicht viel besser. Er klassierte sich auf den Positionen 15 und zehn. Sein Rückstand im zweiten Training betrug 1,8 Sekunden.

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Kim Räikkönen vermisst in den Straßen von Singapur den entscheidenden Grip Zoom Download

Für Grosjean ist es nach dem Jahr 2009 sein zweiter Auftritt in Singapur. Damals schied der Heißsporn allerdings aus. Räikkönen hat bei seinen beiden bisherigen Rennen (2008 & 2009) in der Metropole keinen Podestplatz erobert. Nach dem Freitag stehen die Vorzeichen nicht auf Erfolg, wie der "Iceman" meint: "Es war heute nicht der einfachste Tag für uns. Aus irgendeinem Grund haben wir nicht genug Grip. Es scheint, dass uns auch Abtrieb fehlt", sagt Räikkönen nüchtern. "Es ist mit beiden Reifenmischungen gleich. Wenn die Reifen neu sind, dann ist es etwas einfacher."

"Wir haben aber nicht das gewünschte Tempo." Aufstecken gehört aber nicht zu seinem Vokabular: "Ich glaube, wir können uns für morgen noch verbessern, aber wir müssen zwei Sekunden auf die Spitze finden. Ich glaube nicht, dass wir so viel Zeit finden werden, aber ich glaube, wir sollten uns wie üblich vom Freitag verbessern." Auch Grosjean hatte mit mangelndem Grip zu kämpfen, aber der Franzose sieht die Lage etwas optimistischer.

"Es ist toll, wieder zurück auf der Strecke zu sein. Meine Platzierung im ersten Training war nicht wie gewünscht, aber selbst nach dem zweiten Training wissen wir, dass wir mehr Performance finden können. Das Auto ist praktisch genau so wie in Monaco und in Budapest, wo wir sehr konkurrenzfähig waren", vergleicht Grosjean, schränkt aber ein: "Wir hatten heute mit dem Grip zu kämpfen. Positiv ist, dass wir verstehen, was wir tun müssen. Das Team arbeitet daran, dass wir uns verbessern. Ich bin mir sicher, dass wir morgen stärker sein werden."

Wo liegt die Schwachstelle des E20 in Singapur? "Im ersten Training haben wir nicht viel gelernt, aber wir konnten mit den Intermediates einige schnelle Runden fahren", beginnt Chefingenieur Alan Permane seine Analyse des Tages. "Im zweiten Training evaluierten wir beide Reifenmischungen und sind mit beiden Sorten Longruns gefahren. Auf eine Runde gibt es einen großen Geschwindigkeitsunterschied zwischen den beiden Mischungen."

"Es ist ziemlich klar welcher Reifen im Qualifying bevorzugt werden wird. Im Moment ist es aber nicht so eindeutig, welcher Reifen im Rennen besser sein wird", rätselt der Ingenieur. "Wir werden uns in der Nacht die Rundenzeiten und den Abbau der Reifen genau ansehen."

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