• 15. September 2012 · 13:37 Uhr

Singapur: Herausforderung für Toro-Rosso-Fahrer

In Singapur müssen sich Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne zwei großen Herausforderungen stellen - vor allem die Zeit spielt dabei eine große Rolle

(Motorsport-Total.com) - Die Toro-Rosso-Piloten Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne werden sich nächste Woche in Singapur, genau wie ihre Kollegen, gleich zwei großen Herausforderungen stellen müssen: Sie müsse sich nicht nur an die Gegebenheiten des Stadtkurses gewöhnen, sondern auch an eine andere, bei diesem Rennen wichtige Komponente: Die Zeit.

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Für Daniel Ricciardo lief es zuletzt in Monza lange Zeit viel versprechend Zoom Download

Denn dadurch, dass sowohl Qualifying als auch Rennen am Abend stattfinden, wird der gewöhnliche Zeitplan an einem Rennwochenende auf den Kopf gestellt: Die Fahrer schlafen praktisch am Tag, während sie in der Nacht erst fahren und später zum Debriefing mit ihren Ingenieuren müssen. Es bedeutet also eine gewisse Umstellung.

Zuletzt in Monza lief es für Toro Rosso bis zur letzten Kurve gar nicht allzu schlecht: Vergne war zwar nach einem spektakulären Abflug in der ersten Kurve ausgefallen. Doch Ricciardo lag weiterhin als heißes Eisen des italienischen Red-Bull-Tochterteams auf Punktekurs. Bis kurz vor Schluss lag der Australier an zehnter Stelle und hätte beinahe einen Punkt eingefahren. Doch in der letzten Kurve machte ihm die Technik einen Strich durch die Rechnung und er wurde noch von Bruno Senna überholt.

"Wir hatten ein Problem mit dem Benzindruck", schreibt Ricciardo in seinem Blog. "Irgendwo im System trat ein Fehler auf und als ich in der letzten Kurve aufs Gas ging, passierte nichts." Dieser Ausfall sei besonders ärgerlich gewesen, da man beim vorangegangenen Rennen in Spa noch mit beiden Autos in die Punkte gefahren sei: "Ich wäre gerne zum zweiten Mal innerhalb einer Woche nach dem Rennen zu den Jungs in die Garage gegangen um mir Schulterklopfer abzuholen. Diese bekam ich auch so, allerdings waren sie mit weniger Freude verbunden", so ein enttäuschter Ricciardo.

Das Rennen in Singapur stelle laut Ricciardo völlig andere Ansprüche an den Körper als das in Monza, wo man auf den langen Geraden noch Zeit zum Verschnaufen hat. "Das ist eine der körperlich anspruchsvollsten Strecken", erklärt der 23-Jährige. "Ich war diese Woche in Großbritannien im Simulator und führte außerdem ein leichtes Training durch. Die Vorbereitungen auf Singapur sind eine Gratwanderung: Einerseits will man sich körperlich vorbereiten, andererseits darf man sich beim Training nicht übernehmen. Ich weiß nicht genau, ob mir diese Gratwanderung gelungen ist, aber ich werde auf jeden Fall mitnehmen, was kommt."

Teamkollege Vergne hat seinen Beinahe-Überschlag in Monza unversehrt überstanden und sieht die nun anstehende Reise nach Singapur als "Reise ins Ungewisse" an: "Man muss sich sicherlich erst an den Zeitplan gewöhnen, da alles am Abend ist und man deshalb zu den richtigen Zeiten schlafen muss. Außerdem wird die Strecke für mich neu und deshalb eine weitere Herausforderung sein."

Dennoch freue sich der Franzose auf das Saisonhighlight: "Ich freue mich trotz alle dem darauf. Diese Saison stehen noch einige Rennen an, ich habe Spaß im Auto und wir bewegen uns als Team in die richtige Richtung. Momentan kann ich mir nichts schöneres vorstellen."

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