Ferrari: Gute Teamleistung in Monza
Fernando Alonso stürmt in Monza von Startplatz zehn aufs Podium - Felipe Massa trotz Telemetrie-Verlust und Reifenproblemen starker Vierter
(Motorsport-Total.com) - Die italienischen Fans mussten in Monza eine Berg- und Talfahrt der Gefühle durchmachen - technische Probleme im Qualifying bei Fernando Alonso, dafür ein gut aufgelegter Felipe Massa. Sonntag glänzten beide Piloten bereits in der Anfangsphase. Massa setzte die McLaren unter Druck und schob sich an Jenson Button vorbei, während Alonso durchs Feld stürmte. Am Ende sprangen die Positionen drei und vier heraus. Das bessere Ende hatte WM-Leader Alonso für sich, der den Fans auf dem Podium eine tolle Show bot.
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Die Ferrari-Piloten boten den Tifosi beim Rennen in Monza eine gute Show Zoom Download
"Wenn mich die Leute fragen, warum Ferrari etwas Besonderes ist, dann muss ich diesen Leuten sagen, dass es an solchen Szenen liegt", berichtet der Spanier, der von den Tifosi gefeiert wurde. "Egal ob man Dritter, Achter oder Elfter wird - sie sind von Ferrari begeistert. Deshalb gibt es so viel Leidenschaft für dieses Team."
Kämpferischer Alonso
"Es war ein fantastisches Rennen für uns. Wir sind von Startplatz zehn ins Rennen gegangen und hatten in der Anfangsphase ein paar tolle Manöver - mit di Resta, Michael und Kimi. Ein Podium geholt zu haben, ist toll", freut sich Alonso. "Wir waren nach zwei Runden auf Position sechs. Das hat unsere Chancen erhöht und unser Rennen vereinfacht. Es war wichtig, dass man mit den schnellen Autos in einem Zug fährt. Das war der Schlüssel."
"Unsere WM-Situation hat sich hier verbessert, wenn man auf die beiden Red Bulls und Jenson blickt. Deshalb ist dieser Podiumsplatz ein gutes Ergebnis", bilanziert der Ferrari-Pilot, der sich mit Sebastian Vettel ein enges Duell lieferte. Die Stewards stuften Vettels Manöver als zu hart ein und sprachen eine Durchfahrtsstrafe aus, die nicht von allen Protagonisten als richtig eingestuft wurde.
Das Manöver erinnerte stark an das Vorjahr. Damals überholte Vettel den Ferrari von Alonso außen in der Curva Grande. "Es war nicht wirklich so wie im Vorjahr. Ich war mit 350 auf der Wiese. Im vergangenen Jahr hatte er mehr Platz", stellt Alonso klar. "Er musste am Ende wegen einem technischen Problem aufgeben. Damit hatte die Strafe keinen Einfluss auf das Ergebnis."
Massa kämpft mit den Reifen
Teamkollege Massa trug in Monza entscheidend zum Ferrari-Erfolg bei. "Wenn man die Schwierigkeiten mit dem Reifenverschleiß beachtet, kann man sagen, dass wir heute ein gutes Ergebnis geholt haben", bilanziert der Brasilianer. "Sie haben die Verbindung zum Auto verloren. Sie konnten von Beginn bis Ende des Rennens keine Daten empfangen."
"Ich habe am Lenkrad alles ausgeführt, was sie mir durchgegeben haben. Ich denke nicht, dass es ein großes Problem war. Die Reifen waren das größte Problem", erklärt er. "Ich hatte gehofft, dass die Reifen nicht so schnell nachlassen. Mein eigenes Rennen war sehr wichtig, aber ich wollte auch Fernando bestmöglich helfen, damit er weiter um die Weltmeisterschaft kämpfen kann. Das ist wichtig fürs Team."
Teamchef Stefano Domenicali beobachte beim Heimrennen, wie wertvoll ein dritter Platz sein kann, wenn der direkte Konkurrent ausscheidet: "Ich bin zufrieden. Wir hatten sehr viele Probleme am Wochenende. Deshalb ist das Rennergebnis gut. Nachdem Alonso abgedrängt wurde, hatte er Probleme mit der Aufhängung. Jede Runde schien endlos. Dann hatten wir ernste Probleme mit der Telemetrie. Ich muss dem Team zu ihrer Arbeit gratulieren. Aus Sicht der Meisterschaft lief es sehr gut. Wir müssen ruhig bleiben. Auch Felipe ist ein tolles Rennen gefahren. Nun müssen wir die Probleme beheben und herausfinden, woran es lag."