• 07. September 2012 · 16:42 Uhr

Bianchi: "Hoffe, dass es mit einem Stammcockpit klappt"

Jules Bianchi absolvierte in Monza einmal mehr ein Freitagstraining für Force India und hofft für die Saison 2013 auf einen Stammplatz im indischen Team

(Motorsport-Total.com) - Jules Bianchi saß im ersten Freien Training zum Grand Prix von Italien in Monza im Auto von Paul di Resta. Nach 90 Trainingsminuten lief der Freitagsfahrer von Force India mit 1,7 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Michael Schumacher (Mercedes) auf Platz 16 ein. Bianchis Teamkollege und Stammfahrer Nico Hülkenberg reihte sich auf Position zwölf der Zeitenliste ein und war knapp sieben Zehntelsekunden schneller als der Franzose.

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Bianchi fuhr den Force India von Paul di Resta im ersten Training auf Platz 16 Zoom Download

Im Interview spricht Bianchi über seine Eindrücke nach dem ersten Freien Training, über das Potenzial von Force India am Monza-Wochenende und über seine Bemühungen, für die kommende Saison einen Stammplatz in der Formel 1 zu ergattern.

Frage: "Jules, wie lief das Training aus deiner Sicht?"

Jules Bianchi: "Es lief wirklich gut. Ich hatte dasselbe gute Gefühl wie zu Beginn des Jahres in Jerez (bei den Wintertests; Anm. d. Red.). Ich fühlte mich heute im Auto sehr wohl und meine Rundenzeit war offensichtlich ganz gut. Ich bin zufrieden und danke dem Team einmal mehr für die Chance, das Auto fahren zu dürfen."

Frage: "Die Tatsache, dass es trocken war, kam dir sicher entgegen oder?"

Bianchi: "Ja, wir konnten ein gutes Programm abspulen. Ich fuhr drei Runs. Der erste war etwas schwierig. Erst hatte ich Verkehr, dann machte ich einen kleinen Fehler. So hatte ich nur zwei richtige Runden. Die beiden anderen Runs waren aber richtig gut."


Fotos: Jenson Button, Großer Preis von Italien


Frage: "Du sagtest, dass du dich im Auto sehr wohl fühlst. Führst du das auf die spezielle Streckencharakteristik hier in Monza zurück oder glaubst du, dass es ein Zeichen des Fortschritts von Team und Auto ist?"

Bianchi: "Ich glaube, es hängt damit zusammen, dass wir das Auto im ersten Freitagstraining inzwischen etwas mehr auf mich einstellen. Dadurch habe ich mehr Vertrauen ins Auto. Ich hatte heute dasselbe gute Gefühl wie bei den Wintertests. Bei meinen zurückliegenden Freitagseinsätzen war das nicht so. Unterm Strich glaube ich, dass das Auto einerseits verbessert wurde, andererseits haben wir aber auch beim Setup für mich persönlich Fortschritte gemacht."

Frage: "Glaubst du, dass Force India hier eine ähnlich starke Performance wie in Spa wird abliefern können?"

Bianchi: "Das glaube ich schon. Wir fahren hier mehr oder weniger mit demselben Abtriebslevel und ich glaube, dass wir auch hier in Monza ein gutes Ergebnis erzielen können. Hier kommt es vor allem auf das Tempo auf den Geraden an. Der Abtrieb ist so niedrig wie sonst nirgendwo im Kalender. Das macht das Bremsen sehr schwierig und auch die Traktion aus den Schikanen heraus ist ein Thema. Insgesamt lässt sich das Auto hier aber sehr gut fahren. Wir können zufrieden sein."

Hoffnung auf ein Stammcockpit im Team

Frage: "Wie oft wirst du bis Ende des Jahres noch an einem Freitag zum Einsatz kommen?"

Bianchi: "Noch zweimal, ich weiß aber noch nicht genau, wo. Soweit ich weiß, wird es Südkorea und Abu Dhabi werden, aber das muss das Team erst noch bestätigen."

Frage: "Denkst du auch schon an das nächste Jahr?"

Bianchi: "Derzeit konzentriere ich mich ganz auf 2012. Wir müssen abwarten, was im Hinblick auf das nächste Jahr passiert. Mit meinen Freitagseinsätzen für Force India habe ich den Leuten hoffentlich zeigen können, dass ich ein Cockpit verdiene. Ich versuche natürlich, für das nächste Jahr ein Stammcockpit zu bekommen und hoffe, dass es bei Force India klappen wird. Wir werden sehen, was passiert."

Frage: "Verfolgst du die Schlagzeilen der Wechselgerüchte im Fahrerlager (unter anderem wird Force-India-Pilot Nico Hülkenberg mit Ferrari in Verbindung gebracht; Anm. d. Red.)?"

Bianchi: "Ja, ich verfolge alles. Es ist amüsant, denn jeder sagt etwas anderes und keiner weiß, was wirklich wahr ist und was nicht."

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