• 05. September 2012 · 16:32 Uhr

Marussia: Was ist auf der "Baustelle" Monza drin?

Timo Glock und Charles Pic kommen nach der Spa-Performance mit Rückenwind nach Monza - Teamchef John Booth mahnt zur Vorsicht und verweist auf Montreal

(Motorsport-Total.com) - Am kommenden Wochenende steht mit dem Grand Prix von Italien das letzte Rennen der diesjährigen Europa-Saison auf dem Plan. Nur eine Woche nach dem Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps wartet im Königlichen Park von Monza eine weitere Hochgeschwindigkeitsstrecke vom alten Schlag.

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Charles Pic bot Marussia-KollegeTimo Glock in Spa lange die Stirn Zoom Download

Die Marussia-Piloten Timo Glock und Charles Pic kommen im Vergleich zu den zurückliegenden Rennen zuversichtlicher an die Strecke, konnten sie doch in Spa dank der Upgrades am MR01 munter aufgeigen und sich im Rennen ein herzerfrischendes Duell liefern, aus dem Glock schließlich als Sieger hervorging.

"Monza ist eine gleichermaßen schnelle wie traditionsreiche Piste, die über lange Geraden und schnelle Kurven verfügt", sagt Glock und erklärt: "Es ist hier sehr wichtig, ein Auto zu haben, das sowohl auf den Geraden schnell als auch in den Bremszonen stabil ist. Die Rennen in Monza sind immer spannend und ich freue mich darauf."

Da Marussia in Montreal und damit auf einer Strecke, die ebenfalls wenig Abtrieb verlangt, nicht besonders gut aussah, hält sich der Deutsche mit konkreten Prognosen noch zurück. Dennoch ist er angesichts der jüngsten Fortschritte optimistisch, dass es am kommenden Wochenende besser laufen wird als vor drei Monaten in Kanada: "Wir haben uns auf verschiedenen Gebieten weiterentwickelt. In Spa trugen nicht zuletzt die fantastischen Boxenstopps zu unserer starken Leistung bei."

Ein Fragezeichen steht für Glock noch hinter dem Wetter. "Wir müssen abwarten, wie es sich entwickelt. Normalerweise ist es heiß. Das wäre gut für uns, denn wir können Streckenzeit gut gebrauchen. Andererseits gehen hohe Temperaturen stark auf die Bremsen. So oder so werden wir alles daran setzen, ein tolles Rennen hinzulegen und das bestmögliche Ergebnis einzufahren."

Pic will Schwung aus Belgien mitnehmen

Für Teamkollege Pic sind die in Belgien erzielten Fortschritte ebenfalls Grund zum Optimismus. Dennoch gibt sich der Franzose vorsichtig: "Wir haben einen guten Schwung, müssen aber noch etwas abwarten, bevor wir wissen, wie viel wir davon nach Monza mitnehmen können. Die Anforderungen an das Auto sind hier komplett andere. Basierend auf unseren Erfahrungen aus Montreal kommen unserem Auto Strecken mit niedrigen Abtriebswerten nicht unbedingt entgegen."

Im vergangenen Jahr stand der damals noch in der GP2-Serie angetretene Pic in Monza auf dem Podium und sagt: "Ich freue mich auf das Wochenende. Da es das letzte Europa-Rennen des Jahres ist, wollen wir den bestmöglichen Job erledigen und ein gutes Ergebnis nach Hause bringen."

Teamchef Booth mahnt zur Vorsicht

Wie Teamchef John Booth unterstreicht, sind die Belastungen auf das gesamte Team an diesem Wochenende erst der Anfang: "Wir sollten uns daran gewöhnen, denn es ist gerade mal der erste von insgesamt vier Back-to-Back-Zyklen im Verlauf der zweiten Saisonhälfte." Nach Spa/Monza finden auch die Rennen in Suzuka/Yeongam, Noida/Abu Dhabi und Austin/Sao Paulo jeweils an direkt aufeinanderfolgenden Wochenenden statt.

"Die noch anstehenden sieben Rennen werden sicher anstrengend", ist Booth überzeugt. "Wir sind aber in guter Verfassung und kommen nach der Performance in Spa mit einer positiven Einstellung nach Monza. Dennoch müssen wir realistisch bleiben. Wir werden kaum einfach dort weitermachen können, wo wir aufgehört haben, da wir wissen, dass unser Auto mit einem Setup für wenig Abtrieb nicht besonders gut funktioniert." So bezeichnet der Marussia-Teamchef die Strecken in Montreal und Monza als "die größten Baustellen des Teams in diesem Jahr".

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